Österreich-RundfahrtFünf Tage mit Showdown am Kühtai

Andreas Kublik

 · 28.06.2025

Österreich-Rundfahrt: Fünf Tage mit Showdown am KühtaiFoto: dpa/pa
Der Schnellste begeisterte das Publikum: Diego Ulissi auf dem Weg zum Etappensieg in St. Johann. Nach der Absage der Schlussetappe wurde der Italiener zum Rundfahrtsieger 2024 erklärt
Es geht aufwärts mit dem Projekt Tour of Austria, wie die Österreich-Rundfahrt für Radprofis nun heißt. Mehr Bewerbungen von Teams als man annehmen konnte, dazu eine attraktive und zuschauerfreundliche Strecke, die fünf Tage lang von Steyr in Oberösterreich, durch Salzburg, Innsbruck nach Feldkirch im äußersten Westen Österreichs führt.

“Nicht zu lang, aber anspruchsvoll” seien die Etappen geplant, betont Tour-Direktor Thomas Pupp. Das sei auch der Wunsch der teilnehmenden Teams. Die Strecke sei in diesem Jahr “attraktiv und näher am Publikum”, so die Devise des Organisationsteams. Auch deshalb gibt es mehrere zuschauerfreundliche Rundkurse an den fünf Renntagen. “Wir wollten kurze Weg für die Zuschauer”, erläutert Pupp.



Viele Bewerbungen, viele Stars?

Über 40 internationale Teams hätten sich um einen Start beworben - selbst World-Tour-Teams habe man absagen müssen. Es ist die dritte Auflage des Rennens, seit sich die Macher der österreichischen Continental-Teams zusammengetan haben. Nach der Absage 2020 wegen der Pandemie stand die traditionsreiche Rundfahrt vor dem Aus. “Das ist unsere wichtigste Bühne”, erklärt Pupp, der auch Manager des Tirol KTM Cycling Team ist, das große Engagement der heimischen Mannschaften, das Etappenrennen quasi in Eigenverwaltung zu übernehmen.

Hoffnung auf eine Starbesetzung

Möglicher Topstarter: Der Österreicher Felix Großschartner vom UAE Team EmiratesFoto: dpa/pa / Johann GroderMöglicher Topstarter: Der Österreicher Felix Großschartner vom UAE Team Emirates

Rennchef Thomas Pupp rechnet mit einer Starbesetzung. Sieben World-Tour-Teams werden am Start stehen - so viele wie lange nicht. Auf der vorläufigen Startliste stehen der deutsche Tour-Etappensieger Lennard Kämna, die österreichischen Rundfahrtspezialisten Patrick Konrad (beide Team Lidl-Trek) und Felix Großschartner vom Weltranglisten-Ersten UAE Team Emirates, das vielleicht sogar den Shootingstar des vergangenen Giro d’Italia, Isaac del Toro, ins Rennen schicken wird. Nicht dabei ist der deutsche Rennstall Red Bull - BORA - hansgrohe. Österreich ist vor allem eine Bühne für die, die den Sprung zur gleichzeitig stattfindenden Tour de France geschafft haben. Das gilt für die Topmannschaften. Vor allem ist es aber eine Leistungsschau des österreichischen Radsports und seiner Talente. Die fünf aktuellen Continental Teams schicken ihre Talente auf die heimischen Straßen. Das neue Team Arbö Kärnten hat angeblich eigens den heimischen Kletterer Hermann Pernsteiner unter Vertrag genommen.

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Die Strecke: Von Steyr nach Feldkirch

Los geht es am 9. Juli 2025 auf einem hügeligen Klassikerparcours rund um Steyr. Es folgt ein bergiger Tag im Salzburger Land mit einem Schlussanstieg in Alpendorf/St. Johann im Pongau, der maximal 14,8 Prozent steil ist. Auf jeden Fall geht es am dritten Renntag schon um den Gesamtsieg. Die Etappe startet in Salzburg und endet mit einer Bergankunft auf dem Wahrzeichen der Stadt, dem Gaisberg. Dort macht Österreichs wichtigstes Radrennen zuletzt 1973 Station. Es geht über 7,6 Kilometer mit 7,9 Prozent Durchschnittssteigung bis zum Ziel am Sendeturm. Von dort bietet sich für Fans und Rennfahrer ein atemberaubender Blick auf die Landeshauptstadt Salzburg. Und der Blick aufs Gesamtklassement sollte klarer als zuvor sein.

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Showdown am Kühtai

Serpentinen am Kühtai, hier während des Ötztaler RadmarathonsFoto: dpa/pa / Johann GroderSerpentinen am Kühtai, hier während des Ötztaler Radmarathons

Die Königsetappe führt von Innsbruck aufs Kühtai. Der 2000 Meter hohe Sattel ist dabei von beiden Seiten zu fahren - die zweite Auffahrt führt über die besonders steile Variante des Haiminger Bergs über das Sattele zum Kühtai. Durchatmen kann der Gesamtführende dann noch nicht. Am Schlusstag geht es nach dem Start in Feldkirch über die Anstiege Faschinajoch und Furkajoch - die bergige Rückfahrt nach Feldkirch erfordert vom Gesamtführende viel Aufmerksamkeit und nicht allzu müde Beine. Sprinter können die Teams beim Blick auf das Terrain getrost zuhause lassen.

Kein Glockner, Andenken an Drege

André Drege bleibt in Erinnerung: Seine Startnummer 171 soll künftig bei der Rundfahrt nicht mehr vergeben werdenFoto: dpa/pa/ Reinhard EisenbauerAndré Drege bleibt in Erinnerung: Seine Startnummer 171 soll künftig bei der Rundfahrt nicht mehr vergeben werden

Nicht auf der Strecke liegen diesmal die Großglockner-Hochalpenstraße und das Kitzbüheler Horn. “Wir werden wegen des Unfalls vor einem Jahr diesmal am Glockner pausieren”, sagt Pupp. Auf der Abfahrt war im Vorjahr der junge norwegische Radprofi André Drege tödlich verunglückt. Die Unfallstelle, an der mittlerweile ein Gedenkstein steht, wollte man in diesem Jahr nicht passieren. Außerdem wird in Andenken an Drege dessen Startnummer 171 laut Pupp nicht mehr vergeben. Dreges einstiges Team Coop-Repsol wird die Nummern ab 172 aufwärts erhalten.

Die Etappen der Tour of Austria 2025 im Überblick

Dienstag, 8. Juli 2025

19-20:30 Uhr: Team-Präsentation in Steyr

Mittwoch, 9. Juli 2025

1. Etappe: Steyr - Steyr, 167,8 Kilometer (2.433 Höhenmeter)

tour/toa25-e1-profil-1_cbf81680c1a1ce64492a5553ce3dec5dFoto: Tour of Austria

Donnerstag, 10. Juli 2025

2. Etappe: Bischofshofen - St. Johann / Alpendorf, 142,1 Kilometer (1.677 Hm)

tour/toa25-e2-profil_0a968abb2ee9da45e16b2477385a1366Foto: Tour of Austria

Freitag, 11. Juli 2025

3. Etappe: Salzburg (Schloss Hellbrunn) - Salzburg (Gaisberg), 142,9 Kilometer (2.755 Hm)

tour/toa25-e3-profil2_a33fe4786f779c4fcc05008bfe81fb6bFoto: Tour of Austria

Samstag, 12. Juli 2025

4. Etappe: Innsbruck - Kühtai, 117,3 Kilometer (3.500 Hm)

tour/toa25-e4-profil_f391c7bd55ea3c8812049445013b42f0Foto: Tour of Austria

Sonntag, 13. Juli 2025

5. Etappe: Feldkirch - Feldkirch, 144,1 Kilometer (3.388 Hm)

tour/toa-etappe-5-profil-2_0b0ea712c1add294bb33b1d51493ba95Foto: Tour of Austria

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