Thomas Goldmann
· 08.07.2024
Die 2. Etappe des Giro d’Italia Women 2024 endete nach 110 Kilometern zwischen Sirmione am Gardasee und Volta Mantovana erwartungsgemäß mit einem Massensprint. Dort hatte Chiara Consonni (UAE Team ADQ) die schnellsten Beine und setzte sich knapp gegen Lotte Kopecky (Team SD Worx - Protime) durch. Hinter der Weltmeisterin belegte Elisa Balsamo (Lidl-Trek) Rang drei. Deren Teamkollegin Elisa Longo Borghini verteidigte das Rosa Trikot, das sie sich im Auftaktzeitfahren gesichert hatte.
Nach dem Start setzten sich zwei Fahrerinnen vom Peloton ab: Ana Vitoria Magalhaes (Bepink-Bongioanni) und Alessia Missiaggia (Top Girls Fassa Bortolo). Mit etwas Verzögerung machten sich zwei Verfolgerinnen aus dem Team Isolmant-Premac-Vittoria auf die Socken: Beatrice Rossato und Valeria Curnis. Während das Spitzenduo über sechs Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld herausfuhr, hing das Verfolgerinnenduo mit um die drei Minuten Rückstand lange zwischen Baum und Borke. 30 Kilometer vor dem Ziel wurden die beiden Verfolgerinnen vom Peloton dann eingeholt.
Daraufhin setzte es aus dem Hauptfeld heraus eine Konterattacke eines Trios: Justine Ghekiere (AG Insurance - Soudal Team), Alessia Vigilia (FDJ-Suez) und Dominika Wlodarczyk (UAE Team ADQ) probierten ihr Glück. Doch Lidl-Trek erhöhte das Tempo im Hauptfeld und holte die drei Fahrerinnen zurück.
An der Spitze hatte sich derweil Magalhaes bei der ersten von zwei Überfahrten des Carviana-Anstiegs (4. Kategorie) abgesetzt und ihre Fahrt alleine fortgesetzt. Rund 20 Kilometer vor dem Ziel ging die Brasilianerin mit rund 3:30 Minuten Vorsprung auf das Peloton auf die letzte Runde rund um den Zielort Volta Mantovana und so langsam wurde klar, dass es für das Peloton eng werden würde, wenn sie die Brasilianerin noch einholen wollen. Schließlich fand bis zu diesem Zeitpunkt keine koordinierte Nachführarbeit statt.
Mit Marta Jakulska (Ceratizit-WNT Pro Cycling Team) probierte zwischenzeitlich eine einzelne Fahrerin, die Lücke zu schließen, was aber nicht gelang. Erst gut zehn Kilometer vor dem Ziel war wieder Zug im Feld. Lidl-Trek und Team SD Worx - Protime versuchten, den Rückstand von 2:30 Minuten zur Spitzenreiterin noch zuzufahren und das sollte dann doch noch gelingen.
Vor allem die Frauen um Weltmeisterin Lotte Kopecky drückten mächtig auf die Tube und holten Magalhaes zwei Kilometer vor dem Ziel ein. Es kam zum Massensprint. Der wurde von Kopecky früh eröffnet, zu früh, den aus ihrem Windschatten löste sich Chiara Consonni (UAE Team ADQ) auf der leicht ansteigenden Zielgeraden und siegte mit knappem Vorsprung vor der Belgierin.