Tour Magazin
· 18.10.2022
Der italienische Ex-Sprinter Mario Cipollini ist zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Wir blicken zurück auf seine skurrilsten Outfits und Eskapaden.
Mario Cipollini alias “Supermario” wurde 2002 Weltmeister auf der Straße, gewann dreimal das Sprintertrikot beim Giro d’Italia und sicherte sich 57 Etappensiege bei Grand Tours. Zu den Schattenseiten seiner Profikarriere gehört seine Verwicklung in den Fuentes-Doping-Skandal, EPO in seiner Nachprobe von der Tour de France 1998 und sein notorischer Hang zur Gewalt. Im Jahr 2020 musste er sich bereits zum zweiten Mal einer Herz-OP unterziehen. Mit seinen Auftritten und Eskapaden schaffte es “Re Leone” (König der Löwen) immer wieder ins Rampenlicht.
1999: Bei der Einschreibung der Tour de France erscheint Mario Cipollini verkleidet als Julius Cäsar.
2000: Weil er am Start der 5. Etappe den spanischen Fahrer Francisco Cerezo verprügelt, wird er aus der Vuelta a Espana ausgeschlossen. Cerezo muss mit drei Stichen an der Stirn genäht werden.
2001: Cipollini fährt den Giro-Prolog in einem nicht erlaubten Zeitfahranzug, auf dem Muskeln und Sehnen aufgedruckt sind.
2002: Wieder ein verbotener Zeitfahranzug beim Giro-Prolog: diesmal mit Tiger-Muster.
2004: Ein Gespräch mit dem Sportjournalisten Beppe Conti im Domina-Vacanze-Teambus eskaliert - der Journalist entkommt nur knapp den angedrohten Schlägen.
2013: Nach Berichten über seine Dopingvergangenheit erklärt Mario Cipollini, Journalisten jetzt auf “einer schwarzen und weißen Liste” zu führen.
2016: Weil User kritisiert hatten, dass er auf einem Foto einer Rennradausfahrt keinen Radhelm trägt, postet er ein Foto auf Facebook, das ihn nackt mit Radhelm beim Rollentraining zeigt.
2022: Mario Cipollini wird zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren verurteilt. Ein Gericht in seiner Heimatstadt Lucca bestraft den 55 Jahre alten Ex-Weltmeister für Drohungen und Gewalt gegen seine Ex-Frau Sabrina Landucci, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Landucci hatte die Vorfälle im Januar 2017 angezeigt. Neben der Haftstrafe muss der Ex-Sprinter 85000 Euro Geldstrafe zahlen.