EinzeltestSchaltzüge von Gore

Unbekannt

 · 02.08.2011

Einzeltest: Schaltzüge von GoreFoto: Daniel Kraus

Perfekt montiert und im Neuzustand sind die gekapselten Ride-on-Schaltzüge von Gore die helle Freude.

Vor allem bei Schaltsystemen von SRAM und älteren Campagnolo-Schaltungen sind die Bedienkräfte damit spürbar geringer als mit normalen Zügen. Dafür verantwortlich ist eine extrem gleitfähige Beschichtung auf den Zügen, die unter einem durchsichtigen Liner laufen. Verdruss droht aber, wenn bei der Montage nur der kleinste Fehler passiert. Selbst erfahrenen Monteuren passiert es beim Durchfädeln der Züge durch die Schaltbremshebel allzu leicht, dass sich die empfindliche Beschichtung vom Zug schält, der dann reif für die Mülltonne ist – bei einem Preis von 55 Euro je Zug-Set ist das mehr als ärgerlich. Mit der Variante „Professional“, bei der der Liner zur Vereinfachung der Montage erst an der Endkappe des Außenzuges beginnt, droht zudem weiteres Ungemach. An zwei von uns gefahrenen Testrädern drang genau an dieser Stelle Feuchtigkeit und Staub in den Zug ein – erkennbar an braunen Schlieren, die den Liner langsam unterwandern. Die Schaltfunktion leidet darunter nicht unmittelbar, allerdings stellt man sich unter einem gedichteten Zugsystem etwas anderes vor.

PLUS geringe Bedien- und Rückstellkräfte
MINUS hoher Verlegeaufwand; Dichtung nicht dauerhaft; teuer

Preis 54,90 Euro
Bezug/Info www.gore.com