Konzeptvergleich Sattelfinder - Auf der Suche nach dem passenden Rennradsattel

Konzeptvergleich Sattelfinder - Auf der Suche nach dem passenden RennradsattelFoto: Kerstin Leicht

Das Angebot an unterschiedlichsten Sattelmodellen ist riesig. Mit drei erfahrenen Testern haben wir 21 Modelle von sieben Herstellern in der Praxis getestet und verraten, welcher Hersteller am meisten Treffer liefert.

Die sieben Hersteller im Test versprechen, mit speziellen Auswahlverfahren - onlinebasiert oder beim Fachhändler - jedem Radsportler den passenden Sattel empfehlen zu können.

Geschlecht, Sitzknochenabstand, Flexibilität oder Sitzbeschwerden sind die Parameter, die bei den meisten Herstellern abgefragt werden und helfen sollen, den passenden Sattel zu finden. Wie gut diese Rechenmodelle in der Praxis funktionieren, haben unsere drei Testfahrer anhand der jeweils vorgeschlagenen Sättel bei Testfahrern auf der Straße ermittelt.

Birgit Waxenberger

Foto: Kerstin Leicht

Die Vereinskollegin von Christoph sitzt pro Jahr etwa 4.000 Kilometer im Sattel, gerne in Zeitfahr­posi­tion auf ihrem mit Liegelenker ausgestatteten Rad. Über Sitzprobleme klagt ­­die sehr bewegliche ­32-jährige Allround-­Sportlerin nicht, achtet ­jedoch ­darauf, dass ihre gut trainierten Oberschenkel genügend Platz haben. Ihr Sitzknochenabstand von 14 Zentimetern ist für eine Frau durchschnittlich.

Ergon SR Women Pro S
	Ein Volltreffer; der Druck ist in jeder Position gleichmäßig gut verteilt und vermittelt immer guten Halt und der Bezug ist schön griffig; auch auf rauem Untergrund dämpft der Sattel gut; die Form ist gut tailliert, so dass sich die Oberschenkel ohne zu scheuern frei bewegen können; der Verstellbereich vom Gestell bietet viel Spielraum Preis: 130 Euro
Foto: Matthias Borchers

Christoph Allwang

Foto: Kerstin Leicht

Christoph Allwang leitet TOUR-Werkstatt und -Labor. Die 50 Kilometer Arbeitsweg dienen dem 48-jährigen Lizenzfahrer vom RV Sturmvogel München häufig als Training für Rennen oder Marathon. Unter Sitzbeschwerden leidet Christoph nicht, minimale Veränderungen seiner Sitzposition bemerkt er jedoch sofort. Sätteln mit Loch oder Aussparung steht der Traditionalist eher skeptisch gegenüber. Sein Sitzknochenabstand beträgt 13 Zentimeter, für einen Mann seiner Statur ein durchschnittlicher Wert.

Ergon SRX3 Pro, Größe M
	Auf der Kurzstrecke stören weder Druckspitzen noch Scheuerstellen, diese machen sich jedoch später aufgrund der sehr flach bauenden, wenig griffigen und harten Satteldecke bemerkbar, zudem findet das Becken wenig Halt und man rutscht hin und her; kräftige Oberschenkel reiben schnell an der Sattelkante Preis: 130 Euro
Foto: Matthias Borchers

Paul Schuler

Foto: Kerstin Leicht

Der 27-jährige Maschinenbaustudent spult jährlich rund 13.000 Kilo­meter ab, auf Radreisen ebenso wie bei Amateurrennen. Paul ist technikbegeistert, hat seine Positionsmaße immer parat und achtet penibel auf eine korrekt eingestellte Sitzposition. Sitzpro­bleme kennt er nicht, weshalb seine Wahl bislang immer auf halbrunde, geschlossene, eher schmale Sättel fiel. 11 Zentimeter Sitz­knochenabstand sind für einen Mann schmal.

Ergon SRX3 Pro, Größe S
	Funktioniert am besten in Unterlenkerposition; greift man am Oberlenker und das Becken richtet sich auf, steigt der Druck auf die Sitzknochen und das Becken findet auf der flachen Form wenig Halt; die Polsterung ist tendenziell hart und der Sattelbezug könnte etwas griffiger sein. Preis: 130 Euro
Foto: Matthias Borchers

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