Lüttich-Bastogne-Lüttich 2025 der FrauenLe Court gelingt Überraschungscoup

Thomas Huber

 · 27.04.2025

Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich 2025 sollte es einen Überraschungssieg geben: Den Sieg beim Klassiker sicherte sich Kimberley Le Court Pienaar
Foto: Getty Images/Luc Claessen
Kimberley Le Court Pienaar hat Lüttich-Bastogne-Lüttich 2025 der Frauen gewonnen. Im Sprint einer vierköpfigen Spitzengruppe hatte die Fahrerin vom AG Insurance - Soudal Team die schnellsten Beine. Sie versetzte Puck Pieterse und Demi Vollering auf die Plätze zwei und drei.

Kimberley Le Court Pienaar (AG Insurance - Soudal Team) düpiert die namhafte Konkurrenz um Lotte Kopecky (Team SD Worx - Protime) und Demi Vollering (FDJ - SUEZ) bei Lüttich-Bastogne-Lüttich 2025 der Frauen und sichert sich den Sieg beim Klassiker. Die von der afrikanischen Insel Mauritius stammende Fahrerin gewinnt damit ihr erstes Eintagesrennen der Karriere. Zuvor hatte die Fahrerin vom AG Insurance - Soudal Team in dieser Saison ihr Potenzial angedeutet: Beim Fleche Wallonne, der Flandern-Rundfahrt und Mailand-Sanremo kam sie jeweils in die Top-Sechs.

Le Court Pienaar gewinnt Zielsprint

Das Finale von Lüttich-Bastogne-Lüttich 2025 beinhaltete viel Dynamik, immer wieder gab es Veränderungen an der Spitze des Rennens. Nachdem sich Cédrine Kerbaol (EF Education-Oatly) als Solistin 13 Kilometer vor dem Ziel absetzen konnte, schlossen nur circa vier Kilometer später drei Verfolgerinnen zur Spitze auf: Neben Le Court Pienaar waren dies Demi Vollering und Puck Pieterse (Fenix-Deceuninck). Kerbaol versuchte zwar einmal, die Entscheidung vor der Zielgeraden zu forcieren, das Vorhaben gelang der Französin aber nicht. So kam es zum Sprint auf der Zielgeraden in Lüttich zwischen den vier Fahrerinnen. Selbstbewusst fuhr Vollering den Sprint von vorne, wurde aber sofort von der sich auf der zweiten Position befindlichen Le Court Pienaar überholt. Pieterse versuchte an der Frau aus Mauritius dranzubleiben, sie konnte Le Court aber nicht mehr überholen.

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Deutlich gewann Le Court am Ende den Zielsprint vor Pieterse und Vollering. Kerbaol musste sich mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben, während Lotte Kopecky den Zielsprint des Verfolgerfeldes für sich entschied und sich Platz fünf sicherte.



Lüttich-Bastogne-Lüttich 2025 der Frauen - Ergebnisse


2025:

Liège-Bastogne-Liège Femmes: Bastogne - Liège

27.04.2025 | 152.9 km
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So lief Lüttich-Bastogne-Lüttich 2025 der Frauen

Aus deutscher Sicht begann das 153 Kilometer lange Rennen unerfreulich: Liane Lippert (Movistar Team) war in einen Sturz involviert. Die deutsche Tour-de-France-Etappensiegerin konnte aber weiterfahren und fand sich schnell im Peloton wieder. Es dauerte circa 25 Kilometer, bis sich die Spitzengruppe des Tages zu formieren begann. Erst riss ein Trio bestehend aus Constance Valentin (Winspace Orange Seal), Tiril Jørgensen (Team Coop - Repsol) und Victorie Guilman (Cofidis Women Team) aus, dann schloss eine Fünfergruppe um Sylvie Swinkels (Roland) und Fariba Hashimi (CERATIZIT Pro Cycling Team) zur Spitze auf. 112 Kilometer vor dem Ziel befanden sich 8 Fahrerinnen an der Rennspitze.

Ausreißerinnen werden gestellt

Das Peloton ließ der Fluchtgruppe aber nicht allzu viel Vorsprung. Zu keinem Zeitpunkt betrug die Lücke über vier Minuten. Das Tempo im Hauptfeld war hoch. Valentin und Jørgensen diejenigen Fahrerinnen, die sich am längsten wehren konnten, aber auch sie wurden 72 KM vor dem Ziel gestellt. Von nun an konnte das Rennen von vorne beginnen.

Erst war es darauffolgend Maeva Squiban (UAE Team ADQ), die sich als Solistin versuchte, wenig später nahm Valentina Cavallar (Arkéa - B&B Hotels Women) die Verfolgung zur Spitze auf. Von Erfolg gekrönt sollten aber beide Fluchtversuche nicht bleiben. Erst wurde Cavallar wieder eingesammelt, 34 Kilometer vor dem Ziel war es dann am Côte de La Redoute auch im Squiban geschehen. Zeitgleich verabschiedete sich die erste Favoritin aus dem Kampf um den Tagessieg: Elisa Longo Borghini (UAE Team ADQ) fiel aus dem Peloton an der Redoute zurück.

Führungen wechseln

Kurz nach jenem anspruchsvollen Anstieg setzte sich eine vierköpfige Spitzengruppe aus dem mittlerweile stark dezimierten Peloton ab. Antonia Niedermaier (CANYON//SRAM zondacrypto), Anna van der Breggen (Team SD Worx - Protime), Cédrine Kerbaol und Pauliena Rooijakkers (Fenix-Deceuninck) machten sich aus dem Staub. Einen deutlichen Vorsprung konnte sich das Quartett aber nicht erarbeiten, sodass es nach circa 20 Kilometern 14 Kilometer vor dem Ziel gestellt wurde. Sofort ergab sich eine neue Vierergruppe an der Spitze – besthend aus Vollering, Kopecky, Pieterse und Kerbaol. Es dauerte dabei nicht lange, bis Kerbaol an einer leichten Steigung eine Lücke reißen konnte und als Solistin unterwegs war.

Die Französin wurde wiederum neun Kilometer vor dem Ziel gestellt. Vollering, Pieterse und Le Court Pienaar hatten die Anschluss zu Spitze hergestellt, während Kopecky bei einer kurzen Rampe die Kräfte verloren gingen. Das Spitzenquartett kam gemeinsam auf die Zielgerade, wo sich Le Court Pienaar den Sieg vor Pieterse und Vollering sicherte.

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