Der Begriff ist manchmal etwas irreführend: Ruhetag. Rennpause wäre vielleicht besser. Denn kaum ein Profi verzichtete am Montag komplett aufs Radfahren. Eine lockere zweistündige Ausfahrt dürfte ein guter Durchschnitt im Peloton sein. Während sich die Sportler die Beine locker fuhren, wurden hinter den Kulissen mancherorts große Deals geschlossen. Bei Astana Qazaqstan Team etwa. Das Team von Alexandr Vinokourov hat am Montag einen Deal verkündet, der während der Tour de France 2024 finalisiert wurde und das Team in den kommenden Jahren zu einer finanziellen Großmacht im Radsport aufsteigen lässt. “Wir werden dafür sorgen, dass das Team ausreichend Budget und den besten technischen Support bekommt”, kündigte Yancong Tan, der CEO des chinesischen Unternehmens XDS Carbon-Tech, an.
“Signifikante Veränderungen” werden bei Astana ab der nächsten Saison Einzug halten, sagte Vinokourov, dessen Job als Team-Manager davon aber nicht betroffen sein soll. Da XDS hauseigene Räder baut, dürften die Tage von Willier, einem Rennrad-Hersteller aus Italien, bei den Kasachen gezählt sein. Ein Wechsel der Lizenz nach China, das dann erstmals in der Geschichte ein Team in der World Tour hätte, steht wohl zur Debatte.
Aus rein sportlicher Sicht sieht die Gerüchteküche Kaden Groves, dessen Vertrag bei Alpecin-Deceuninck ausläuft, als Nachfolger von Mark Cavendish, der nach seinem Karriereende in eine Beraterfunktion wechseln soll. Mit einem Budget von geschätzten 50 Millionen Euro oder mehr, dürfte das aber keinesfalls die einzige Veränderung im Kader bleiben.