Das UAE Team Emirates - XRG bindet einen seiner wichtigsten Bergfahrer langfristig an sich. João Almeida unterschrieb eine Vertragsverlängerung um zwei Jahre, die ihn bis Ende 2028 an das Team bindet. Der ursprünglich bis 2026 laufende Vertrag des 27-jährigen Portugiesen wurde damit um zwei Saisons erweitert. Die Entscheidung folgt auf Almeidas bisher erfolgreichste Saison seiner Laufbahn, wie die Verantwortlichen des Teams bestätigten.
Almeida wechselte 2022 von Deceuninck - Quick Step zum Team aus den Emiraten und entwickelte sich schnell zu einer Schlüsselfigur. Seine Vielseitigkeit zwischen Führungsrolle und Helfer macht ihn für das Team besonders wertvoll. "Ich bin wirklich glücklich, meine Reise mit UAE Team Emirates - XRG fortzusetzen", erklärte Almeida im Statement des Teams. Die Umgebung, Professionalität und das Vertrauen hätten ihm geholfen, ein besserer Fahrer zu werden.
Die Saison 2025 markierte den Höhepunkt von Almeidas bisheriger Karriere. Der Kletterer gewann drei WorldTour-Etappenrennen: die Baskenland-Rundfahrt, Romandie-Rundfahrt und Tour de Suisse. Bei der Baskenland-Rundfahrt und Tour de Suisse sammelte er zusätzlich ganze fünf Etappensiege. Diese Erfolge untermauerten seine Position als einer der konstantesten Rundfahrer im Peloton.
Bei der Tour de France musste Almeida nach einem Sturz vorzeitig aufgeben, konzentrierte sich aber erfolgreich auf die Vuelta a España. Dort führte er das UAE-Team zu sieben Etappensiegen und erreichte selbst den zweiten Gesamtrang hinter Jonas Vingegaard. Dieses Ergebnis stellte seine beste Grand-Tour-Platzierung dar und unterstrich sein Potenzial für künftige Gesamtsiege.
Almeidas Rolle im Team zeichnet sich durch seine Flexibilität aus. Bei kleineren Rundfahrten übernimmt er die Führung, während er bei der Tour de France Tadej Pogačar unterstützt, ohne mit der Wimper zu zucken. Diese Doppelrolle funktionierte 2024 und 2025 erfolgreich, das Team gewann beide Tour-Ausgaben. "Über die vergangenen Saisons haben wir zusammen große Ergebnisse erzielt, aber ich habe das Gefühl, dass noch viel mehr möglich ist", betonte Almeida.
Während andere Fahrer mit ihrer Rolle haderten, weiß der Portugiese genau, wann es an der Zeit ist, selbst in Erscheinung zu treten. Aber noch viel wichtiger: Er kann sich ohne Probleme unterordnen und voll und ganz in den Dienst seines Kapitäns Tadej Pogačar stellen. Jüngst hatte es im Team Unruhen gegeben, da Juan Ayuso ebendiese Rolle nicht bedingungslos einnehmen wollte. Die Tour gewinnen, das weiß Almeida, wird er in den nächsten Jahren wohl eher nicht. Die Vertragsverlängerung bietet jedoch andere Vorteile.
Vor allem gibt sie Almeida die gewünschte Stabilität für seine Karriereplanung. "Das Verlängern meines Vertrags gibt mir das Vertrauen und die Stabilität, um weiter an diesen Zielen zu arbeiten", erklärte der Portugiese. Mit großartigen Teamkollegen und Betreuern um sich herum sehe er sich motiviert für die kommenden Aufgaben.
Die Frage nach Almeidas Grand-Tour-Programm 2026 bleibt offen. Während Tadej Pogačar erneut die Tour de France anvisiert und Isaac del Toro wahrscheinlich den Giro d'Italia führen wird, könnte Almeida wieder bei der Vuelta a España die Hauptrolle übernehmen. Seine starken Leistungen aus dieser Saison lassen vieles möglich erscheinen.