TOUR-TestcenterEspresso-Tamper, Box, Pumpe, Brille & Gravel-Laufräder

Tour Magazin

 · 21.02.2025

Espresso-Tamper von Chris King
Foto: Chris King
Monatlich nehmen wir im TOUR-Testcenter Rennrad-Zubehör unter die Lupe. Fünf spannende Produkte im Test.

Espresso-Tamper von Chris King

Chris King TamperFoto: Chris King

Chris King genießt Kultstatus, seit 1976 gieren Tuner aus der ganzen Welt nach den bunt eloxierten Innen- und Steuerlagern oder Sattelklemmen der Edelschmiede aus Portland, Oregon. Für die Fans handgemachter Kaffeekreationen unter den Liebhabern des Eloxal-Looks hat Chris King nun einen Espresso-Tamper im Sortiment. Der Stampfer mit einem Durchmesser von 58 Millimetern und dem legendären NoThreadSet als Griff vereint die beiden Leidenschaften für Kaffee und Radsport. 200 Euro soll der edle Handschmeichler übrigens kosten. Zu teuer? Geschenkt!

  • Preis: 200 Euro

Vor- und Nachteile

  • Plus: Kult, Verarbeitung
  • Minus: -
Chris King TamperFoto: Chris King

Box von Thule: Santu

Box von Thule
Thule SantuFoto: Matthias Borchers
  • Preis 899 Euro (Extrakosten für Montagekit) >> hier erhältlich
  • Gewicht 14,4 Kilo
  • Volumen 260 Liter
  • Zuladung 45 Kilo

Besitzer eines Thule-Trägers vom Typ Easy Fold XT oder Epos haben die passende Basis dafür, wenn sie am Auto mal mehr Stauraum statt Platz für Fahrräder benötigen. Mit der neuen Thule-Box Santu kann man 260 Liter Packvolumen (Herstellerangabe) auf den Heckträger setzen – das entspricht etwa dem halben Kofferraumvolumen einer Mittelklasse-Limousine. Die eineinhalb Meter breite und 60 Zentimeter tiefe Box wirkt auf den ersten Blick zwar unhandlich, lässt sich mit einem Gewicht von nur gut 14 Kilogramm jedoch recht leicht handhaben, wozu auch die integrierten Rollen und eine Griffmulde beitragen. Sehr gut gefallen hat uns die einfache Montage mit vier Adaptern, die mithilfe der Ratschenbänder präzise auf der Schiene befestigt werden und perfekt mit den Befestigungsbohrungen in der Kofferschale zusammenpassen. Vier Acht-Millimeter-Schrauben sichern die Box, ein Drehmomentschlüssel liegt bei. Weniger präzise funktioniert das Deckelschloss, das nur dann sauber einrastet, wenn der dünne, biegsame Deckel mit beiden Händen gleichmäßig niedergedrückt wird. Erst nach dem Einrasten einer roten Sichtmarkierung kann auch der Schlüssel abgezogen werden. Das Gewicht der Zuladung kann je nach zugelassener Kupplungslast des Fahrzeugs variieren!

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Vor- und Nachteile

  • Plus: Montage, Verarbeitung, Handling
  • Minus: Schließmechanismus

Pumpe von Topeak

Kleinkompressor
Topeak E-Booster DigitalFoto: Matthias Borchers
  • Preis 100 Euro >> hier erhältlich
  • Maximaldruck 7 Bar
  • Akku 600 Milliamperestunden

Nachdem sich die bekannten Hersteller von Stand- und Minipumpen beim Trend zu akkubetriebenen Kleinkompressoren bisher eher zurückgehalten haben, bringt Topeak nun den E-Booster Digital in den Handel. Nach dem Auspacken fällt der erste Eindruck positiv aus: Die eigenständige Form mit dem kesselartigen Pumpenkopf ähnelt keinem der bisher bekannten No-Name-Produkte. Praktische Beigaben sind die griffige Silikonhülle und der zehn Zentimeter lange Schlauchadapter, der das Handling am Reifenventil deutlich verbessert. Gut ablesbar, auch im Sonnenlicht, ist das Display mit Leuchtziffern, die Bedienlogik nach zwei, drei Versuchen für jeden verständlich. Topeak verspricht einen Maximaldruck von 8 Bar und vier Füllungen von 5,5 Bar bei 28er-Reifen. Unser Praxistest-Ergebnis: 7 Bar Maximaldruck und sechs Füllungen mit 3,5 Bar bei einem 32-Millimeter-Pneu.

Vor- und Nachteile

  • Plus: Bedienung, Handling, Leistung
  • Minus: -


Brille: Giant Agos

GIANT AGOS SUNGLASSESFoto: Giant
  • Preis ab 80 Euro (günstige Version)

Die Radbrille Agos von Giant kostet 100 Euro, wiegt 31,7 Gramm, ist top verarbeitet und gut ausgestattet: Dazu gehören die silikonüberzogenen Brillenbügel für guten Halt am Kopf und die verstellbaren, gummierten Nasenpads. Der leichte Scheibenwechsel und die im Preis enthaltene klare Ersatzscheibe für schlechte Sichtbedingungen sind praktische Features, ein Putztuch und das Etui runden das Paket ab. Beim Praxistest gefielen uns die kontrastreiche Sicht und die lebendigen Farbtöne durch die große Scheibe. Weniger überzeugt waren wir von der Halbrahmen-Fassung, welche die Sicht in der Haltung mit gesenktem Kopf verbessern soll. Drei Tester berichteten übereinstimmend, dass die Brille dann so hoch sitzt, dass der Scheibenrand permanent an den Helmrand stößt. Wir empfehlen, die Brille mit dem eigenen Helm zusammen anzuprobieren.

Vor- und Nachteile

  • Plus: Verarbeitung, Ausstattung, Kontrast und Farben
  • Minus: Passform

Gravel-Laufräder von Fulcrum

Fulcrum SharqFoto: Matthias Borchers
  • Preis 2450 Euro
  • Gewicht 1450 Gramm

Das Sharq präsentiert Fulcrum als Geländelaufrad für hohe Ansprüche: Aero-Speichen, Keramiklager und eine aufwendig gefertigte Carbonfelge verkörpern das gesammelte Know-how der Italiener. Bei 25 Millimetern Innenweite der Felge empfiehlt der Hersteller mindestens 30-Millimeter-Reifen; optimal passen eher 35 bis 40 Millimeter. Minimal ausgeprägte Haken lassen auch breite Reifen stabil auf der Felge stehen, bieten aber noch etwas Schutz vor Absprüngen bei hohen Drücken. Unser Testlaufradsatz ist für die Breite sehr leicht: 1450 Gramm kennzeichnen sonst die Liga teurer Straßenlaufräder mit deutlich schmaleren Felgen. Dass die Räder dennoch stabil gebaut sind, bestätigen unsere Messungen, die Steifigkeitswerte liegen vorne wie hinten auf sehr hohem Niveau. Die je 24 Speichen sind dort, wo die größten Belastungen entstehen, dreifach gekreuzt: am Vorderrad links, am Hinterrad auf der Antriebsseite. Die Bremskraft hinten nehmen einfach gekreuzte Speichen auf. Das markante Buckel-Design soll das Seitenwindverhalten verbessern; in unserem Aero-Test schnitten die Felgen sehr gut ab. Das edle Finish rundet ein überzeugendes, aber teures Paket ab.

Vor- und Nachteile

  • Plus: leicht, steif, gute Aerodynamik
  • Minus: vergleichsweise teuer

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