Leon Weidner
· 06.10.2025
Alexander Kristoff hat seine Karriere als Profi-Radrennfahrer nach einem Sturz bei der Tour de Langkawi in Malaysia vorzeitig beenden müssen. Der 38-jährige Norweger vom Team Uno-X Mobility kam etwa 110 Kilometer vor dem Ziel der siebten Etappe zu Fall und konnte das Rennen nicht fortsetzen. Eigentlich hatte Kristoff geplant, seine Laufbahn nach der achten und letzten Etappe am Sonntag in Kuala Lumpur zu beenden. Der vierfache Tour-de-France-Etappensieger zog sich bei dem Sturz Verletzungen an Hand und Arm zu, die es ihm unmöglich machten, weiterzufahren. Der Norweger war mit dem Ziel nach Malaysia gereist, seine Karriere mit einem 99. oder sogar 100. Profisieg zu krönen. Auf der dritten Etappe war er diesem Ziel sehr nahe gekommen, als er im Fotofinish nur knapp gegen den Italiener Matteo Malucelli (XDS Astana Team) unterlag.
In seiner 18-jährigen Profikarriere hat Alexander Kristoff zahlreiche bedeutende Erfolge erzielt. Zu seinen größten Siegen zählen der Triumph bei Mailand-San Remo 2014 und der Sieg bei der Flandern-Rundfahrt 2015. Zudem gewann er vier Etappen bei der Tour de France und zahlreiche weitere Rennen. Kristoff begann seine Profikarriere 2006 beim Team Glud & Marstrand Horsens und fuhr später für Teams wie BMC, Katusha und UAE Team Emirates, bevor er 2022 zum norwegischen Team Uno-X wechselte. Bekannt war der Norweger vor allem für seine Sprintstärke und seine Fähigkeit, auch bei schwierigen Bedingungen und nach langen Rennen noch Siege einfahren zu können. Besonders beeindruckend war seine Konstanz: Über viele Jahre hinweg gehörte Kristoff zu den besten Sprintern der Welt und konnte auch im fortgeschrittenen Radsportalter noch Rennen gewinnen, wie seinen Heimsieg beim Arctic Race of Norway in diesem Jahr bewies.
Der Sturz, der Kristoffs Karriere beendete, ereignete sich auf einem geraden Straßenabschnitt bei trockenen Bedingungen. Trotz des unglücklichen Karriereendes blickt Alexander Kristoff positiv in die Zukunft. Der Norweger hatte bereits vor dem Rennen erklärt, dass er sich zunächst eine Auszeit nehmen wolle. Im Februar erwartet er mit seiner Frau das fünfte Kind. Ob er dem Radsport in anderer Funktion erhalten bleibt, ist noch offen.
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Auch die besondere Abschieds-Ehre mit Spalier des gesamten Pelotons blieb nicht aus. Der verletzte Kristoff wurde jedoch gefahren und rollte nicht wie sonst üblich auf seinem eigenen Rad zwischen den sich drehenden Rädern hindurch.