Simac Ladies Tour 2024Wimpernschlagfinale! Kopecky entreißt Koch Gesamtsieg auf 6. Etappe

Thomas Huber

 · 13.10.2024

Simac Ladies Tour 2024: Wimpernschlagfinale! Kopecky entreißt Koch Gesamtsieg auf 6. EtappeFoto: Getty Images/Luc Claessen
Lotte Kopecky ist Gesamtsiegerin der Simac Ladies Tour 2024
Lotte Kopecky hat die 6. Etappe der Simac Ladies Tour 2024 gewonnen. Im Massensprint gewann die Fahrerin vom Team SD Worx - Protime vor ihrer Teamkollegin Lorena Wiebes und verdrängt damit Franziska Koch in der Gesamtwertung von Platz eins.

Die Simac Ladies Tour 2024 endete mit einem Finale, das an Spannung kaum zu überbieten war. Lange Zeit fuhr Silke Smulders (Liv AlUla Jayco) als Ausreißerin vorneweg. Tapfer wehrte sich die Solistin gegen das sich nähernde Peloton und wurde wenige Meter vor dem Ziel doch noch eingeholt. Die beiden Fahrerinnen des Team SD Worx - Protime Lotte Kopecky und Lorena Wiebes zogen kurz vor der Ziellinie noch an der Niederländerin vorbei und sorgten so nicht nur für Kopeckys Etappensieg, sie gewann gleichzeitig auch die Gesamtwertung der Rundfahrt.

Koch verpasst Gesamtsieg hauchzart

Noch vor der finalen 6. Etappe war die Deutsche Franziska Koch (Team dsm-firmenich PostNL) die Gesamtführende der Simac Ladies Tour 2024. Ihre ärgte Konkurrentin hatte einen Rückstand von acht Sekunden auf sie: Es war die amtierende Weltmeisterin Lotte Kopecky. Zwar kamen die beiden Fahrerinnen zeitgleich ins Ziel, weil aber Kopecky die Etappe für sich entschied und ihr damit eine Zeitbonifikation von 10 Sekunden zugeschrieben wurde, zog sie in letzter Sekunde noch an Koch im Gesamtklassement vorbei. Die 24-jährige Deutsche wurde am Ende auf der finalen 6. Etappe Achte. In der Gesamtwertung darf sie sich über einen starken 2. Platz freuen.



Simac Ladies Tour 2024 – Ergebnisse im Überblick

So lief die 6. Etappe der Simac Ladies Tour 2024

Die finale und 6. Etappe der Simac Ladies Tour erstreckte sich über 145,8 Kilometer und hatte Start und Ziel in Arnhem. Der Start der Etappe verlief ruhig. Zu Beginn gab es kaum Attacken und es dauerte trotz eines moderaten Tempos recht lange Zeit, bis sich eine Fahrerin absetzen konnte.

Ausreißerin ohne Erfolg

Es brauchte über 50 Rennkilometer, bis sich Ilaria Sanguineti (Lidl-Trek) ein Herz fasste und sich als Solistin vom Peloton absetzte. Zwischenzeitlich betrug ihr Abstand maximal zwei Minuten, ihr Vorsprung schrumpfte anschließend aber schnell wieder. Allen voran das Team SD Worx – Protime sorgte dafür, dass die Lücke zügig wieder zu ging. 59 Kilometer vor dem Ziel wurde die Italienerin dann wieder gestellt. Anschließend kam etwas mehr Tempo ins Rennen.

Das Renntempo wird schneller

Es folgten mehrere Attacken. Erst griff Linda Riedmann (Visma | Lease a Bike) an, dann versuchte es eine Gruppe um Elisa Longo Borghini (Lidl-Trek), sich abzusetzen. Auch weitere Attacken folgten zeitnah, von Erfolg gekrönt waren diese aber nicht. 38 Kilometer vor dem Ziel war es dann so weit: Silke Smulders (Liv AlUla Jayco) entwischte dem Hauptfeld und riss eine Lücke. Tapfer wehrte sich die Niederländerin gegen das Peloton, zwischenzeitlich übernahm sie sogar die virtuelle Gesamtführung der Rundfahrt. Hinter ihr folgten immer wieder Attacken kleinerer Gruppen, um die Verfolgung zur Spitze aufzunehmen. Diese wurden vorerst aber allesamt pariert.

Smulders‘ Kraftakt wird nicht belohnt

Am Ende reichte es für Smulders knapp nicht für den Etappensieg. Während sie 15 Kilometer vor dem Ziel noch 43 Sekunden Vorsprung vor dem Peloton hatte, schmolz der Vorsprung mehr und mehr. In einem dramatischen Finale wurde die Niederländerin nur wenige Meter vor dem Ziel gestellt und von Lotte Kopecky im Kampf um den Tagessieg überholt. Die Belgierin gewann damit nicht nur die die 6. Etappe, sondern auch den Gesamtsieg der Rundfahrt, den sie Franziska Koch entriss.

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