Mathieu van der PoelCross-Weltmeister denkt an Rücktritt

Andreas Kublik

 · 22.12.2025

Mathieu van der Poel: Cross-Weltmeister denkt an RücktrittFoto: Getty Images / Luc Claessen
Lieblingsbeschäftigung: Mathieu van der Poel im Sand von Koksijde
Dritter Sieg in Folge: Cross-Weltmeister Mathieu van der Poel hat den Weltcup in Koksijde gewonnen. Bis zur geplanten Titelverteidigung Ende Januar will er einen Sieg nach dem anderen jagen - und denkt über einen Rücktritt nach.

“Es ist mein Lieblingsrennen”, betonte der Sieger im Ziel. Zum fünften Mal in seiner Karriere hat Mathieu van der Poel das Cross-Rennen in Koksijde gewonnen. Die Wühlarbeit durch den Sand an der belgischen Nordseeküste liebt der Weltmeister. In Koksijde triumphierte er am 21. Dezember im dritten Weltcuprennen in Folge - nach dem erfolgreichen Comeback in Namur (14.12.) und dem Sieg in Antwerpen (20.12.) tags zuvor. Nach dem missglückten Auftritt bei der Mountainbike-WM in der Schweiz (er belegte Rang 29) hatte der 30-jährige Niederländer seine Saison vorzeitig beendet und eine Pause eingelegt - erst Mitte Dezember stieg er in die Weltcupserie ein und reihte seither einen Sieg an den anderen. Im Moment schwer vorstellbar, dass der Profi vom Team Alpecin-Deceuninck (das ab dem Jahreswechsel Alpecin-Premier Tech heißen wird) am 1. Februar 2026 im niederländischen Hulst nicht seinen achten WM-Titel im Cyclocross der Elite holen wird. Er wäre damit alleiniger Rekordweltmeister. Aktuell liegt er mit sieben Titeln gleichauf mit dem Belgier Roger de Vlaeminck. Es könnte seine letzte Weltmeisterschaft sein, wie der Seriensieger und aktuell beste Crossspezialist nun den Medien verriet. “Ich habe immer gesagt, dass es sehr schön wäre, wenn ich mit dem Rekord in meinem Heimatland aufhören könnte”, sagte van der Poel laut der belgischen Internetseite HLN.be. Es gäbe im Cross für ihn nicht mehr viel zu holen. Von einem Rückzug aus den Disziplin Straßenradsport und Mountainbike war nicht die Rede.

Dichtes Rennprogramm Richtung WM-Titelverteidigung

Der Weg dorthin wird aber durchaus kräfteraubend. Auf dem Weg zur Titelverteidigung gönnt sich der Sohn des Ex-Crossweltmeisters Adrie van der Poel wenige Verschnaufpausen. Am 22., 26. und 29. Dezember startet er noch im alten Jahr, eine ausschweifende Silvesterfeste scheint ausgeschlossen, schließlich ist er am 1. und 2. Januar bereits wieder im Renneinsatz. Danach sind Weltcupstarts in Zonhoven 4.1.), Maasmechelen (24.1.) und Hoogerheide (25.1.) geplant.

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