Matthias Borchers
· 09.10.2024
Posedla ist ein Hersteller von mittels 3-D-Druck maßgefertigten Sätteln aus der Tschechischen Republik. Der Weg zum individuell gefertigten Sattel führt zunächst über einen Account auf der Website von Posedla, über den man Daten zu Sitzhaltung und Fahrertyp eingibt. Danach schickt Posedla das “Smiling Butt Kit” für den individuellen Po-Abdruck zu. Erfreulich ist die schnelle und präzise Kommunikation mit dem tschechischen Hersteller. Mails werden innerhalb kurzer Zeit beantwortet und auch die Zusendung des “Smiling Butt Kit” dauerte lediglich drei Werktage.
Auf dieser Basis stellte der Drucker den Sattel für unseren Tester her, den dieser innerhalb der angekündigten Bearbeitungsdauer nach sieben Wochen ab Bestellung in Empfang nehmen konnte. Sofort montiert, hat unser Testpilot bisher etwa 500 Rennradkilometer auf dem Sattel absolviert. Anhand des Abdrucks in dem Schaumstoffkissen wurde ein Sitzknochenabstand von 114 Millimetern ermittelt; die Sitzknochen treffen bei dem Maßsattel relativ weit vorne, fast mittig, auf das sehr feste Polster, das unserem Tester nach eigenem Bekunden in jeder Lenkerposition, egal ob aufrecht oder flach, gute Unterstützung bietet.
Der insgesamt 146 Millimeter breite und 250 Millimeter lange Sattel wiegt nur 171 Gramm, das ist vergleichsweise wenig. Im Gegensatz zu den punktuellen Druckspitzen, die wir mit der Druckmessfolie dokumentieren konnten, ist der Genital- und Dammbereich sichtbar druckfrei, was unser Tester bestätigte. Insgesamt funktioniert das Posedla-Konzept mit dem maßgefertigten Sattel aus dem 3-D-Drucker. Der Ablauf ist einfach, Bearbeitung und Herstellung beanspruchen eine vertretbare Dauer und das Ergebnis ist ein hochwertiger und passender Sattel, der laut Hersteller bei Nichtgefallen innerhalb von 60 Tagen eingeschickt und neu gedruckt werden kann.
Vorteile: Service, Kommunikation, Qualität
Maxxis-Reifen sind bei Mountainbikern extrem populär, an Rennrädern bislang eher eine Randerscheinung. Eine neue Gummimischung für das Top-Modell Highroad, erkennbar am Zusatz “SL”, könnte das ändern. Die Neuheit ließen wir im jüngsten Vergleich von 30-Millimeter-Reifen außer Konkurrenz mitlaufen, da Maxxis die Größe nicht anbietet. Als 28-Millimeter-Variante kann die zarte Pelle aber mit den schnellsten Konkurrenten von Conti, Schwalbe und Pirelli mithalten.
Zudem vereint der Pneu sehr guten Pannenschutz auch an den Flanken mit viel Grip und sicherem, berechenbarem Handling in schnellen Kurven. Damit rückt er Branchenprimus und Dauertestsieger Conti Grand Prix 5000S TR extrem dicht auf den Gummi. Der Komforteindruck lässt sich über den Reifendruck feinfühlig einstellen, der Reifen steht auch bei geringem Druck stabil. Zudem ist er leicht zu montieren und dichtet hervorragend ab. Eine 32-Millimeter-Variante soll kommen, in 25 oder 28 Millimetern Breite kostet der Reifen knapp 80 Euro.
Vorteile: Top bei Rollwiderstand, Grip, Pannenschutz und Handling
Assos und Whoop definieren das Thema “Wearable” neu: Der Schweizer Hersteller hat eine Rennradhose entwickelt, die sich mit dem Fitnesstracker der US-Marke kombinieren lässt. Der Tracker wird in ein kleines Täschchen gesteckt, das über der linken Gesäßhälfte platziert ist. Laut Assos wurden in der Entwicklungsphase fünf verschiedene Positionen für den Sensor getestet. Im Sattel merkt man von dem kleinen, 27 Gramm leichten Tracker nichts. Damit der optische Sensor biometrische Daten wie Herzfrequenz, Atemfrequenz oder Hauttemperatur aufzeichnen kann, liegt er direkt auf der Haut auf.
Muss er aber nicht zwingend: In der Praxis klappte die Datenerfassung auch dann, wenn ein dünnes Unterhemd die Haut bedeckte. Über das Herzfrequenzprofil erkennt Whoop automatisch die Sportart. Man kann diese aber auch manuell aus einer Liste von über 60 Aktivitäten auswählen. Über ein sogenanntes Logbuch kann man das Gerät zudem mit bis zu 140 Gewohnheiten “füttern”. Per täglicher Abfrage in der deutschsprachigen App lässt sich beispielsweise auswählen, ob man Alkohol konsumiert, vor dem Schlafen noch im Bett gelesen oder wann man die letzte Mahlzeit zu sich genommen hat.
Die Assos Mille GT Whoop C2 ist für 165 Euro erhältlich, das sind 20 Euro mehr als für die Version ohne Whoop-Tasche. Die Schweizer bieten zudem ein Frauen-Modell an (Uma GT Whoop C2). Den Fitnesstracker gibt es nur im Abonnement, die einjährige Mitgliedschaft kostet 264 Euro, für zwei Jahre werden 444 Euro fällig. Ein 30-tägiges Probe-Abo ist kostenlos. Wer Whoop bereits nutzt, sollte darauf achten, dass die Radhose nur mit der Generation 4.0 des Trackers kompatibel ist.
Vorteile: Sensorplatzierung und Trageeigenschaften
Mit den Canyon Tempr CFR betritt der Hersteller aus Koblenz erstmals den Markt für High-Performance-Rennradschuhe. Technisch überzeugen will Canyon mit dem hochwertigsten Drehverschluss LI2 von Boa mit edlem Aluminium-Drehring, extra geräumiger Zehenbox und einer Innensohle von Zulieferer Solestar, die das Fußgewölbe spürbar unterstützt. Flexibel wie ein Strumpf legt sich die integrierte, sehr offenporige Zunge ohne zu drücken über den Spann. Die Boa-Verschlüsse erledigen ihren Job gewohnt akkurat; sobald die Füße mal mehr Platz benötigen, lösen sie die Spannung am Oberschuh Klick für Klick. Normal breite Füße stehen bequem in dem sehr leichten Top-Schuh (Paargewicht 533 Gramm in Größe 43).
Vorteile: top verarbeitet, Verschluss, ergonomische Innensohle
Lampenhalterungen, die sich an aerodynamisch geformten Lenkern befestigen lassen, sind dünn gesät. Sigma bietet für seine populäre Aura-Lampe jetzt eine Halterung an, die sich an den Radcomputer-Auslegern von Sigma (Long bzw. Short Butler) befestigen lässt. Das Zubehörteil namens Aura 100 Out-front GoPro passt auch an die Auslegerhalter der meisten Radhersteller, nimmt aber nur die Aura-100-Leuchte auf.
Vorteile: praxisgerecht konstruiert