Lorena Wiebes galt bei der ersten Austragung des neuen World Tour Rennens als Topfavoritin, konnte sich einem Sieg jedoch alles andere als sicher sein. Die besten Sprinterinnen der Welt waren ebenso wie die Niederländerin an der Startlinie. Knapp war es am Ende jedoch nicht. Wiebes sprintete zum Schluss in ihrer eigenen Liga, sodass selbst Balsamo, Consonni und Kool keine Chance hatten.
Das Rennen war leider von Stürzen gezeichnet, da die Strecke mehrmals durch schlecht sichtbare Straßenteilungen getrennt wurde, die in den hinteren Reihen des Feldes übersehen wurden. Wiebes richtete im Interview nach ihrem Sieg klare Worte an die UCI.
Die UCI sollte sich anstatt schmalere Lenker zu verbieten lieber mit einer sichereren Streckenführung beschäftigen. Aber die Zuschauer waren wirklich toll heute, es war eine ganz besondere Stimmung hier in Kopenhagen- Lorena Wiebes
RG | Fahrer | Zeit |
---|---|---|
1 | Team SD Worx - Protime | 03:32:30 |
2 | Lidl - Trek | +00:00:00 |
3 | CANYON//SRAM zondacrypto | +00:00:00 |
4 | Team Picnic PostNL | +00:00:00 |
5 | Team Visma | Lease a Bike | +00:00:00 |
6 | Human Powered Health | +00:00:00 |
Die erste Austragung des Copenhagen Sprint steht dieses Jahr für die Frauen und Männer an. Als World Tour Rennen ist es eine weitere Möglichkeit für die Sprinterinnen und Sprinter sich zu präsentieren. Deshalb las sich das Feld der Starterinnen schon im Vorhinein als ein “Who is Who” der Sprinterinnen. Neben der amtierenden Europameisterin Wiebes las man auch Namen wie Balsamo, Kool und Consonni.
Die Ausreißerinnengruppe, bestehend aus vier Fahrerinnen bildete sich 110 Kilometer vor dem Ziel. Julia Borgström, Meis Poland, Britt de Grave und April Tacey bekamen jedoch nie mehr als 1:30 Minuten, da die Teams der Sprinterinnen kein Interesse an einem Sieg der Gruppe zeigten. Der Abstand schrumpfte frühzeitig zusammen, bevor April Tacey als Letzte 37 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde. Damit war für den Sprint der schnellsten Frauen alles angerichtet.
Noch vor dem Rundkurs in Kopenhagen kam es zu mehreren Stürzen im Feld, da Fahrerinnen in den hinteren Reihen die Straßenteilungen erst Augenblicke vorher sehen konnten und teils kein Personal vor den Gefahrenstellen warnte.
Aber nicht nur vor dem Rundkurs kam es zu Stürzen, sondern auch in einer Kurve in Kopenhagen gab es einen Sturz, von dem einige Fahrerinnen betroffen waren. Das Peloton war derweil deutlich verkleinert unterwegs, da aufgrund der Stürze und des hohen Tempos viele Athletinnen den Anschluss an das Feld verloren. So hatte Lorena Wiebes auf den letzten Kilometern nur noch eine einzige Helferin an ihrer Seite, andere Teams konnten dagegen vollständige Sprintzüge aufweisen. Das Team Lidl-Trek leistete einen Großteil der Arbeit auf den letzten Kilometern und hielt das Tempo auf einem hohen Level.
Wiebes konnte aber auch ohne die zahlreiche Hilfe ihres Teams nicht aufgehalten werden. Die Fahrerin des Team SD Worx - Protime ging bereits 500 Meter vor der Linie nach vorne und konnte daraufhin nicht mehr eingeholt werden. Im Gegenteil. Sie verschuf sich sogar noch einen Vorsprung von mehr als zwei Radlängen und ging mit diesem über die Ziellinie.