Auch die tellerflache 6. Etappe der UAE Tour rund um die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate endete wie erwartet in einem Massensprint. Dabei zeigte einmal mehr Tim Merlier, dass er aktuell einer der besten Sprinter der Welt ist. Der Belgier feierte seinen dritten Tagessieg bei der Rundfahrt und verwies Arvid de Kleijn (Tudor Pro Cycling Team) und Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious) auf die Plätze zwei und drei. In der Gesamtwertung gab es erwartungsgemäß keine Verschiebungen.
Während die Konkurrenz um Juan Sebastian Molano (UAE Team Emirates) und Gleb Syritsa (Astana Qazaqstan Team) ihren Sprint recht früh eröffnete, hielt sich Merlier lange im Windschatten. Erst kurz vor dem Ziel ging er aus dem Windschatten von Cofidis-Fahrer Milan Fretin und düpierte mit einem beherzten Antritt seine Konkurrenten. Mit einem klaren Abstand von fast zwei Radlängen durfte er sich im Ziel von seinen Teamkollegen feiern lassen.
Heute lief alles perfekt fürs Team. Wir waren in den Positionen, in denen wir sein wollten, sodass ich meinen Sprint so fahren konnte, wie ich wollte. Es ist eine perfekte Woche für uns. - Tim Merlier im Siegerinterview
Bester Deutscher war Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious), der seine aufsteigende Tendenz bestätigte und auf Rang drei ins Ziel kam. Bora-Hansgrohe-Sprinter Sam Welsford konnte dagegen nicht in die Entscheidung eingreifen.
Unmittelbar nach Rennbeginn setzte sich eine dreiköpfige Ausreißergruppe vom Peloton ab: Eddy Fine (Cofidis), Marco Murgano (Team Corratec – Vini Fantini) und Juan Pedro Lopez (Lidl-Trek). Letzterer konnte dann auch den ersten Zwischensprint für sich entscheiden und drei Bonussekunden einsacken. Kurz darauf gesellten sich die beiden Alpecin-Deceuninck-Fahrer Jonas Rickaert und Henri Uhlig zum Führungstrio. Maximal wurde der Spitzengruppe des Tages drei Minuten gewährt, von der Leine gelassen wurde sie von den Sprinterteams nicht wirklich.
Auch den zweiten Zwischensprint, der circa 30 Kilometer vor dem Ziel stattfand, entschied der Spanier von Lidl-Trek für sich. Kurze Zeit später war der Traum eines Ausreißersieges dann ausgeträumt: 13 Kilometer vor dem Ziel wurden die letzten Ausreißer eingeholt, das Peloton war wieder vollständig und die Teams formierten sich in ihren Sprintzügen.
Im anschließenden Massensprint zeigte Tim Merlier einmal mehr seine Klasse und sprintete überlegen zum Tagessieg. Phil Bauhaus kam als bester Deutscher auf Rang drei ins Ziel.