Nachhaltige ProduktpaletteCyclite setzt auf recyceltes Nylon für Bikepacking-Taschen

TOUR Redaktion

 · 29.08.2025

Cyclite Produktpalette aus recycelten Nylonfasern
Foto: Luca Jaenichen, Cyclite
​Der Bikepacking-Spezialist Cyclite verstärkt sein Engagement für Nachhaltigkeit und verwendet ab sofort recyceltes Nylon für seine Produktpalette. Das Unternehmen aus Grassau ist seit 2025 Mitglied bei der Initiative "1% for the Planet" und spendet einen Teil seines Umsatzes an Umweltorganisationen. Die Taschen sollen trotz des Einsatzes recycelter Materialien keine Einbußen bei Gewicht, Performance oder Langlebigkeit aufweisen.

Cyclite, der bayerische Spezialist für ultraleichtes Bikepacking-Equipment, hat seine Produktlinie komplett auf recyceltes Nylon umgestellt. Wie das Unternehmen aus Grassau in einer Pressemitteilung bekannt gab, werden ab August 2025 sämtliche Bikepacking-Taschen aus wiederverwerteten Rohstoffen hergestellt. Dabei handelt es sich um recycelte Fasern, die aus Kunststoffabfällen gewonnen und zu Hochleistungsmaterialien aufbereitet werden. Laut Hersteller sei dieser Produktionsprozess deutlich ressourcenschonender als die Verwendung neuer Materialien, da Energie- und Wasserverbrauch sowie Produktionsabfälle erheblich sinken. Ein weiterer Umweltaspekt: Die Produkte werden komplett ohne PFA hergestellt, also ohne per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, die in der Outdoor-Branche häufig für wasser- und schmutzabweisende Eigenschaften eingesetzt werden. Gleichzeitig mit der Materialumstellung verkündete Cyclite seinen Beitritt zur Initiative "1% for the Planet", wodurch das Unternehmen ein Prozent seines Jahresumsatzes an Umweltorganisationen spendet.



Recycelte Materialien ohne Leistungseinbußen

Bei der Umstellung auf recycelte Materialien legt Cyclite nach eigenen Angaben großen Wert darauf, dass die Produkte keine Einbußen bei Gewicht, Performance oder Langlebigkeit aufweisen. "Unser Anspruch war von Anfang an, das beste Equipment für ambitionierte Radsportler zu entwickeln – leicht, funktional und langlebig. Mit der Verwendung von recycelten Materialien schaffen wir es nun, diesen Anspruch mit echter ökologischer Verantwortung zu verbinden", erklärt Max Barnsteiner, CEO von Cyclite. Die recycelten Nylonfasern werden aus Kunststoffabfällen gewonnen und zu Hochleistungsmaterialien aufbereitet. Dieser Prozess sei laut Unternehmen deutlich ressourcenschonender als die Herstellung neuer Materialien. Der Verzicht auf PFA in allen Produkten stellt einen weiteren Schritt in Richtung umweltfreundlicherer Produktion dar, da diese Chemikalien als besonders langlebig und schwer abbaubar gelten und in Verdacht stehen, gesundheitsschädlich zu sein.

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Langlebigkeit als Nachhaltigkeitsfaktor

Neben dem Einsatz recycelter Materialien betont Cyclite die Bedeutung der Produktlanglebigkeit als wesentlichen Faktor für Nachhaltigkeit. Die Bikepacking-Taschen werden nach Unternehmensangaben mit besonderem Fokus auf hochwertige Verarbeitung und modulare Konstruktionsweisen gefertigt, was sie besonders langlebig und reparaturfreundlich machen soll. "Ein Produkt, das viele Jahre genutzt wird, spart am Ende die meisten Ressourcen. Deshalb steht Langlebigkeit bei uns im Zentrum ressourcenschonender Entwicklung", wird Max Barnsteiner in der Pressemitteilung zitiert. Diese Philosophie spiegelt einen Trend in der Outdoor- und Radsportbranche wider, bei dem immer mehr Hersteller auf langlebige Produkte setzen, die bei Bedarf repariert werden können, anstatt nach kurzer Zeit ersetzt werden zu müssen. Die modulare Konstruktion der Taschen ermöglicht zudem, dass einzelne Komponenten bei Beschädigung ausgetauscht werden können, ohne das gesamte Produkt ersetzen zu müssen.

Engagement für Umweltschutz über die Produktion hinaus

Mit dem Beitritt zur Initiative "1% for the Planet" erweitert Cyclite sein Umweltengagement über die eigene Produktion hinaus. Das 2002 von Yvon Chouinard, dem Gründer von Patagonia, ins Leben gerufene Netzwerk verpflichtet teilnehmende Unternehmen, mindestens ein Prozent ihres Jahresumsatzes an Umweltorganisationen zu spenden. "Mit unserem Beitritt wollen wir einen aktiven Beitrag leisten, der über unsere Produktion hinausgeht – und so die Natur schützen, die uns allen die Grundlage für unseren Sport bietet", erklärt Mitgründer Christoph Kirsch. Die Spenden von Cyclite fließen konkret an zwei Organisationen: die European Cycling Foundation, die sich für die Förderung des Radverkehrs in ganz Europa einsetzt, sowie die Jugendorganisation des Bund Naturschutz, die mit Bildungsarbeit und Naturschutzprojekten speziell Kinder und Jugendliche in Deutschland anspricht. Durch diese gezielte Förderung verbindet das Unternehmen sein Engagement mit dem Kerngeschäft Radsport.

Unternehmensgeschichte und Zukunftsvision

Cyclite wurde 2020 in den bayerischen Alpen von Christoph Kirsch und Max Barnsteiner gegründet. Die beiden Gründer bringen nach Unternehmensangaben jahrzehntelange Erfahrung aus der Textil- und Sportbranche mit, insbesondere in der Entwicklung von Produkten für den Outdoor- und Flugsport. Diese Expertise nutzen sie, um ultraleichtes Bikepacking-Equipment zu entwickeln, das den Ansprüchen ambitionierter Radsportlerinnen und Radsportler gerecht wird. Die Unternehmensvision verbindet dabei Innovation, Performance und Nachhaltigkeit. Langfristig verfolgt Cyclite das Ziel, die gesamte Produktion so ressourcenschonend wie möglich zu gestalten – vom Material über die Lieferketten bis hin zur Verpackung. "Wir sehen ökologische Verantwortung nicht als Trend, sondern als festen Bestandteil unserer DNA. Radfahren bedeutet für uns Freiheit und Naturerlebnis – und genau diese Natur wollen wir bewahren", betont Christoph Kirsch die Unternehmensphilosophie.

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