Aeroe BikepackingGepäckträger für Packsäckchen bis Laptop-Rucksack

Marc Strucken

 · 28.05.2025

Wir haben fast das komplette Set-up von Aeroe getestet. Von den Gepäckträgern, über Packsäcke bis zur Laptoptasche.
Foto: Marc Strucken
Der neuseeländische Hersteller Aeroe bietet ein Gepäckträgersystem mit verschiedenen Taschen an. Es ist auf Langlebigkeit und einfache Handhabung ausgelegt. Wir haben fast alles auf dem vollgefederten MTB getestet - von Bikepacking-Packsäcken bis hin zu urbanen Laptop-Rucksäcken. Es gibt jedoch einen kleinen Nachteil.

Für den boomenden sich immer weiter diversifizierenden Gravel-Bereich gibt es bereits genauso diverse Taschen und Gepäckträgersysteme in zig Ausführungen. Aber eine “Arschrakete” - also die Döner-artige Satteltasche beim Gravelbike - taugt nur sehr bedingt für ein Mountainbike.

Sie schwänzelt hin und her oder schleift im Zweifel am Hinterrad, wenn die Federung eintaucht. Von Rahmentaschen ganz zu schweigen, die wenigsten MTB-Rahmen haben genug Platz dafür; oft passt gerade eine kleine Trinkflasche so eben zwischen Ober- und Unterrohr.

Dann kommen zwei Jungs aus Neuseeland und wollen Abhilfe schaffen. In der rauen Topo der Insel in der Tasmanischen See braucht man “heavy duty stuff”, Dinge, die wirklich was aushalten. Und das tut das Gepäckträgersystem von Aeroe, das speziell für MTBs geschaffen wurde.

Das System besteht grundsätzlich aus Halterungen, die mit Gewebebändern an den Rahmen, die Gabel oder den Lenker gezurrt werden, und Metallbügeln, an denen dann Dinge befestigt werden können. Dazu bietet Aeroe sogenannte Spider und Pucks. Spider sind Halterungen für Packsäcke oder andere Taschen mit zwei justierbaren Bändern. Pucks sind Drehverschlüsse, die mit verschiedenen Aeroe-Taschen kompatibel sind.

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Wir haben zuletzt so ziemlich das gesamte Sortiment der Neuseeländer zum Test eingeladen und es an unserem Dauertest-Bike, dem Rockrider E-Feel 900S, montiert. Alles gleichzeitig am Rad zu haben macht zwar eigentlich keinen Sinn, für die Dokumentation haben wir es dennoch getan (und fotografiert). In der Praxis würde man sich wohl für zwei Taschenformate entscheiden - oder für den unterschiedlichen Einsatz wechseln.

Das Aeroe Gepäckträgersystem bei der Montage

Schon bei der Montage fällt auf, dass alles “sehr” ist: sehr robust gebaut, sehr einfach zu handhaben, sehr schlicht gestaltet, aber sehr funktional. Das ist auch in etwas der Anspruch der beiden Gründer. Alle Teile sind mit jeweils 4 Inbus-Schrauben (5 mm) fixiert, das heißt, man braucht einzig einen 5er-Inbus-Schlüssel, um alles anzubauen.

Die Montage der Halterungen geht zügig und ohne Frickelei durch einen einfachen Mechanismus, der die Gewebebänder mittels einer Schraube strafft. Die Spider und der Puck sind schnell angeschraubt und können nach Bedarf schnell in der Position verschoben werden.

Ruckzuck montiert - alles mit einem 5er Inbus-Schlüssel.Foto: Marc StruckenRuckzuck montiert - alles mit einem 5er Inbus-Schlüssel.

Auch die Packsäcke und Taschen sind hochwertigst verarbeitet, sauber verklebt und durchgehend wasserdicht nach IP65-Standard (geschützt gegen Staubeintritt (staubdicht); geschützt gegen Strahlwasser (Düse) aus beliebigem Winkel), halten also sogar den Gartenschlauch aus. Die Metallrahmen der Träger sind aus Pulver-beschichtetem Alu, die Kunststoff-Teile aus Glasfaser-verstärktem Nylon. Das dürfte alles ziemlich lange halten.

Front-Gepäckträger nicht geeignet für Gravelgabel

Einziger Kritikpunkt hier: Die Gepäckträger sind zwar für MTBs bis 3,8 Zoll Reifen gedacht (für Fatbikes gibt es eigene), aber auch an schmalen, älteren Federgabeln, wie der Fox 32, passen die Halter nicht. Sie erfordern, dass die Gabelbeine bzw. Gabelrohre etwa 14,5 cm weit auseinander stehen. Bei der Fox 32 sind es gerade 12,5 cm - bei ungefederten Gravelgabeln nur 10,5 cm.

An unserem Bike war das mit der Rockshox ZEB aber kein Problem. Der hintere Aeroe-Gepäckträger sollte an die meisten MTB- und auch Gravel-Sitzstreben passen, zumal man die Füße der Halterung durch Lösen der Schrauben drehen kann, um sie an die aufeinander zulaufenden Streben anzupassen. Auch in der Breite kann man mit etwas Druck die nötige Anpassung erreichen.

Sorry, zu breit für schlanke Gravelbikes - aber auch für schmale oder ältere Federgabeln, wie die Fox 32.Foto: Marc StruckenSorry, zu breit für schlanke Gravelbikes - aber auch für schmale oder ältere Federgabeln, wie die Fox 32.

Leider scheint das ganze Ensemble zwar äußerste Haltbarkeit ausgelegt zu sein, aber schon beim Schrauben entsteht der Eindruck: Das ist alles recht schwer. Die Spider, die Packsäcke, alles kein Leichtbau. Wir werden am Ende zusammenrechnen, was eine typische Ausstattung wiegen würde - ohne Gepäck, versteht sich. Aber nun zu den einzelnen Bauteilen. Alle Gewichtsangaben sind BIKE-Messungen, außer die mit * markierten Herstellerangaben.

Hinweis: Unser Testbike hat einen Alurahmen, sodass die Montage mit den Gewebebändern und einem maximalen Anzug der Verstellschrauben mit 4 Nm wohl kein Problem darstellt. Bei langfristiger Montage (Normalfall) ist es sinnvoll an den Kontaktpunkten 1-2 Lagen Rahmenschutzfolie oder Isolierband zu kleben. Die Aeroe Träger sind auch für Carbonrahmen geeignet. Man sollte aber genau die Gewichtsgrenzen und Anzugsdrehmomente in der Aeroe Anleitung beachten!

Katze enttäuscht, nach der Montage kaum etwas an Verpackungsmüll zum Spielen da.Foto: Marc StruckenKatze enttäuscht, nach der Montage kaum etwas an Verpackungsmüll zum Spielen da.


Aeroe Spider Front Rack

Die Gurte an der “Spider Cradle” halten zusammen mit den Schlaufen vorne am Packsack alles stabil fest.Foto: Marc StruckenDie Gurte an der “Spider Cradle” halten zusammen mit den Schlaufen vorne am Packsack alles stabil fest.
  • Gewicht: Gepäckträger 590 g (BIKE-Messung)
  • Tragfähigkeit: 16 kg*
  • Materialien: Hochwertiger rostfreier Stahl, pulverbeschichtetes Aluminium, Glasfaser-verstärktes Nylon und silikonbeschichtete Riemen.
  • Preis: 115,00 Euro >> hier erhältlich

Der Front Rack von Aeroe ist der kleinere von beiden. Setzt man ihn tief genug an der Gabel an, sodass der Reifen oben noch genug Platz hat, entsteht fast dasselbe Gefühl wie bei sogenannten Lowrider-Taschen, die direkt an die Gabel geschraubt werden. Der Schwerpunkt liegt tief, das Gewicht gibt dem Reifen noch eine Portion mehr Grip. Nur das Lenkverhalten wird eventuell weniger spritzig, in jedem Fall deutlich verändert. Die ungefederte Masse - also das Gewicht, das physikalisch vor der Federung liegt - erhöht sich durch die Gepäckträger. Die Federung spricht entsprechend nicht mehr feinfühlig an.

Wir hatten den Pannier Rack - die Halterung für klassische Fahrradtaschen vorn montiert, weil dort beispielsweise leichte Gepäckstücke wie Schlafsäcke einen guten Platz finden. Oder im Alltag dort kleine Taschen mit Spanngurten transportiert werden können. Bei einer Tragfähigkeit laut Hersteller von 16 kg, kann man schon eine ganze Menge dort festmachen. Man kann aber alle Aeroe-Elemente untereinander kombinieren und sich das Set-up individuell zusammenbauen.

Aeroe Spider Rear Rack

Das Quicklock-System von Aeroe: Schnell montiert und ermöglicht, die Cradles und Taschen schrittweise zu drehen, um sie aus dem Bewegungskreis der Füße zu halten.Foto: Marc StruckenDas Quicklock-System von Aeroe: Schnell montiert und ermöglicht, die Cradles und Taschen schrittweise zu drehen, um sie aus dem Bewegungskreis der Füße zu halten.
  • Gewicht: Gepäckträger 644 g
  • Kapazität: 16 kg*
  • Materialien: Hochwertiger Edelstahl, pulverbeschichtetes Aluminium, Glasfaser-verstärktes Nylon und silikonbeschichtete Gurte
  • Preis: 135,00 Euro >> hier erhältlich

Der große Gepäckträger - der Aeroe Spider Rear Rack - ist genauso breit, hat aber ein ganzes Stück längere Bügel, damit er auch auf sehr tief angesetzten Sitzstreben montiert werden kann, und das Hinterrad (mit Schutzblechen) dennoch genug Platz hat.

Genau wie beim Front Rack sitzt der Träger super stabil und die beladenen Taschen wackeln oder klappern nicht. Auch auf rauem Untergrund macht das System einen sicheren Eindruck - ob es möglich wäre, damit auch wirkliche Trails zu fahren, hängt wohl von Zuladung, Bike und Fahrkünsten ab. Wir haben es zumindest nicht ausprobiert.

Aeroe Spider Pannier Rack

Das ist das Rear Rack, das aber mit dem “Teller” (Pannier Receiver) zusammen verkauft wird.

  • Gewicht: Gepäckträger mit Packtaschenhalter - 1146 g. Nur Halter 502 g
  • Preis: 155,00 Euro

Pannier Receiver solo

  • Gewicht: 502 g
  • Preis: 80,00 Euro
Entweder man hängt Fahrradtaschen an die Reling, oder man nutzt die “Spider Cradle” zusammen mit Spanngurten für kleine Gepäckstücke.Foto: Marc StruckenEntweder man hängt Fahrradtaschen an die Reling, oder man nutzt die “Spider Cradle” zusammen mit Spanngurten für kleine Gepäckstücke.

Aeroe Spider Rack Cradle

  • Gewicht: 322 - 350 g (inklusive integrierten Riemen)
  • Tragfähigkeit: 5 kg*
  • Preis: 69,00 Euro >> hier erhältlich

Das Herzstück des Aeroe-Systems sind die Cradles genannten Halterungen für Packsäcke und Taschen mittels zwei Spanngurten. Bei den Drybags von Aero führt man dazu den Spanngurt durch Schlaufen - das hält die Taschen absolut stabil in Position, egal ob waagerecht oder senkrecht montiert. Bei Packsäcken anderer Hersteller ohne diese Schlaufen muss man dann schon recht festzurren.

Erstaunlich war das Wiegen der Halter. Alle hatten ein unterschiedliches Gewicht zwischen 322 und 350 g. Rein äußerlich waren aber keine Unterschiede zu erkennen, was auf das Material selbst hindeutet. Alle Aeroe Produkte werden im Übrigen in Taiwan produziert - designt in Neuseeland.

Aeroe 8L Heavy Duty Dry Bag Orange

Die Dry Bags von Aeroe sind sehr robust und einwandfrei gearbeitet.Foto: Marc StruckenDie Dry Bags von Aeroe sind sehr robust und einwandfrei gearbeitet.
  • 100 % wasserdicht nach IP65
  • Gewicht: 222 g
  • Volumen: 8 Liter
  • Tragfähigkeit: 4 kg* empfohlen
  • Materialien: Vollverschweißtes TPU
  • Preis: 49,00 Euro >> hier erhältlich

Kommen wir zu den Taschen im Aeroe-Programm: Der kleine, orange Packsack mit 8 Litern Volumen macht einen derart wertigen Eindruck, dass die knapp 50 Euro fast schon gerechtfertigt erscheinen. Das Teil steckt wohl auch eine komplette Expedition durch das Amazonas-Delta weg, ohne dass man es ihm ansieht. Die hohe Qualität in puncto Material, Verarbeitung, Design verspricht zumindest, dass man sich erst in vielen Jahren Ersatz besorgen muss.

Aeroe 12L Heavy Duty Dry Bag Black

Der große fasst 12 Liter. Für den hinteren Gepäckträger fast zu groß.Foto: Marc StruckenDer große fasst 12 Liter. Für den hinteren Gepäckträger fast zu groß.
  • 100 % wasserdicht nach IP65
  • Gewicht: 309 g
  • Volumen: 12 Liter
  • Tragfähigkeit: 4 kg* empfohlen
  • Preis: 59,00 Euro >> hier erhältlich

Der Punkt der hohen Qualität gilt genauso für die großen Dry Bags von Aeroe, die allerdings aus einem anderen, leicht dünneren Material bestehen. Das macht tatsächlich aber einen noch edleren und nur etwas weniger robusten Eindruck. Dafür ist der Rolltop-Verschluss etwas leichter zu rollen. Die reflektierenden Logos sehen auf dem schwarzen Kunststoff nicht nur chic aus, sondern haben auch ihren Sinn bei der Sichtbarkeit im Dunkeln.

Aeroe 11L QuickLock Adventure Pod

Dafür passt der Aeroe Adventure Pod hinten auch ohne extra Spider Cradle an den Träger. Und der hat auch 11 Liter Volumen!Foto: Marc StruckenDafür passt der Aeroe Adventure Pod hinten auch ohne extra Spider Cradle an den Träger. Und der hat auch 11 Liter Volumen!
  • Reißverschlussöffnung ermöglicht einfachen Zugriff; integrierte Gurte halten Ausrüstung
  • 100 % wasserdicht nach IP65
  • Gewicht: 783 g (inklusive Universalmontage (Puck) - verbindet Pod mit dem Spider-Heckträger)
  • Tragfähigkeit: 7 kg* empfohlen
  • Materialien: Glasfaser-verstärkter Nylon-Rücken, strapazierfähiges TPU HF Nylon, vollständig verschweißt
  • Volumen: 9, 11, 14 Liter
  • Abmessungen 11-Liter-Pod im Test:
  • außen: Länge 45 cm, Breite 20 cm, Höhe 16 cm
  • innen: Länge 43 cm, Breite 19 cm, Höhe 15 cm
An diesem Riemen entriegelt man das Quicklock-System und kann den Packsack entweder abnehmen oder drehen und anders positionieren.
Foto: Marc Strucken
  • Abmessungen Pod 9 Liter (nicht im Test):
  • außen: Länge 40 cm, Breite 19 cm, Höhe 15 cm
  • Abmessungen Pod 14 Liter (nicht im Test):
  • außen: Länge 47 cm, Breite 27 cm, Höhe 17 cm
  • Preis: alle drei jeweils 135,00 Euro

Der Aeroe Adventure Pod erinnert mich sehr an eine Motorrad Seitentasche, nur dass diese Hartschalen haben, der Pod aus einem TPU-Material ist, das an wiederum an sehr dicke Fahrradschläuche erinnert. Der Boden ist tatsächlich aus glasfaserverstärktem Kunststoff und nimmt den oben schon beschriebenen Puck für den Quicklock-Mechanismus auf.

Die Tasche ist laut Hersteller 100 % wasserdicht, der Reißverschluss ist daher selbstdichtend. Zumindest an unserem Testmodell war der aber anfangs sehr schwergängig - etwas Babypuder auf der Lauffläche außen konnte aber für Abhilfe sorgen.

Den Aeroe Pod kann man am besten als Zwitter zwischen Packsack und klassischer Fahrradtasche (Pannier Bag) beschreiben. Der Vorteil ist aber der umlaufenden Zipper und die Riemen im Inneren, die alles fixieren. Mit 135 Euro eine echte Anschaffung, aber mit zwei von denen lässt sich schon eine Menge Gepäck transportieren.

Aeroe QuickLock Urban Backpack

Die Laptoptasche, die eine Fahrradtasche ist, und zu einem Rucksack werden kann.Foto: Marc StruckenDie Laptoptasche, die eine Fahrradtasche ist, und zu einem Rucksack werden kann.
  • 100 % wasserdicht IP 64 (nur spritzwassergeschützt statt Strahlwasser)
  • Gewicht (inkl. Schulterriemen): 1452 g ohne Puck // 1620 g mit Puck // 168 g nur Puck
  • Volumen: 10 Liter*
  • Abmessungen: Höhe 44,5 cm, Breite 31 cm, Tiefe 8,5 cm
  • Materialien: Robustes TPU, vollständig verschweißt
  • Preis: 180,00 Euro

Weg vom Abenteuer und hinein in die City und das Berufspendeln: Der Urban Backpack von Aeroe nimmt die Idee auf, dass Rad nur als einen Teil der Reise zu nutzen: Auf dem Weg zur S-Bahn wird der Rucksack ans Bike ge“puck”t, dann klickt man die Schultergurte an und trägt ihn von der S-Bahn als Rucksack zur Arbeit. Vor allem die magnetischen Verschlüsse haben es uns angetan. Die rasten fast von allein ein, zum Öffnen könnte man auch dicke Fäustlinge problemlos tragen! Sehr wertig! Auch die Gurte tragen sich gut.

Eben noch schlank am Gepäckträger, mutiert die Tasche zum Rucksack.
Foto: Marc Strucken

Leider ist der Rucksack recht schwer; vor allem mit Blick auf sein Volumen von nur 10 Litern. Auch die von uns bereits getesteten, ähnlichen Taschen von Deuter (Xberg) und Forrider (3in1) brachten zwar ziemlich ähnliches Gewicht auf die Waage, hatten aber mindestens 25 Liter Kapazität. Dafür sieht der Aeroe Backpack sehr schnittig, modern-urban aus und weniger wie eine Fahrradtasche.

Aeroe Urban Pannier Bag

Und der Klassiker darf nicht fehlen: die Pannier Bag.Foto: Marc StruckenUnd der Klassiker darf nicht fehlen: die Pannier Bag.
  • 100 % wasserdicht nach IP 65
  • Gewicht: 844 g
  • Volumen: 12 - 14 Liter*
  • Abmessungen (nicht gerollt): Höhe 54 cm, Breite 28 cm, Tiefe 10,5 cm
  • Materialien: Hochbelastbares TPU vollständig verschweißt.
  • Preis: 120,00 Euro (Hinweis: Laut Hersteller derzeit kein Lagerbestand in den USA, Großbritannien oder Europa)

Die Aeroe Pannier Bag ist die traditionelle Fahrradtasche im Programm. Nicht mehr und nicht weniger. Schlicht, gut verarbeitet, mit stabilem Haltemechanismus. Auch die reflektierenden Details (Logo, Schriftzug) sind zweckmäßig, aber nicht unnötig auffällig.

Leider ist die Tasche laut der Hersteller-Webseite aktuell nicht verfügbar - im Online-Handel sind aber Modelle zu haben. 120 Euro als empfohlener Verkaufspreis - oder nur 90 im Handel - für eine Radtasche sind allerdings viel. Manche solcher Taschen gibt es bereits im 2er-Set für den Preis.

Nicht im Test: Spider Handlebar Cradle

  • Gewicht: 464 g (inklusive integrierte Gurte)*
  • Tragfähigkeit: 5 kg*
  • Preis: 79,00 Euro
Schnell noch aufladen und dann starten wir zum Fotoshooting.Foto: Marc StruckenSchnell noch aufladen und dann starten wir zum Fotoshooting.

Unser TOUR-Fazit zum Aeroe Bikepacking-System

Wer sich bei seinem MTB für Aeroe entscheidet, bleibt gezwungenermaßen dabei, weil das Gepäckträgersystem nur bedingt mit anderen Herstellern kompatibel ist. Zwar kann man andere Panniers einklinken oder Packsäcke festzurren, aber schon da fehlt dann die passende Schlaufe, um die Gurte durchzufädeln.

Da aber alle Produkte einen sehr langlebigen Eindruck machen, ist man wohl damit auch auf Jahre gut versorgt. Das rechtfertigt auch den höheren Anschaffungspreis, der aber durch sie Straßenpreise relativiert wird. Nachteil der robusten und durchgehend wasserfesten Ausführung ist das Gewicht. Wir haben eine zweckmäßige Vollausstattung durchkalkuliert:

ProduktPreisGewicht
Front Rack115 Euro590 g
Back Rack135 Euro644 g
Pannier receiver80 Euro502 g
Spider Cradle (4x)69 Euro (276 Euro)345 g (1380 g)
Dry Bag Orange (2x)49 Euro (98 Euro)222 g (444 g)
Dry Back Black (2x)59 Euro (118 Euro)309 g (618 g)
Komplett822 Euro4178 g

Über 4 Kilo allein für das Transportsystem ist eine Ansage. Baut man sich das ganze Set-up an ein E-MTB, ist das vielleicht weniger entscheidend - zumindest für die Beine. Die Aeroe Produkte sind also aus unserer Sicht für wirklich lange Bikepacking-Touren, Expeditionen und den harten täglichen Einsatz beim Pendeln - also immer, wenn es weniger auf Lightweight, Performance oder Geschwindigkeit ankommt, sondern mehr auf Haltbarkeit, Stabilität und “No worry”. Design und Funktion sind auf jeden Fall bestechend gut. Schade, dass es keine Racks für ältere und schmale Gabeln gibt!

Wer steckt hinter Aeroe?

Aeroe designt, verfeinert (und fährt) seine Produkte seit über 12 Jahren - Start war der Schnellmontage-Fahrradträger (ursprünglich The Freeload Rack, jetzt bekannt als Tour Rack, verkauft von Thule). Ziel des neuseeländischen Unternehmens ist es, die weltweit einfachste, funktionalste und - wie sie bei Aeroe sagen - schönste Art zu bieten, Ausrüstung zu transportieren.

Aeroe soll für jedes Fahrrad und jede Person geeignet sein. Deshalb sind die Produkte besonders robust – ein Ergebnis aus Design, Tests und Bewährung in Neuseeland, wo es wohl einige der aufregendsten und anspruchsvollsten Tourenbedingungen selbst für erprobte Radfahrer/innen gibt.

Und da sind wir schon: Irgendwo im Nirgendwo und Sonnenschein zeigt sich das Aeroe Gepäckträgersystem von seiner besten Seite.Foto: Marc StruckenUnd da sind wir schon: Irgendwo im Nirgendwo und Sonnenschein zeigt sich das Aeroe Gepäckträgersystem von seiner besten Seite.

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