Yakima JustClick Evo 2Fahrradträger aus Übersee im Test

Stefan Frey

 · 06.03.2025

Yakima hat den JustClick überarbeitet. Der Evo 2 bietet nach wie vor so manche Sonderlösung
Foto: Stefan Frey
Wer einen Fahrradträger sucht, der sich besonders einfach montieren lässt und durch intelligente Details besticht, sollte den Yakima JustClick Evo2 in Betracht ziehen. Doch ist dieser Träger wirklich für alle Arten von Rädern geeignet und was macht ihn so besonders? Unser Test liefert Antworten.

In den USA ist Yakima eine große Nummer und bietet ein breites Sortiment an Transportlösungen für Fahrräder, Outdoor-Zubehör oder Dachzelte. Hierzulande sieht man die Fahrradträger aus der gleichnamigen Stadt im Bundesstaat Washington noch eher selten.

Dabei haben die Produkte durchaus Potenzial, wie sich schon beim letzten Test gezeigt hat. Dieses Mal schickt Yakima die überarbeitete Version des JustClick 2 mit schickem schwarzem Rahmen und brandneuen LED-Leuchten ins Rennen. Ob der JustClick 2 neben seiner Optik auch durch seine Funktion glänzen kann?

Yakima JustClick Evo2: Kein großer Aufwand bei der Montage

Auch der Yakima kommt fertig montiert aus dem Karton, lediglich die Haltearme müssen noch am geschwungenen Bügel befestigt werden. Doch das erledigt man am besten erst, wenn die Räder zum ersten Mal verladen werden.

Sauber verarbeitet, schicke Optik, clevere Details - wie sich der Yakima JustClick Evo2 in der Praxis schlägt? Weiterlesen!Foto: Stefan FreySauber verarbeitet, schicke Optik, clevere Details - wie sich der Yakima JustClick Evo2 in der Praxis schlägt? Weiterlesen!

In Sachen Verarbeitung gibt sich der Yakima-Fahrradträger keine Blöße. Die Materialien wirken durchweg hochwertig, im Arbeitsbereich finden sich keinerlei Kanten, an denen man sich die Finger verletzen könnte. Lediglich die Halterung für den Stecker ist wenig durchdacht und kann bei unvorsichtigem Handling auch mal abbrechen.

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Der Yakima benötigt etwas mehr Platz in der Garage als die meisten anderen FahrradträgerFoto: Stefan FreyDer Yakima benötigt etwas mehr Platz in der Garage als die meisten anderen Fahrradträger

Bequemer Weg zur Kupplung

Schon beim Weg zum Auto stößt man auf eine Besonderheit des JustClick – er verfügt über kleine Rollen. Damit lässt sich der nicht ganz leichte Fahrradträger einigermaßen bequem zur Kupplung befördern – auch wenn die Rollen etwas klein und hart ausfallen.

Besonders clever löst Yakima die Montage auf der Kupplung. Aufsetzen, abklappen, fertig. Einfacher geht's kaumFoto: Stefan FreyBesonders clever löst Yakima die Montage auf der Kupplung. Aufsetzen, abklappen, fertig. Einfacher geht's kaum

Überraschung Nummer zwei: Wie auch der Uebler i21 Z60 verzichtet der Yakima auf einen klassischen Klemmhebel. Stattdessen wird der Träger durch das Abklappen der Schienen auf der Kupplung geklemmt, was die Montage ungemein erleichtert.

Ein kleines Fenster zeigt klar an, ob der Fahrradträger sicher auf der Kupplung geklemmt ist. Übrigens: der Abbau ist ebenso easy. Einfach die Schienen wieder nach oben klappen und schon lässt sich der Yakima von der Kupplung heben.

Ob der Fahrradträger sicher auf der Kupplung sitzt, verrät der grüne Balken im SichtfensterFoto: Stefan FreyOb der Fahrradträger sicher auf der Kupplung sitzt, verrät der grüne Balken im Sichtfenster

Die Schienen lassen sich per Hand bis zu einer Breite von maximal 129 cm ausziehen. Auch die LED-Leuchten kann man an die gewünschte Breite anpassen. Für Fahrräder mit besonders langem Radstand lassen sich per Inbusschlüssel auch die Ratschenbänder weiter nach außen versetzen – allerdings nur an der fahrzeugnäheren Schiene.

Neu sind auch die LED-Leuchten. Sie lassen sich per Hand auf die gewünschte Breite ausziehenFoto: Stefan FreyNeu sind auch die LED-Leuchten. Sie lassen sich per Hand auf die gewünschte Breite ausziehen

Schade: bei der zweiten Schiene ist kein Versatz der Ratschenbänder möglich, was den maximal möglichen Radstand etwas einschränkt. Dafür hat Yakima bei der Platzierung der Laufradhalter mitgedacht: Beide Ratschen sind hier nämlich nach vorne ausgerichtet und dadurch recht bequem zu bedienen – auch wenn sie teilweise etwas hakelig laufen.

Die Ratschen der inneren Schienen lassen sich versetzen - gut bei langen Radständen. Beide Ratschen zeigen nach außen, laufen aber teils etwas hakligFoto: Stefan FreyDie Ratschen der inneren Schienen lassen sich versetzen - gut bei langen Radständen. Beide Ratschen zeigen nach außen, laufen aber teils etwas haklig

Aufgepasst bei voluminösen Rohren

Bei der Klemmung der Räder setzt der Yakima Fahrradträger auf klassische Greifer. Und in Sachen Bedienkomfort macht man hier auch nichts verkehrt – die Greifer lassen sich sehr leicht vom Haltebügel abnehmen und an die gewünschte Position versetzen.

Der geschwungene Bügel bietet dabei allerlei Versatzpositionen. Allerdings: Für voluminöse oder kantige Rohre, wie man sie häufig an Power-E-Bikes findet, sind die Greifer wenig geeignet. Bei einem Durchmesser von etwa 8o Millimetern ist bereits Schluss.

Die Greifer sind sauber gummiert, das schont den RahmenFoto: Stefan FreyDie Greifer sind sauber gummiert, das schont den RahmenKantige oder voluminöse Rohre mögen diese Greifer nicht. Bei 80 Millimetern ist zudem SchlussFoto: Stefan FreyKantige oder voluminöse Rohre mögen diese Greifer nicht. Bei 80 Millimetern ist zudem Schluss

Auch die Schienen könnten etwas breiter ausfallen, damit auch fette und stark profilierte Reifen sicher darauf stehen. Was uns im Test dagegen gut gefallen hat, ist die mit ausreichend Abstand und leicht in der Höhe versetzte zweite Schiene. Kollisionen am Rahmen oder an Lenker und Sattel lassen sich damit recht effizient verhindern.

Optional lässt sich der Yakima auch mit einer dritten Schiene aufrüsten. Diese wird recht einfach an die zweite Schiene geklemmt, steht dann aber in sehr geringem Abstand und ist daher eher für Kinder-Bikes gedacht.


Auch die Schienen könnten etwas breiter ausfallen, damit auch Reifen mit mehr als 2,4 Zoll sicher stehenFoto: Stefan FreyAuch die Schienen könnten etwas breiter ausfallen, damit auch Reifen mit mehr als 2,4 Zoll sicher stehen

Yakima JustClick Evo 2 Fahrradträger – Infos & Preis

  • Preis: 739 Euro
  • Gewicht: 17,3 kg
  • Staumaß: 99 x 29 x 77 cm
  • Schienen Länge / Breite / Abstand: 129 / 6,9 / 25,5 cm
  • max. Radstand: 125 cm (134 cm auf der ersten Schiene)
  • max. Rohrdurchmesser: 80 mm
  • Träger / Bikes abschließbar: ja / ja
  • Ausstattung: gesicherter Klappmechanismus mit Fußbedienung; Träger und Haltearme abschließbar; Stecker-Halterung; Schienen und LED-Leuchten ausziehbar; Erweiterung für 3. Bike; Transportrollen
Insgesamt liefert der Yakima eine überzeugende Vorstellung, mit leichten Schwächen im DetailFoto: Stefan FreyInsgesamt liefert der Yakima eine überzeugende Vorstellung, mit leichten Schwächen im Detail

Bewertung & Fazit: Yakima JustClick Evo 2 Fahrradträger

  • Montage (30 %): Note: 1,3
  • Handling (40 %): Note: 2,1
  • Ausstattung / Verarbeitung (10 %): Note: 2,1
  • Gewicht / Transport (20 %): Note: 2,7
  • Gesamtnote: 2,0
Am Yakima JustClick Evo 2 gefallen uns besonders die kleinen Transportrollen und der clevere Klemmmechanismus – aufsetzen, abklappen, sitzt. Die höhenversetzten Schienen lassen sich ausziehen und schaffen Platz auf dem Träger. Fahrräder mit langem Radstand passen aber nur auf die innere, fahrzeugnahe Schiene, sonst reichen die Rastbänder nicht aus. Fette Reifen (ab 2,5 Zoll) sowie voluminöse Rohre mag der JustClick nicht. Top: leicht versetzbare Greifer und wertig verarbeitet, dafür etwas ausladendes Staumaß.

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