Die Ausbeute des französischen Rennstalls aus der Saison 2024 ist mit lediglich fünf Erfolgen sehr dürftig - 2023 waren es noch deren 14. Bis in den Mai musste Cofidis warten, ehe zum ersten Mal gejubelt wurde durch Benjamin Thomas auf der 5. Etappe des Giro d’Italia, was auch zugleich der prestigeträchtigste Sieg des Traditionsteams 2024 war.
Bei der mageren Bilanz der Mannschaft ist diese Statistik fast schon überflüssig. Aber es gibt mit Milan Fretin einen Fahrer, der zwei Siege einfuhr und damit die Liste anführt. Der 23-jährige Belgier gewann die 1. Etappe der Vier Tage von Dünkirchen und den 2. Abschnitt der Tour Poitou.
Thomas Champion war der Dauerbrenner von Cofidis 2024 mit insgesamt 89 Renntagen. Seinen ersten Einsatz hatte der 25-jährige Franzose am 21. Januar bei der Ruta de la Ceramica in Spanien, die Saison war für ihn erst nach der Tour of Guangxi in China im Oktober beendet. Zwischendrin lagen unter anderem mit Giro d’Italia und Vuelta a Espana zwei Grand Tours. Allerdings hat Champion damit nur einen Renntag mehr als sein Mannschaftskollege Guillaume Martin, der in Summe mit 14378 444 Kilometer mehr im Rennsattel saß als Champion, gefolgt von Simon Geschke (13476).
Auch nach dem Karriereende von Simon Geschke bleibt Cofidis ein Team, das besonders im Fokus der deutschen Radsportfans stehen wird. Schließlich haben die Franzosen mit Emanuel Buchmann einen der deutschen Top-Fahrer verpflichtet. Der Tour-de-France-Vierte von 2019 ist einer von insgesamt zwölf Neuen im Team und neben dem Belgier Dylan Teuns, dem Spanier Alex Aranburu und dem Briten Simon Carr der namhafteste Neuzugang.
In der kommenden Saison geht es für Cofidis darum, sich im World-Tour-Abstiegskampf zu behaupten. Dort steht das Team aktuell mit 18233 Punkten zwar knapp über dem Strich (2359 Punkte vor dem 19. Arkea-B&B Hotels), wird sich aber strecken müssen, um die Klasse zu halten. Zumal mit Axel Zingle und Guillaume Martin zwei Fahrer nicht mehr im Team sind, die 2024 rund ein Drittel der UCI-Punkte einfuhren.