Thomas Goldmann
· 20.01.2025
Jubel zum Auftakt am Freitag bei der deutschen Equipe Ceratizit-WNT Pro Cycling Team. Die Niederländerin Daniek Hengeveld überlistete die Sprinterinnen mit einem 50-Kilometer-Solo und feierte ihren zweiten Profi-Sieg. Die 22-Jährige rettete nach 101,9 Kilometern zwischen Brighton und Snapper Point 36 Sekunden Vorsprung auf das Peloton ins Ziel. Aus diesem sprintete Ally Wollaston (FDJ-Suez) vor der Österreicherin Kathrin Schweinberger (Human Powered Health) auf Rang zwei.
Am Samstag stand die Königinnenetappe an, die auf dem Willunga Hill endete, dem bekanntesten Berg der Tour Down Under. Die letzten 3,5 Kilometer mit rund siebeneinhalb Prozent mittlerer Steigung sollten für eine Vorentscheidung in der Gesamtwertung sorgen. Niam Fisher-Black (Lidl-Trek) und Neve Bradbury (Canyon//SRAM zondacrypto) galten als die Top-Favoritinnen. Während die Neuseeländerin und die Australierin auch zunächst das Geschehen im Schlussaufstieg bestimmten und sich mit ihren Attacken neutralisierten, lauerten mit Silke Smulders (Liv AlUla Jayco) und Noemi Rüegg (EF Education-Oatly) zwei Begleiterinnen in ihrem Windschatten. Gut einen Kilometer vor dem Ziel attackierte zunächst die Niederländerin Smulders. Nur Rüegg konnte folgen, Fisher-Black und Bradbury hatten nichts mehr zuzusetzen. Die Schweizer Straßenmeisterin Rüegg übernahm kurz darauf die Spitze und hängte auf den letzten Metern zur Bergwertung auch noch Smulders ab, die das Ziel als Zweite mit zehn Sekunden Rückstand erreichte.
Das Schlussstück am Sonntag hielt mit 2142 Höhenmetern die meisten der Rundfahrt bereit. Diese verteilten sich allerdings gleichmäßiger über die Strecke als am Samstag, wo der Großteil der 1981 Höhenmeter im Finale am Willunga Hill warteten. Der Schlussanstieg der 105,9 Kilometer rund um Stirling am Sonntag war mit rund vier Prozent im Durchschnitt auf den letzten zwei Kilometern lange nicht so schwer wie der des Vortages. Am Ende kam es zu einem Bergaufsprint einer größeren Gruppe. Chloe Dygert (Canyon//SRAM zondacrypto) lancierte ihren Antritt 200 Meter vor dem Ziel, riss schnell ein Loch und brachte den Sieg für das deutsche Team ins Ziel. Dahinter folgten Smulders und Rüegg. Die 23-Jährige aus Schöfflisdorf verteidigte damit das ockerfarbene Trikot der Gesamtführenden und feierte den größten Erfolg in ihrer Karriere.