Unbekannt
· 31.08.2016
Hohe Felgen begeistern mit Tempo, Klang und Aussehen, sind bei viel Wind aber mitunter schwierig zu steuern. Flache Felgen hingegen bringen weniger Aero-Vorteile. Was also ist der beste Kompromiss?
Aero-Laufräder stehen hoch im Kurs. Sie sehen scharf aus und bringen messbar mehr Geschwindigkeit. Beim Zeitfahren sind sie Pflicht, in allen anderen Wettkämpfen zu empfehlen – und überhaupt so beliebt, dass kaum jemand auf den Klang und Look verzichten möchte, auch nicht auf der Trainingsrunde oder der lockeren Wochenendausfahrt. Hohe Felgenringe bringen aber auch zwei Handicaps mit sich: Sie wiegen mehr, und sie sind bei Seitenwind schwerer zu beherrschen als Laufräder mit flachen Felgen. Weht der Wind böig oder verwirbeln vorbeifahrende Autos die Luft, fährt man mit Aero-Rädern unfreiwillig Schlangenlinien und muss den Lenker fester packen, weil vor allem das Vorderrad das Fahrverhalten deutlich beeinflusst.
Natürlich bieten viele Hersteller ihre Laufräder auch mit niedrigeren Felgen an – aber das ist dann eben auch weniger schnell (und schick). Welche Felgenhöhe bietet also den besten Kompromiss aus Aerodynamik und Fahrverhalten? Und entscheidet wirklich nur die Höhe, oder spielt auch die Form der Felge eine Rolle?
Um diese Fragen zu beantworten, treten fünf große Hersteller mit je drei verschieden hohen Laufrädern an. Und weil der Markt voll ist mit unbekannten, im Vergleich dazu billigen Laufradmarken, haben wir das Testfeld um zwei günstige Sätze von Direkt-Importeuren und ein Selbstbau-Kit ergänzt. Darüber hinaus haben wir den Laufradsatz 58 Aero von Reynolds mitgetestet, dessen Felge eine komplett andere Form aufweist als andere Aerofelgen.
Der erste Test erfolgt im GST-Windkanal in Immenstaad. Wir testen die Laufräder in unserem Referenzrad mit Alu-Rundrohr-Rahmen, das wir zur besseren Vergleichbarkeit bei allen Tests dieser Art einsetzen. Weil unser Fahrer-Dummy in die Pedale treten kann, umströmt der Fahrtwind die Laufräder sehr realitätsnah. Durch einen neuen Aufbau des Tests – mit einer zusätzlichen Waage unter der Vorderradaufhängung – können wir erstmals auch den Einfluss des Seitenwinds messen, also die Kräfte, die der Fahrer in der Lenkung spürt, wenn der Wind schräg auf das Rad trifft.
Den gesamten Artikel mit den Testergebnissen dieser aerodynamischen Laufräder finden Sie unten als PDF-Download:
• Campagnolo Hyperon Ultra Two
• Campa/Fulcrum Racing Quattro
• Campagnolo Bora One 50
• DT Swiss RC 28 Spline C Mon Chasseral
• DT Swiss RC 38 Spline C
• DT Swiss RRC 65 Dicut C
• Mavic Ksyrium Pro Exalith SL
• Mavic Cosmic Pro Carbon SL C
• Mavic CXR Ultimate 60 C
• Shimano Dura-Ace C24 CL
• Shimano Dura-Ace C35
• Shimano Dura-Ace C50
• Zipp 202 Firecrest
• Zipp 303 Firecrest
• Zipp 404 Firecrest
• Reynolds 58 Aero
• Selbstbau: Kinlin XC 279/Bitex
• Lambda Racing CC 50/60
• Slowbuild Wheels CC 38
Die Messungen im Windkanal:
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