Unbekannt
· 08.08.2003
Leicht, teuer, modisch gestylt: Die Hersteller haben Lenker und Vorbauten als modische Trendteile entdeckt. Doch sind die schicken Sachen auch technisch ausgereift? TOUR hat elf aktuelle Kombinationen vom Laufsteg geholt und gründlich getestet. (TOUR 7/2003)
Gut zehn Jahre ist es her, dass an Rennrädern in Europa die ersten gewindelosen Steuerlager auftauchten. Das Potenzial des Systems, das als „Aheadset“ – dem Markennamen der Erfinder – populär wurde, blieb jedoch lange Zeit unerkannt und wurde vom Markt nur sehr zögernd angenommen. Inzwischen wird kaum mehr ein Rennrad ohne die praktischen Lager verkauft, die das Fahrrad in diesem Bereich grundlegend verändert haben. Nur die gewindelosen Gabelschäfte machten es möglich, dass Lenker, Vorbau und Gabel zusammengenommen heutzutage weniger wiegen können als Lenker und Vorbau vor dem Ahead-Zeitalter.
Offenbar ist daraus ein lukrativer Markt geworden, denn die Hersteller von Lenkern und Vorbauten werfen in dichter Folge immer neue, phantasievolle Modelle auf den Markt. Sie locken und werben mit edlen Materialien wie Carbon oder Magnesium und stiften gelegentlich Verwirrung mit neuen und uneinheitlichen Abmessungen – die Idee des Oversizing macht auch vor dem Lenker nicht Halt.
Wo Marketing und optische Aspekte die Entwicklung prägen, droht freilich die Sicherheit auf der Strecke zu bleiben. Der schnelle Modellwechsel verhindert häufig genug, dass neue Produkte seriös durchkonstruiert und ausreichend getestet werden, bevor sie auf den Markt gelangen. Trotz der Ergebnisse früherer TOUR-Tests und eindringlicher Hinweise (TOUR 12/99 und 8/2000) gab es auch in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Fälle von brechenden Lenkern und versagenden Vorbauten, zum Teil mit schlimmen Folgen für die Fahrer. Der aktuelle Test soll deshalb auch zeigen, ob die Hersteller bei der jüngsten Generation von Lenkern und Vorbauten
entsprechendes Verantwortungsbewusstsein erkennen lassen.
Diese elf Marken sind im Test:
Cinelli, Deda, Easton, ITM, Modolo, 2 Modelle von Ritchey, Schmolke/Tune, Syntace, 2 Modelle von 3T
(Text: Dirk Zedler)
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