Vorschau Mailand-San Remo 2025Strecke, Favoriten, TV-Übertragung & Live-Stream

Das Höhenprofil von Mailand-San Remo 2025
Foto: RCS Sport
Mailand-San Remo 2025 ist das längste Rennen der Saison. Bei der 116. Austragung müssen die Fahrer eine Distanz von 289 Kilometern bewältigen. Die Fahrt in den Frühling wird diesmal am 22. März ausgetragen. Wer siegt beim ersten Radsport-Monument des Jahres?

Mailand-San Remo 2025 - das Wichtigste in Kürze

Mailand-San Remo 2025: Die Strecke

Das Höhenprofil von Mailand-San Remo 2025Foto: RCS SportDas Höhenprofil von Mailand-San Remo 2025

Fahrt in den Frühling, la Primavera, nennt sich das Rennen, das in jeder Saison den Auftakt der großen Frühjahrsklassiker bildet. Der Parcours ist normalerweise nicht für große Streckenänderungen bekannt - auch in diesem Jahr ist das so. Der Start erfolgt nicht in Mailand, sondern wie schon 2024 im etwa 40 Kilometer südlich gelegenen Pavia.

Mailand-San Remo 2025 auf der KarteFoto: RCS SportMailand-San Remo 2025 auf der Karte

Die Stadt mit ihren 70.000 Einwohnern befindet sich am Fluss Ticino, kurz bevor dieser in den Po mündet. Pavia kann auf eine gewisse Radsporttradition blicken, da hier mehrfach Etappen des Giro d’Italia endeten, zuletzt im Jahr 2003. Auch das Rennen Mailand-San Remo führte regelmäßig durch diesen Ort auf dem Weg von Mailand in die Po-Ebene.

Mailand-San Remo 2025: Turchino-Pass höchster Punkt

Die Route führt über Casteggio, Tortona und Ovada zum Passo del Turchino, der abgesehen von der Corona-bedingten Ausnahme im Jahr 2020 zumindest planmäßig immer Teil des Rennens war - 2013 verhinderte allerdings Schneefall die Überquerung, sodass die Fahrer mit Bussen über den Berg transportiert wurden und danach das Rennen fortsetzten. In diesem Jahr wird der höchste Punkt des Rennens nach 139,3 Kilometern erreicht.

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2013 wurde Mailand-San Remo um rund 50 Kilometer verkürzt, weil Schnee und Eis die Überquerung des Passo del Turchino unmöglich machten. Busse standen in Ovada bereit, sammelten die Fahrer ein und entließen sie in Varazza an der ligurischen Küste, wo das Rennen wieder aufgenommen wurde. Am Ende siegte Gerald Ciolek.Foto: picture alliance / Augenklick/Roth2013 wurde Mailand-San Remo um rund 50 Kilometer verkürzt, weil Schnee und Eis die Überquerung des Passo del Turchino unmöglich machten. Busse standen in Ovada bereit, sammelten die Fahrer ein und entließen sie in Varazza an der ligurischen Küste, wo das Rennen wieder aufgenommen wurde. Am Ende siegte Gerald Ciolek.

Im Anschluss bleibt die Streckenführung unverändert. Westlich von Genua erreichen die Fahrer die ligurische Küste, der sie bis nach San Remo folgen. Die Strecke ist größtenteils flach, jedoch nicht durchgehend. Neben dem Passo del Turchino sorgen ab Kilometer 237 die drei Capi Mele, Cervo und Berta in schneller Abfolge für eine Unterbrechung des flachen Profils.

Cipressa und Poggio im Finale

Das Höhenprofil des Finals von Mailand-San Remo 2025Foto: RCS SportDas Höhenprofil des Finals von Mailand-San Remo 2025

Nach 267,3 Kilometern erreichen die Fahrer die Cipressa, etwa 16 Kilometer später folgt der Poggio. Von dort sind es weniger als sechs Kilometer bis zur Via Roma in San Remo, wo das Rennen traditionell endet. Insgesamt haben die Fahrer dann 289 Kilometer zurückgelegt – einen Kilometer mehr als bei der ersten Austragung im Jahr 1907.



Die Favoriten

Wird Tadej Pogačar diesmal die Konkurrenz am Poggio los?Foto: Getty Images/Tim de WaeleWird Tadej Pogačar diesmal die Konkurrenz am Poggio los?

Kaum ein großer Klassiker ist so unberechenbar wie Mailand-San Remo. Dementsprechend groß ist auch der Favoritenkreis. Natürlich ist Tadej Pogačar (UAE Team Emirates - XRG) der Fahrer, auf den am Samstag alle Augen gerichtet sind. Wie der Slowene das Rennen gewinnen kann, haben wir hier bereits ausführlich beleuchtet. Sein größter Gegenspieler könnte mal wieder Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) sein, den er in den letzten Jahren immer wieder vergeblich versuchte zu distanzieren. Alpecin hat mit Vorjahressieger Jasper Philipsen eine weitere Trumpfkarte im Team - obschon der belgische Sprinter nach seinem Sturz bei Nokere Koerse unter der Woche angeschlagen an den Start geht.

Zu diesen drei Fahrern gesellt sich ein weiteres Trio, das aktuell in Top-Form ist: Filippo Ganna (INEOS Grenadiers), Mads Pedersen (Lidl - Trek) und Tom Pidcock (Q36.5 Pro Cycling Team). Während Ganna und Pidcock mit bärenstarken Leistungen bei Tirreno-Adriatico glänzten, bewies Pedersen bei Paris-Nizza ungeahnte Kletterqualitäten und dürfte am Samstag nur schwer abzuhängen sein. Zudem hat Lidl - Trek mit Jonathan Milan eine weitere Option für einen Sprint. Zum weiteren Favoritenkreis zählen der Vorjahreszweite Michael Matthews (Team Jayco AlUla), die Ex-Sieger Matej Mohorič (Bahrain - Victorious), Jasper Stuyven (Lidl - Trek) und Julian Alaphilippe (Tudor Pro Cycling Team) sowie Olav Kooij (Team Visma | Lease a Bike) für einen Sprint, genau wie Biniam Girmay (Intermarché - Wanty) und Red-Bull-Neuzugang Maxim Van Gils.



Mailand-San Remo 2025: TV-Übertragung & Live-Stream

In Deutschland wird Mailand-San Remo 2025 bei Eurosport 2 im Fernsehen übertragen. Zunächst von 10:00 Uhr bis 12:30 Uhr, dann läuft dort für zwei Stunden das Finale des Frauenrennens von Mailand-San Remo, ehe von 14:30-17:30 Uhr dann wieder das Männerrennen der Classicissima bei Eurosport 2 zu sehen ist. Einen durchgehenden Live-Stream zum Männerrennen gibt es von 9:50-17:30 Uhr bei Discovery Plus (kostenpflichtig), wo auch das Frauenrennen gestreamt werden kann.

Alle Sieger von Mailand-San Remo seit 1907

  • 1907 Lucien Petit-Breton (Frankreich)
  • 1908 Cyrille van Hauwaert (Belgien)
  • 1909 Luigi Ganna (Italien)
  • 1910 Eugene Christophe (Frankreich)
  • 1911 Gustave Garrigou (Frankreich)
  • 1912 Henri Pelissier (Frankreich)
  • 1913 Odile Defraye (Belgien)
  • 1914 Ugo Agsotini (Italien)
  • 1915 Ezio Corlaita (Italien)
  • 1917 Gaetano Belloni (Italien)
  • 1918 Costante Girardengo (Italien)
  • 1919 Angelo Cremo (Italien)
  • 1920 Gaetano Belloni (Italien)
  • 1921 Costante Girardengo (Italien)
  • 1922 Giovanni Brunero (Italien)
  • 1923 Costante Girardengo (Italien)
  • 1924 Pietro Linari (Italien)
  • 1925 Costante Girardengo (Italien)
  • 1926 Costante Girardengo (Italien)
  • 1927 Pietro Chiesi (Italien)
  • 1928 Costante Girardengo (Italien)
  • 1929 Alfredo Binda (Italien)
  • 1930 Michele Mara (Italien)
  • 1931 Alfredo Binda (Italien)
  • 1932 Alfredo Bovet (Italien)
  • 1933 Learco Guerra (Italien)
  • 1934 Joseph Demuysere (Belgien)
  • 1935 Giuseppe Olmo (Italien)
  • 1936 Angelo Varetto (Italien)
  • 1937 Cesare Del Cancia (Italien)
  • 1938 Giuseppe Olmo (Italien)
  • 1939 Gino Bartali (Italien)
  • 1940 Gino Bartali (Italien)
  • 1941 Pierino Favalli (Italien)
  • 1942 Adolfo Leoni (Italien)
  • 1943 Cino Cinelli (Italien)
  • 1946 Fausto Coppi (Italien)
  • 1947 Gino Bartali (Italien)
  • 1948 Fausto Coppi (Italien)
  • 1949 Fausto Coppi (Italien)
  • 1950 Gino Bartali (Italien)
  • 1951 Louison Bobet (Frankreich)
  • 1952 Loretto Petrucci (Italien)
  • 1953 Loretto Petrucci (Italien)
  • 1954 Rik van Steenbergen (Belgien)
  • 1955 Germain Derycke (Belgien)
  • 1956 Alfred De Bruyne (Belgien)
  • 1957 Miguel Poblet (Spanien)
  • 1958 Rik van Looy (Belgien)
  • 1959 Miguel Poblet (Spanien)
  • 1960 Rene Privat (Frankreich)
  • 1961 Raymond Poulidor (Frankreich)
  • 1962 Emile Daems (Belgien)
  • 1963 Joseph Groussard (Frankreich)
  • 1964 Tom Simpson (Großbritannien)
  • 1965 Arie den Hartog (Niederlande)
  • 1966 Eddy Merckx (Belgien)
  • 1967 Eddy Merckx (Belgien)
  • 1968 Rudi Altig (Deutschland)
  • 1969 Eddy Merckx (Belgien)
  • 1970 Michele Dancelli (Italien)
  • 1971 Eddy Merckx (Belgien)
  • 1972 Eddy Merckx (Belgien)
  • 1973 Roger De Vlaeminck (Belgien)
  • 1974 Felice Gimondi (Italien)
  • 1975 Eddy Merckx (Belgien)
  • 1976 Eddy Merckx (Belgien)
  • 1977 Jan Raas (Niederlande)
  • 1978 Roger De Vlaeminck (Belgien)
  • 1979 Roger De Vlaeminck (Belgien)
  • 1980 Piermattia Gavazzi (Italien)
  • 1981 Alfons De Wolf (Belgien)
  • 1982 Marc Gomez (Frankreich)
  • 1983 Giuseppe Saronni (Italien)
  • 1984 Francesco Moser (Italien)
  • 1985 Hennie Kuiper (Niederlande)
  • 1986 Sean Kelly (Irland)
  • 1987 Erich Mächler (Schweiz)
  • 1988 Laurent Fignon (Frankreich)
  • 1989 Laurent Fignon (Frankreich)
  • 1990 Gianni Bugno (Italien)
  • 1991 Claudio Chiappucci (Italien)
  • 1992 Sean Kelly (Irland)
  • 1993 Maurizio Fondriest (Italien)
  • 1994 Giorgio Furlan (Italien)
  • 1995 Laurent Jalabert (Frankreich)
  • 1996 Gabriele Colombo (Italien)
  • 1997 Erik Zabel (Deutschland)
  • 1998 Erik Zabel (Deutschland)
  • 1999 Andrei Tchmil (Belgien)
  • 2000 Erik Zabel (Deutschland)
  • 2001 Erik Zabel (Deutschland)
  • 2002 Mario Cipollini (Italien)
  • 2003 Paolo Bettini (Italien)
  • 2004 Oscar Freire (Spanien)
  • 2005 Alessandro Petacchi (Italien)
  • 2006 Filippo Pozzato (Italien)
  • 2007 Oscar Freire (Spanien)
  • 2008 Fabian Cancellara (Schweiz)
  • 2009 Mark Cavendish (Großbritannien)
  • 2010 Oscar Freire (Spanien)
  • 2011 Matthew Goss (Australien)
  • 2012 Simon Gerrans (Australien)
  • 2013 Gerald Ciolek (Deutschland)
  • 2014 Alexander Kristoff (Norwegen)
  • 2015 John Degenkolb (Deutschland)
  • 2016 Arnaud Demare (Frankreich)
  • 2017 Michal Kwiatkowski (Polen)
  • 2018 Vincenzo Nibali (Italien)
  • 2019 Julian Alaphilippe (Frankreich)
  • 2020 Wout van Aert (Belgien)
  • 2021 Jasper Stuyven (Belgien)
  • 2022 Matej Mohoric (Slowenien)
  • 2023 Mathieu van der Poel (Niederlande)
  • 2024 Jasper Philipsen (Belgien)

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