Schaltwerk Lightweight RD (Einzeltest)

Unbekannt

 · 30.08.2009

Schaltwerk Lightweight RD (Einzeltest)

Das leichteste Schaltwerk auf dem Mark ist kompatibel mit Großserientechnik und schaltet präzise. Allerdings ist der Preis hoch.

Rund ein Drittel leichter als die Top-Schaltwerke von Campagnolo und Shimano soll das “RD” genannte Carbon-Kleinkunstwerk von Lightweight sein, das 750 Euro kostet. Die 120 Gramm Gewicht des Test-Exemplars, das sich für Shimano- und Campa-Zehnfach eignet, sind jedenfalls Weltrekord für ein serienmäßiges Zehnfach-Schaltwerk. Um es ans Testrad zu montieren und einzustellen, benötigten wir allerdings einen Feinschraubendreher, wie ihn Uhrmacher oder Optiker verwenden.

Bei den ersten Testfahrten verrichtete Lightweights leichte Schaltbox ihren Dienst unauffällig, das Schaltverhalten mit Dura-Ace-Komponenten war tadellos, lediglich die Alu-Schaltwerksrollen laufen lauter als die Kunststoffrollen der Serienausstatter. Laut wird es insbesondere bei trockener Kette. Zum plötzlichen Stopp zwangen nach rund 500 Kilometern zwei der filigranen Schaltwerksbolzen, die sich so weit herausgedreht hatten, dass sich das Schaltwerk fast in seine Bestandteile aufgelöst hätte. Unterwegs war dies mangels Werkzeug nicht zu beheben, Singlespeed war angesagt. Die weiteren 1.000 Kilometer mit festgeklebten Bolzen verliefen reibungslos. Das Problem ist von Lightweight bereits erkannt, aktuelle Schaltwerke werden mit besser gesicherten Bolzen ausgeliefert.

Lightweights “RD” ist sicher nichts für kühle Rechner, jedoch für all jene eine Option, die möglichst wenig Metall am superleichten Rennrad wünschen.

PLUS: leichtestes Schaltwerk auf dem Markt; kompatibel mit Großserientechnik; präzise Schaltfunktion

MINUS: teuer

Bezug/Info: CarbonSports, Telefon 07541/388923, www.carbonsports.de

Foto: Matthias Borchers