Leon Weidner
· 04.05.2025
Ein starker Auftritt des Teams Lidl - Trek ließ dieses im Ziel jubeln und sich über den ersten Platz bei der 1. Etappe der Vuelta Femenina 2025 in Barcelona freuen. Durch die kompakte Fahrweise und eine gute Führungswechsel-Strategie konnten die Fahrerinnen sich knapp vor dem Team SD Worx - Protime und Liv AlUla Jayco behaupten. Das zweit- und drittplatzierte Team trennten gerade einmal 0,7 Sekunden.
Wir sind super glücklich, wir wollten heute unbedingt gewinnen. Wir haben uns mit dem ganzen Team darauf vorbereitet und darauf hingearbeitet - Ellen van Dijk
Das Team Lidl - Trek hat im Voraus zur Vuelta Femenina 2025 genau diese Disziplin trainiert und das nicht nur mit den Fahrerinnen des Teams, sondern mit dem gesamten Staff, wie Ellen van Dijk nach der Etappe im Interview verriet.
Beim Sekundenkrimi gab es neben den starken Auftritten der drei Podiumsteams aber auch unerwartet schwache Leistungen. So konnte das Team Visma | Lease a Bike nicht das zeigen, wofür sie eigentlich bekannt sind. Mit einem zehnten Platz starten die Fahrerinnen des niederländischen Rennstalls mit einem kleinen Rückstand in die Rundfahrt. Ebenfalls überraschend schwach zeigte sich das Team FDJ - Suez mit der Top-Favoritin Demi Vollering, das nur den vierten Platz erreichte. Mit einem Rückstand von rund 10 Sekunden ist in der Gesamtwertung jedoch noch nichts entschieden, zumal es fraglich ist, ob die stärkste Konkurrentin von Vollering aus dem Team Lidl - Trek kommt.
Das Teamzeitfahren der 1. Etappe ist somit nur ein erster Fingerzeig, während die Etappen der kommenden Tage über den Gesamtsieg der Vuelta Femenina 2025 entscheiden werden. Besonders die 7. und letzte Etappe am kommenden Samstag dürfte mit ihrer Bergankunft in Alto de Cotobello.Asturias die Entscheidung bringen.
| RG | Fahrer | Zeit |
|---|---|---|
| 1 | 00:09:30 | |
| 2 | +00:00:03 | |
| 3 | +00:00:03 | |
| 4 | +00:00:06 | |
| 5 | +00:00:08 | |
| 6 | +00:00:09 |
Den Auftakt der siebentägigen Rundfahrt machten die Fahrerinnen des Teams Lotto Ladies, die eine erste Richtzeit setzten. Die darauf folgenden Teams konnten die Zeit von 10:07,27 Minuten zuerst einmal nicht unterbieten, auch wenn das zweitklassige Team Coop-Repsol der Zeit bis auf die Nachkommastelle nah kam. Das erste Team, das die Zeit der Lotto Ladies schlagen konnte war das Cofidis Women Team, das direkt ganze 10 Sekunden gut machte. Kurz danach setzte jedoch das Team Picnic PostNL eine knapp achtzehn Sekunden schnellere Zeit als Bestmarke.
Für erstaunte Blicke sorgten die Starts der Teams Uno-X Mobility und Team Visma | Lease a Bike, bei denen es Probleme gab. Beim Team Uno-X Mobility rollten die Fahrerinnen zu unterschiedlichen Zeitpunkten und leicht verzögert von der Startrampe, was einen kleinen Nachteil darstellte. Größere Probleme hatte dann das Team Visma | Lease a Bike, das beim Start noch nicht einmal vollzählig auf der Rampe stand. Eine Fahrerin des Teams rollte wenige Sekunden nach den Teamkolleginnen auf die Startrampe und konnte den Anschluss gar nicht erst herstellen. Damit verlor das Team direkt zu Beginn eine Fahrerin für das Teamzeitfahren und diese musste sich alleine über die gesamte Strecke kämpfen. Die folgenden Teams starteten dann wieder gesamtheitlich und ohne Verzögerungen.
Überraschend war es, dass sowohl das Movistar Team, als auch Team Visma | Lease a Bike keine neuen Bestzeiten aufstellen konnten. Besonders letzteres Team wurde als absoluter Mitfavorit für das Teamzeitfahren gehandelt, konnte den Erwartungen aber nicht gerecht werden, was sicherlich auch am misslungenen Start des Teams lag. Liv AlUla Jayco sorgte mit einem besonders starken Auftritt für eine Zeit, die zunächst nur von Lidl - Trek um drei Sekunden unterboten werden konnte. Als vorletztes Team schob sich das Team SD Worx - Protime noch um Haaresbreite vor Liv-AlUla Jayco und konnte sich den zweiten Platz sichern. Die bärenstarke Leistung des Teams Lidl - Trek konnte in der Folge niemand mehr schlagen.
Keinen Traumstart zum Auftakt der Spanienrundfahrt erlebte das Team um die Topfavoritin Demi Vollering (FDJ - Suez), bei dem es beim Wendepunkt zu einem Sturz kam. Vittoria Guazzini versteuerte sich als vorletzte Fahrerin und bremste die hinter ihr fahrende Fahrerin aus. Mit diesem geschwächten Aufgebot konnten die Fahrerinnen des Teams trotz dessen noch den vierten Platz erringen.