Auf der 176 Kilometer langen Etappe von Vitoria-Gasteiz nach Amorebieta-Etxano kam es zu einem Massensprint. Diesen eröffnete Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers) früh, der sich vorerst etwas absetzen konnte. Anschließend war es Maximilian Schachmann (Bora-Hansgrohe), der die Lücke zum Führenden zu fuhr und zwei Fahrer vom Team Groupama-FDJ, Quentin Pacher und Romain Gregoire, an seinem Hinterrad hatte. Am Ende kam es dann zu einer Zentimeterentscheidung zwischen Schachmann, dem hinter dem Deutschen ausscherenden Gregoire und dem heranstürmenden Orluis Aular (Caja Rural-Seguros RGA). Gregoire war im Ziel dank seines Tigersprungs hauchzart vorne und verwies seine Konkurrenten auf die Plätze zwei und drei.
Vor der 5. Etappe der Baskenland-Rundfahrt 2024 lag Maximilian Schachmann vom deutschen Team Bora-Hansgrohe auf dem vierten Rang im Gesamtklassement. Bereits 13 Kilometer vor dem Ziel zeigte der 30-Jährige, dass er sich in guter Verfassung befindet: Er setzte aus dem Peloton heraus eine Attacke, um sich der zwischenzeitlichen Spitzengruppe anzuschließen.
Am Ende kam es dann zu einem Massensprint, bei dem der in Berlin geborene Fahrer erneut auffiel: Er fuhr per Kraftakt die entstandene Lücke zum Führenden Carlos Rodriguez zu. Dann musste er sich aber Gregoire geschlagen geben, der hauchzart vor Schachmann gewann. Mit Tagesplatz drei rückt Maximilian Schachmann nun vor der finalen Etappe auf den zweiten Gesamtrang vor und liegt lediglich zwei Sekunden hinter dem Gesamtführenden Mattias Skjelmose.
“Ich bin sehr glücklich! Es lief im Finale ideal. Ich wurde von meinen Teamkollegen in eine optimale Position gebracht. Bis zum Ende musste ich kämpfen und als ich über den Zielstrich kam, wusste ich nicht, ob ich gewonnen habe oder nicht.” - Romain Gregoire im Siegerinterview
Nach einem Start ohne klare Attacken erhöhten anschließend einzelne Fahrer immer wieder das Tempo, um eine Ausreißergruppe zu bilden. Zahlreiche Fahrer wollten bei dieser 5. Etappe in die Spitzengruppe des Tages – es waren jedoch schlichtweg zu viele Fahrer, sodass das Peloton die Tempoverschärfungen stets parieren konnte. Unter anderem Mauro Schmid (Team Jayco-AlUla) zeigte sich engagiert, konnte sich aber vorerst nicht vom Hauptfeld ablösen.
94 Kilometer vor dem Ziel hatte sich noch immer keine Ausreißergruppe gebildet und es kam im Hauptfeld zu einem Sturz. Dabei kam auch Mikel Landa (Soudal – Quick Step) kam zu Fall, der das Rennen im Anschluss aufgeben musste. Damit kommt nach dem schweren Sturz am Vortag ein weiterer prominenter Ausfall dazu.
89 Kilometer vor dem Ziel waren es dann Isaac del Toro (UAE Team Emirates) und Sepp Kuss (Visma | Lease a Bike), die sich in einem Tandem vom Peloton lösen konnten. Vor allem Lidl-Trek reagierte im Hauptfeld, das für seinen Mann im Gelben Trikot Mattias Skjelmose Kontrolle ausübte und die beiden Führenden nicht von der Leine ließ. Nach circa 35 Kilometern war der Ritt der beiden Fahrer dann vorbei, sie wurden vom Hauptfeld geschluckt.
Kurze Zeit später suchte Ivan Cobo (Equipo Kern Pharma) die Flucht nach vorne, der gleich acht weitere Fahrer um Mauro Schmid und Johannes Staune-Mittet (Visma | Lease a Bike) mit sich nahm. Sie wurden dann 38 Kilometer vor dem Ziel bei einer Bergwertung gestellt, bei der Santiago Buitrago (Bahrain-Victorious) als Erster über den Zielstrich kam.
28 Kilometer folgte dann die nächste klare Attacke, in der sich fünf Fahrer absetzten: Johannes Staune-Mittet, Remy Rochas (Groupama-FDJ), Michal Kwiatkowski (Ineos Grenadiers), Ibon Ruiz (Equipo Kern Pharma) und Mark Donovan (Q36.5 Cycling Team) harmonierten gut und bauten ihren Vorsprung vorerst aus, ehe sie dann doch 13 Kilometer vor dem Ziel gestellt wurden.
In Folge versuchten es weiterhin Fahrer, sich vom Peloton zu lösen - so auch unter anderem Brandon McNulty (UAE Team Emirates). Letztendlich gelang es jedoch niemandem, eine ausreichende Lücke zu reißen, sodass es zum Massensprint kam. Diesen gewann Romain Gregoire knapp vor Orluis Aular und Maximilian Schachmann.