Die Katalonien-Rundfahrt wird weiterhin von Tadej Pogacar dominiert. Der zweifache Tour-de-France-Sieger ließ die Konkurrenz auf der 3. Etappe, die über 176,7 Kilometer von Sant Joan de les Abadesses zur Bergankunft nach Port Aine in 1960 Metern Höhe führte, einmal mehr stehen. Bereits 7,4 Kilometer vor dem Ziel zog Pogacar davon und sicherte sich mit 48 Sekunden Vorsprung vor Mikel Landa (Soudal - Quick Step) den 66. Sieg seiner Profi-Laufbahn. Mit einem Rückstand von 1:03 Minuten führte Antonio Tiberi (Bahrain-Victorious) die nächste Verfolgergruppe ins Ziel.
Das war sehr anstrengend. Das Team hat wieder einen super Job gemacht. Ich bin glücklich, gewonnen zu haben, denn die Mannschaft arbeitet sehr hart dafür. - Tadej Pogacar im Siegerinterview
Mit Pavel Bittner (Team dsm-firmenich PostNL) und Loe van Belle (Visma | Lease a Bike) gab es zwei Nichtstarter. Die erste Attacke aus dem Peloton heraus setzte Bauke Mollema (Lidl-Trek). Florian Lipowitz (Bora-Hansgrohe) und Javier Romo (Movistar) schlossen wenig später auf. Der Ausreißversuch des Trios war aber schon bald Geschichte. Anschließend machten sich zehn Fahrer auf die Socken und wagten einen Ausreißversuch: Andreas Kron (Lotto-Dstny), Mauri Vansevenant (Soudal - Quick Step). Hugh Carthy (EF Education EasyPost), Juan Pedro Lopez (Lidl-Trek), Ethan Hayter (Ineos Grenadiers), Jack Haig (Bahrain-Victorious), Christopher Juul-Jensen (Team Jayco-AlUla), Nicolas Prodhomme (Decathlon AG2R La Mondiale), Harold Tejada (Astana Qazaqstan Team) und Paul Miquel (Equipo Kern Pharma). UAE Team Emirates und Visma | Lease a Bike waren mit der Situation aber nicht zufrieden und holten auch diese Gruppe zurück.
Ein rund 40 Fahrer starkes Peloton ging zusammen in den Schlussanstieg. Dort setzte Victor de la Parte (Euskaltel-Euskadi) die erste Attacke. Der 37-Jährige wurde wieder eingeholt, als Soudal - Quick Step das Tempo verschärfte. Die Mannen um Mikel Landa veranstalteten ein klassisches Ausscheidungsfahren am Berg. 7,4 Kilometer vor dem Ziel erfolgte der Angriff von Landa. Tadej Pogacar ging mit und konterte den Vorstoß des Basken - Pogacar setzte sich alleine an die Spitze. Kurz darauf zog Sepp Kuss (Visma | Lease a Bike) aus der Favoritengruppe davon und schloss die Lücke zu Landa.
Das Tandem Kuss-Landa bekam gut vier Kilometer vor dem Ziel Besuch von Chris Harper (Team Jayco-AlUla). Weiter hinten fielen Egan Bernal (Ineos Grenadiers) und Joao Almeida (UAE Team Emirates) aus der dritten Gruppe zurück. Bei den ersten Verfolgern von Pogacar beschleunigte Landa nochmal und hängte seine beiden Begleiter ab, die wenig später von der nächsten Gruppe aufgesaugt wurden.
Auch Enric Mas (Movistar) versuchte es nochmal. Der Angriff des Spaniers verpuffte aber. Landa erreichte das Ziel als Zweiter, dann folgten Antonio Tiberi, Wout Poels (beide Bahrain-Victorious) und Sepp Kuss, die sich einen kleinen Vorsprung erkämpften. Wenig später fuhr auch Bora-Hansgrohe-Kapitän Aleksandr Vlasov über den Zielstrich, der weiterhin auf Rang drei der Gesamtwertung liegt.
Unter den Top 10 gab es zwei große Verlierer: Egan Bernal, der zwei Positionen einbüßte und nun 9. ist und Joao Almeida. Der Teamkollege von Pogacar fiel um sechs Plätze auf Rang zehn zurück.
Am Donnerstag geht es bei der Katalonien-Rundfahrt 2024 mit der 4. Etappe weiter, die über 169 Kilometer von Sort nach Lleida führt. Es steht lediglich eine Bergwertung der 2. Kategorie auf dem Programm - womöglich kommen die Sprinter zum Zug.