Kristian Bauer
· 02.05.2022
Nie zuvor war der Frauenradsport so häufig im TV wie 2022. Die ersten Zuschauerzahlen zu Damen-Rennen bei Eurosport sind aber ernüchternd.
Zusammengenommen über alle acht evaluierten Live-Rennen bei Eurosport 1 wurden mit den Übertragungen 0,88 Mio. Zuschauer in Deutschland erreicht (Netto-Reichweite*).
Die durchschnittliche Sehbeteiligung liegt bei den acht Rennen (Nokere Koerse, Amstel Gold Race, Fleche Wallone, Gent Wevelgem, Lüttich-Bastogne-Lüttich, Paris-Roubaix, Strade Bianche und der Flandern-Rundfahrt) bei durchschnittlich 46.000 Zuschauern - der Marktanteil bei 0,4 Prozent bei den Zuschauern gesamt ab drei Jahren.
Das größte Zuschauer-Interesse war bei der Flandern-Rundfahrt und beim Amstel Gold Race mit je knapp 70.000 Zuschauer im Schnitt (Gesamtzielgruppe Z3+). Beim Frauen-Klassiker Paris-Roubaix, das mit 2:15 Stunden die längste Übertragungsdauer stellte, wurden insgesamt 334.000 Zuschauer (Netto-Reichweite) erreicht - die durchschnittliche Sehbeteiligung lag bei 46.000 Zuschauern - was der durchschnittlichen Fangemeinde bei Eurosport für die Frauen-Rennen entspricht.
Wer im übrigen glaubt, dass Frauen-Rennen meist auch von Frauen gesehen werden liegt falsch - denn nur jeder vierte Zuschauer ist weiblich (26 Prozent Frauen-Anteil).
Bereits jetzt steht aber ein Saisonhöhepunkt bevor, der deutlich höhere Quoten erwarten lässt: die Tour de France Femmes wird vom 24. bis 31. Juli auf Eurosport übertragen.
*Sehkriterium Nettoreichweite: 1 min konsekutiv / Basis Strukturberechnung: Zuschauer ab 3 Jahren