Bei der Vuelta a Espana fiel im September die Entscheidung im Kampf um das Rote Trikot, das sich der US-Amerikaner Sepp Kuss sicherte. Aber auch ein deutscher Etappensieg sprang auf den Straßen der iberischen Halbinsel heraus. Lennard Kämna triumphierte auf der 9. Etappe und vervollständigte seine Sammlung. Nach der Tour de France und dem Giro d’Italia hat der Bora-Hansgrohe-Profi nun auch einen Etappensieg bei der Spanien-Rundfahrt eingefahren.
Auf Etappe Nummer 13 machte die Vuelta einen Abstecher zum berühmten Col du Tourmalet nach Frankreich. Mitfavorit Remco Evenepoel erlitt an diesem Tag einen schweren Einbruch und musste alle Hoffnungen auf die Titelverteidigung begraben. Strahlende Gesichter gab es hingegen bei Jumbo-Visma. Die niederländische Equipe feierte mit Etappensieger Jonas Vingegaard, Platz zwei durch Sepp Kuss und Rang drei durch Primoz Roglic einen Dreifachsieg.
Die Dominanz von Jumbo-Visma bei der Vuelta nahm für die Konkurrenz beängstigende Ausmaße an. Am Altu de L’Angliru fuhren Roglic, Kuss und Vingegaard die Gegner erneut in Grund und Boden und belegten wieder die ersten drei Plätze.
In Madrid war der historische Dreifach-Triumph perfekt. Sepp Kuss holte sich das Rote Trikot, vor Jonas Vingegaard und Primoz Roglic. Durch den Sieg des US-Amerikaners Kuss gewann Jumbo-Visma 2023 alle drei Grand Tours, nachdem zuvor schon Roglic den Giro d’Italia für sich entschieden hatte und Vingegaard die Tour de France. Dieses Kunststück war zuvor noch keinem anderen Team gelungen.
Nach der ersten Super-Rad-WM in Schottland im August standen im September die Europameisterschaften in den Niederlanden auf dem Programm. Neben den Straßenrennen lieferten vor allem die Zeitfahren viel Diskussionsstoff. Nach der Enttäuschung bei der WM holte sich die Schweizerin Marlen Reusser den EM-Titel. Auch bei den Männern gab es mit Silber für Stefan Bissegger im Einzelzeitfahren eine Schweizer Medaille. Gar nicht gut lief das Einzelzeitfahren dagegen für Bisseggers Landsmann Stefan Küng. Der 29-Jährige stürzte kurz vor dem Ziel und beendete das Rennen blutüberströmt und mit kaputtem Helm.
Vom 5. bis zum 10. September lief die Simac Ladies Tour, die von zwei Fahrerinnen geprägt wurde: Lotte Kopecky und Lorena Wiebes vom Team SD Worx. Kopecky gewann die Etappen zwei und vier sowie die Gesamtwertung, Wiebes den fünften Abschnitt.
Auch Liane Lippert stand im September einmal ganz oben auf dem Podium. Die 25-jährige Deutsche entschied die 3. Etappe der Tour de Romandie Feminin für sich.