Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) hat beim Medientag seines Teams in Spanien im Februar seinen Rennkalender für die Straßensaison 2025 enthüllt. Der amtierende Weltmeister im Cyclocross wollte ursprünglich am 10. März bei der Fernfahrt Tirreno-Adriatico in die Saison starten. Am 3. März verkündete sein Team jedoch etwas überraschend, dass der Niederländer bereits am 4. März bei der Ename Samyn Classic sein erstes Saisonrennen bestreiten wird und dann Tirreno-Adriatico. Anschließend folgen für den 30-Jährigen die Frühjahrsklassiker Mailand-San Remo (22. März), E3 Saxo Classic (28. März), Flandern-Rundfahrt (6. April) und Paris-Roubaix (13. April).
Van der Poel betonte beim Medientag seiner Mannschaft, dass sein Hauptaugenmerk auf den belgischen Eintagesrennen liegt - vor allem die Flandern-Rundfahrt hat er im Visier: “Ich würde die Ronde lieber ein viertes Mal gewinnen als Gent-Wevelgem zum ersten Mal”, meint der Niederländer. Bei der Flandern-Rundfahrt könnte van der Poel mit einem vierten Sieg zum alleinigen Rekordhalter aufsteigen.
Mit seinem großen Gegenspieler Wout Van Aert (Team Visma | Lease a Bike) trifft van der Poel damit erstmals bei der E3 Saxo Classic aufeinander, ehe die Superstars bei der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix gegeneinander antreten werden.
Außerdem wird sich auch Tadej Pogačar wieder in dieses Duell einmischen wollen. Der Tour-de-France-Sieger fährt erstmals bei Mailand-San Remo gegen van der Poel, später dann auch bei den Kopfsteinpflasterrennen E3 Saxo Classic und der Flandern-Rundfahrt. Mit einer Erkundungsfahrt im Wald von Arenberg heizte Pogačar zudem zuletzt die Spekulationen über eine mögliche Teilnahme an Paris-Roubaix an. Van der Poel wurde auch dazu beim Medientag seines Teams befragt: “Ich kenne seine Pläne für Roubaix nicht. Wenn er sich entscheidet, dabei zu sein, wird er ein harter Gegner sein. Bei der Flandern-Rundfahrt hat er das schon bewiesen. Ich hatte da gute Beine, aber er hat mich am Oude Kwaremont abgehängt.” Gegen Pogačar müsse man “immer 110 Prozent geben, um eine Chance zu haben.”
Anders als letztes Jahr lässt van der Poel die Ardennen-Klassiker wie Lüttich-Bastogne-Lüttich aus. Danach steht die Tour de France vom 5. bis 27. Juli im Fokus des 30-Jährigen. Der Niederländer hofft auf einen Etappensieg in der ersten Woche. Zudem hat Alpecin-Deceuninck wieder Ambitionen mit Jasper Philipsen. Im Anschluss an die Tour wird sich van der Poel auf die Mountainbike-Weltmeisterschaften im schweizerischen Crans Montana am 14. September konzentrieren. “Nach der Tour werde ich definitiv aufs Mountainbike umsteigen. Es ist ein idealer Zeitpunkt, sich wieder auf das Mountainbike zu konzentrieren und sich nach der Tour de France die Weltmeisterschaften als Ziel zu setzen.” Es sei das “letzte Puzzleteil”, das ihm noch fehle, erklärte der Cross-Weltmeister.