Am dritten Jahrestag des Todes von Davide Rebellin haben sich Familie, Freunde und Berufskollegen versammelt und eine Gedenkstele am Ort seines tödlichen Unfalls enthüllt. Das berichtet die italienische Zeitung Gazzetta dello Sport. Der damals 51-jährige Radprofi wurde am 30. November 2022 beim Training in der Nähe seines Wohnorts von einem LKW in einem Kreisverkehr im Gemeindegebiet von Montebello Vicentino überrollt. Zum Jahresende 2022 hatte er sein Karriereende geplant. Der Unfallverursacher, ein 64-jähriger deutscher Lkw-Fahrer, war im November 2024 in Italien zu vier Jahren Haft wegen des Straftatbestands Tötung im Straßenverkehr verurteilt worden. Er hatte nach dem Unfall Fahrerflucht begangen und war nach Deutschland zurückgekehrt.
Zur jetzigen Gedenkfeier erschienen ehemalige Berufskollegen wie der mehrmalige Giro-Sieger Gilberto Simoni und Fabio Baldato. Auch Angehörige von Michele Scarponi nahmen teil. Der italienische Radprofi war im Jahr 2017 ebenfalls bei einem Verkehrsunfall während des Trainings ums Leben gekommen. Die nun enthüllte Stele wurde von Lino Diquigiovanni möglich gemacht, der die Mannschaft sponserte, mit der Rebellin unter anderem den Flèche Wallonne im Jahr 2009 gewann.
Im Jahr 2004 hatte der Radprofi im Trikot des deutschen Rennstalls Gerolsteiner binnen einer Woche das sogenannte Ardennen-Triple aus Amstel Gold Race, Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen. Später geriet der Rennfahrer aus dem Veneto in die Negativschlagzeilen, weil ihm Olympia-Silber von den Spielen in Peking 2008 wegen Dopings mit Cera nachträglich aberkannt wurde.