Auf der 2. Etappe des Criterium du Dauphine 2024 über 142 Kilometer von Gannat nach Col de la Loge kam es am Ende zu einem Sprint des verbliebenen Pelotons. Die letzten 20 Kilometer über ging es für die Fahrer nahezu permanent bergauf. Auf den letzten Metern holte das verbliebene Hauptfeld den Ausreißer Bruno Armirail (Decathlon AG2R La Mondiale) ein. Den anschließenden Sprint entschied Magnus Cort Nielsen (Uno-X Mobility) vor Primoz Roglic und Matteo Jorgenson (Visma | Lease a Bike) für sich. Mit dem Tagessieg ist Cort Nielsen auch der neue Gesamtführende des Criterium du Dauphine.
Lange Zeit fuhr eine fünfköpfige Spitzengruppe vorneweg, zu der auch Bruno Armirail gehörte. Circa zehn Kilometer vor dem Ziel setzte sich der Franzose wiederum ab und fuhr als Solist in Richtung Ziel. Lange Zeit sah es dabei so aus, als könne Armirail einen Ausreißer-Coup feiern - über weite Strecken konnte er seinen Vorsprung aufrecht erhalten. Auf der Zielgeraden wurde er dann jedoch doch noch vom Peloton gestellt und verpasste den Tagessieg hauchzart. Unter anderem Bora-Hansgrohe hatte auf den letzten Kilometern noch einmal ordentlich Tempo gemacht und das nahezu Unmögliche ermöglicht: den Ausreißer in letzter Sekunde zu stellen.
“Beim Anstieg waren wir einfach am Limit. Meine Mannschaft hat einen tollen Job gemacht und mich perfekt nach vorne gebracht. Nach einigen Problemen zum Saisonstart, freue ich mich über den Sieg bei diesem großen Rennen.” - Magnus Cort Nielsen im Siegerinterview
Kurz nach Rennbeginn in Gannat setzten sich fünf Fahrer ab: Bruno Armirail (Decathlon AG2R La Mondiale), Mathis Le Berre (Arkea-B&B Hotels), Jonas Gregaard (Lotto-Dstny), Xandro Meurisse (Alpecin-Deceuninck) und Filippo Conca (Q36.5 Pro Cycling Team) sorgten früh für eine stabile Rennsituation und bildeten die Spitzengruppe des Tages. Schnell wuchs ihr Vorsprung aufs Hauptfeld deutlich an.
Maximal fünf Minuten ließ das Peloton dem Quintett an Vorsprung, in dem neben Israel-Premier Tech und Groupama-FDJ auch das deutsche Team Bora-Hansgrohe die Nachführarbeit übernahm. An den Bergwertungen zeigte sich währenddessen Le Berre flink. Er darf auf der 3. Etappe das Bergtrikot überstreifen.
60 Kilometer vor dem Ziel betrug der Vorsprung noch immer 4:20 Minuten, dann erhöhte das Peloton das Tempo, sodass der Vorsprung mehr und mehr schmolz – auch, weil Bora ordentlich an der Spitze Tempo fuhr. Das Peloton dünnte mehr und mehr aus, unter anderem Chris Froome (Israel-Premier Tech), Mads Pedersen (Lidl-Trek), Nils Politt (beide UAE Team Emirates) und viele weitere Fahrer bekamen Probleme.
Bruno Armirail setzte sich 10 Kilometer vor dem Ziel aus der Spitzengruppe ab und versuchte sich als Solist. Im Peloton machten nun unter anderem Uno-X Mobility und EF Education EasyPost gehörig Tempo – 30 Sekunden hatte es nur noch Rückstand auf die Spitze. Kurz danach wurden die vier verbliebenen Fahrer hinter Armirail vom Peloton eingeholt. Damit war nur noch der Franzose an der Spitze.
Wenige hundert Meter vor dem Ziel wurde Armirail doch noch vom heranstürmenden Peloton eingeholt. Im Sprint hatte Magnus Cort Nielsen die schnellsten Beine, der die 2. Etappe vor Bora-Hansgrohes Kapitän Primoz Roglic gewann.