Cadel Evans Great Ocean Race 2024Zimmermann von Pithie und Tesfatsion knapp geschlagen

Sebastian Lindner

 · 28.01.2024

Das Cadel Evans Great Ocean Race liefert immer wieder beeindruckende Bilder von der Pazifikküste.
Foto: Getty Images
Nach 175 Kilometern fehlten nur wenige Zentimeter für Georg Zimmermann, um seinen dritten Sieg als Profi feiern zu können. Beim Cadel Evans Great Ocean Race sprintete der Augsburger hinter Sieger Laurence Pithie und und Natnael Tesfatsion auf den dritten Platz.

Eine größere Gruppe hatte es gemeinsam über die vierte und letzte Überquerung des Challambra Cresent auf der Schlussrunde des Rennens im südaustralischen Geelong geschafft, abgesehen von Zimmermanns Teamkollege Biniam Girmay, der als Topfavorit an den Start ging, waren alle Sieganwärter dabei.



Pithie zählte, trotz mehrerer starker Vorstellungen bei den australischen Rennen zuvor nicht zu den allergrößten Favoriten, bewies aber seine starke Form erneut und strafte alle, die nicht an ihn glaubten, Lügen. Der 21-Jährige Neuseeländer konnte alle Attacken am letzten Anstieg und der darauffolgenden Abfahrt parieren und dann den besten Sprint abrufen.

Empfohlener redaktioneller InhaltX.com

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogenen Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzbestimmungen.
Bewertung

Damit es dazu kam, mussten auf den hektischen letzten fünf Kilometen viele Lücken gestopft werden. Zunächst versuchte sich Stephen Williams (Israel-Premier Tech), Sieger der Tour Down Under, aus der Gruppe zu lösen, auch Luke Plapp (Team Jayco-AlUla) und Quinn Simmons (Lidl-Trek) probierten es im Anschluss. Simmons schaffte es bis unter die 1000-Meter-Marke und wurde dann von seinem Teamkollegen Bauke Mollema abgelöst, der sich nochmal eine kleine Lücke erarbeiten konnte. Als der 300 Meter vor der Ziellinie gestellt war, begann der Sprint, in dem beinahe das dritte Lidl-Trek-Ass Testfatsion gestochen hätte. Doch Pithie fing den Eritreer noch ab und hielt auch Zimmermann auf Distanz.

Meistgelesene Artikel

1

2

3



“Etwa einen Kilometer vor dem Ziel steckte ich fest, etwas weiter hinten. Corbin [Strong] wollte, dass ich vor ihm fahre, um Stevie [Williams] zu verfolgen", schilderte Pithie die letzten Kilometer. “Aber ich wusste, dass ich geduldig sein musste. Wir haben heute Morgen in der Besprechung gesagt, dass Geduld der Schlüssel sein würde.” Für seinen Sieg fehlten dem Jungprofi dann aber die Worte: “Unglaublich”, sagte er im australischen Fernsehen nur über seinen ersten Sieg bei einem World-Tour-Rennen.

Zimmermann hingegen zeigte sich in einer Mitteilung seines Teams “sehr stolz über mein erstes Podium bei einem Eintagesrennen auf der World Tour. Ich war weniger als eine Radlänge vom Sieg entfernt, aber ich ärgere mich nicht”, so der 26-Jährige. “Ich bin zufrieden mit dieser fantastischen Leistung und sehe den europäischen Klassikern jetzt mit Zuversicht entgegen. “

Ergebnisse - Die Top 10 des Cadel Evans Great Ocean Race 2024

  1. Laurence Pithie (Groupama-FDJ) 4:17:40
  2. Natnael Tesfatsion (Lidl-Trek) 0:00
  3. Georg Zimmermann (Intermarche-Wanty) 0:00
  4. Corbin Strong (Israel-Premier Tech) 0:00
  5. Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) 0:00
  6. Axel Mariault (Cofidis) 0:00
  7. Chris Hamilton (dsm-firmenich PostNL) 0:00
  8. Christian Scaroni (Astana Qazaqstan Team) 0:00
  9. Jonas Rutsch (EF Education EasyPost) 0:00
  10. Louis Barre (Arkea-B&B Hotels) 0:00

So lief das Cadel Evans Great Ocean Race 2024

Vom Start weg bestimmten die Australier das Rennen rund um Geelong. Eine Gruppe um Jackson Medway und Zac Marriage (beide Team Bridgelane) sowie Joshua Cranaga und Dylan Proctor-Parker (beide Ara | Skip Capital) bestimmte das Rennen bis auf den finalen Rundkurs. Bis zu fünf Minuten Vorsprung hatte das Quartett, aus dem sich Medway zwischenzeitlich lösen konnte, auf das Hauptfeld.

Dort machten zunächst Jaco-AlUla, später Astana Qazaqstan und Ineos Grenadiers die Tempoarbeit. Während sich die beiden Bridgelane-Fahrer noch gerade so über den dritten Challambra-Anstieg retten konnten, war für die anderen beiden bereits früher Schluss. Doch nach dem Zusammenschluss wurde das Rennen auf der letzten Runde noch schneller. Lidl-Trek übernahm das Kommando und startete mit Mollema und Juan Pedro Lopez Angriffe, auf die zunächst EF Education Easy Post reagierte.

Doch damit war sämtliche Ordnung im Feld passe. Als es das letzte Mal über den Challambra Crest ging, löste sich eine zwölfköpfige Gruppe vom Feld, die den Sieg unter sich ausmachen sollte. Auf der Abfahrt und im Gegenanstieg machten dann Stephens und Simmons mit ihren Zug, wurden aber ebenfalls wieder gestellt, sodass der Sprint für Pithie das glücklichere Ende brachte.

Meistgelesen in der Rubrik Profi - Radsport