Vuelta Femenina 2024Faulkner feiert Solo-Sieg auf 4. Etappe

Thomas Huber

 · 01.05.2024

Mit der 4. Etappe der Vuelta Femenina wartete ein von Wind geprägter Tag auf die Top-Fahrerinnen
Foto: Getty Images/Alex Broadway
Kristen Faulkner hat die 4. Etappe der Vuelta Femenina 2024 gewonnen. Die Fahrerin von EF Education-Cannondale setzte sich kurz vor dem Ziel ab und feiert einen Solo-Sieg. Platz zwei und drei gehen an Georgia Baker und Marianne Vos.

Auf der 142 Kilometer langen 4. Etappe von Molina de Aragon nach Zaragoza trat Kristen Faulkner (EF Education-Cannondale) 5,5 Kilometer vor dem Ziel aus einer kleineren fünfköpfigen Gruppe heraus an, die sich zwischenzeitlich leicht vom Rest der Spitzengruppe absetzen konnte. Weil bei Faulkners Attacke zwischen den prominenten Fahrerinnen um Elisa Longo Borghini (Lidl-Trek), Demi Vollering (SD Worx - Protime), Katarzyna Niewiadoma (Canyon//SRAM Racing) und Blanka Vas (SD Worx - Protime) Uneinigkeit bestand, wer die Nachführarbeit übernehmen soll, konnte sich die US-Amerikaniern absetzen. In Folge legte Faulkner ein starkes Solo hin und rettete einen Vorsprung von 10 Sekunden vor der Konkurrenz ins Ziel.

Vos neue Führende im Gesamtklassement

Hinter Faulkner kam es in einer größeren Verfolgergruppe zu einem Sprint um Platz zwei und drei. Die Podiumsplätze schnappten sich Geogia Baker (Liv AlUla Jayco) und Marianne Vos (Visma | Lease a Bike). Letztere übernimmt nach Platz drei und dank Bonussekunden bei Zwischensprintwertungen das rote Trikot der Gesamtführenden. Tagessiegerin Faulkner schiebt sich im Gesamtklassement auf den dritten Rang vor. Für das Team EF Education-Cannondale ist es derweil nach dem Erfolg von Alison Jackson auf der 2. Etappe der zweite Tagessieg bei der Vuelta Femenina 2024.

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“Wir sind zur Vuelta gekommen, um Etappen zu gewinnen. Bereits jetzt haben wir zwei Etappen gewonnen und es ist noch früh in der Vuelta. Wir sind wahnsinnig stolz auf unsere Leistung.” - Kristen Faulkner im Siegerinterview


Vuelta Femenina 2024: Ergebnisse - die Top 10 der 4. Etappe

  1. Kristen Faulkner (EF Education-Cannondale) 3:02:37
  2. Georgia Baker (Liv AlUla Jayco) +0:10
  3. Marianne Vos (Visma | Lease a Bike) +0:10
  4. Blanka Vas (SD Worx - Protime) +0:10
  5. Sheyla Gutierrez (Movistar) +0:10
  6. Maike van der Duin (Canyon//SRAM Racing) +0:10
  7. Alison Jackson (EF Education-Cannondale) +0:10
  8. Silke Smulders (Liv AlUla Jayco) +0:10
  9. Juliette Labous (Team dsm-firmenich PostNL) +0:10
  10. Marlen Reusser (SD Worx - Protime) +0:10

Vuelta Femenina 2024: Der aktuelle Stand in der Gesamtwertung

  1. Marianne Vos (Visma | Lease a Bike) 9:59:42
  2. Blanka Vas (SD Worx - Protime) +0:05
  3. Kristen Faulkner (EF Education-Cannondale) +0:09
  4. Elisa Longo-Borghini (Lidl-Trek) +0:18
  5. Alison Jackson (EF Education-Cannondale) +0:19
  6. Riejanne Markus (Visma | Lease a Bike) +0:20
  7. Demi Vollerung (SD Worx - Protime) +0:21
  8. Marleen Reusser (SD Worx - Protime) +0:21
  9. Niamh Fisher-Black (SD Worx - Protime) +0:21
  10. Katarzyna Niewiadoma (Canyon//SRAM Racing) +0:28

So lief die 4. Etappe der Vuelta Femenina 2024

Auf der flachen, zum Großteil sogar abschüssigen, Etappe gab es zu Beginn keine klaren Attacken. Zwar schaffte es zwischenzeitlich Nora Jencusova (Bepink-Bongioanni), sich ein wenig abzusetzen, 20 Kilometer nach Rennbeginn war das Peloton dann aber wieder vollständig.

Wenig später bildeten sich aufgrund von Seitenwinden Windstaffeln. Circa 20 Fahrerinnen konnten circa 110 Kilometer vor dem Ziel eine Lücke reißen und bildeten fortan eine Spitzengruppe. In dieser Gruppe waren viele Klassementfahrerinnen vertreten: Die aktuelle Gesamtführende Blanka Vas (SD Worx – Protime) war neben Marianne Vos (Visma | Lease a Bike), Elisa Longo Borghini (Lidl-Trek), Demi Vollering (SD Worx - Protime) und Katarzyna Niewiadoma (Canyon//SRAM Racing) mit dabei. Andere Fahrerinnen wie Mavi Garcia (Liv AlUla Layco) oder Gaia Realini (Lidl-Trek) verpassten es hingegen sich bei den Winden vorne zu positionierten und mussten einem Rückstand hinterherfahren.

Die Spitzengruppe schaffte es, weiter seine Verfolgerinnen fernzuhalten, während hinter der Spitze das Peloton wieder zusammenrollte. Unter anderem Lidl-Trek und Movistar versuchten, die Lücke zu verkleinern. Der Abstand bewegte sich in Folge zwischen einer und zwei Minuten. Die Versuche, sich an die Spitze anzunähern, gelang also nicht. Am Ende hatte das Peloton einen Rückstand von circa zwei Minuten im Ziel auf die Tagessiegerin.

Circa sechs Kilometer vor dem Ziel trat Kristen Faulkner dann aus einer kleineren Führungsgrupper heraus an und distanzierte ihre Konkurrentinnen. Die US-Amerikanerin feierte dank einer starken Vorstellung den Etappensieg, während hinter ihr die circa 15-köpfgige Verfolgergruppe zehn Sekunden später die übrigen Podestplätze unter sich ausmachte. Circa zwei Minuten später erreichte dann das Peloton den Zielstrich.

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