Neue Fahrradcomputer von Garmin: Edge 540 und Edge 840 im ersten Test
Sandra Schuberth
, Marc Strucken
· 11.04.2023
10 Bilder
Foto: Marc Strucken
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Garmin hat neue Fahrradcomputer vorgestellt: Edge 540 und 840. Von beiden Geräten gibt es auch eine Solar-Variante. Wir konnten das Edge 840 Fahrradnavi bereits vor dem offiziellen Launch testen.
Die neuen Fahrradnavis Garmin Edge 540* und 840* haben ein gut lesbares 2,6 Zoll Display. Geräte der Edge 540 Serie werden mit Tasten bedient, die der Edge 840 Serie haben zusätzlich eine Touch-Funktion auf dem Display. Wem 26 Stunden Akkulaufzeit mit gekoppelten Sensoren und Smartphone sowie aktiver Navigation (42 Stunden im Energiesparmodus) nicht ausreicht, wählt einen Edge 540 oder 840 mit Solarzellen*. Bei den Solar-Versionen beträgt die Akkulaufzeit bis zu 32 Stunden - im Energiesparmodus sogar bis zu 60 Stunden. Dafür sorgt eine Power Glass Solar-Ladelinse.
Neu ist außerdem, die ClimbPro Funktion, die bei Geräten der beiden neuen Edge-Serien auch ohne geladene Strecke funktioniert.
Edge 540 und 840: Das sind die neuen Radcomputer
Es folgt ein Überblick über die beiden neuen Garmin Edge-Serien 540 und 840 und der Vergleich mit dem Edge 1040 (solar)*.
Foto: Garmin
Garmin Edge 540/840
Größe und Gewicht der neuen Fahrradnavis im Vergleich
Größe:
Garmin Edge 540 und Edge 840: 57,8 x 85,1 x 19,6 Millimeter
Topmodell Garmin Edge 1040 solar: 59,3 x 117,6 x 20,0 Millimeter
Der Garmin Edge 540 ist ein leichtes und kompaktes Fahrradnavi mit 2,6 Zoll Display und Tastenbedienung.
Foto: Garmin
Unfallerkennung: Nach einem Crash wird mit kurzer Verzögerung eine Nachricht an einen vordefinierten Kontakt verschickt.
Garmin Edge 840 und Edge 840 solar
Beim Edge 840 und 840 solar handelt es sich ebenfalls um einen Fahrradcomputer mit 2,6 Zoll Display. Das Design ist ebenso kompakt wie das der 540er Serie. Ein Unterschied liegt aber in der Bedienung: Die 840er Modelle werden Touchdisplay und Tasten bedient.
Foto: Garmin
Beim Edge 840 solar verlängert die Sonne die Akkulaufzeit.
Erster Test des Fahrradcomputers Garmin Edge 840
Wir öffneten das Paket gleich, als es in der TOUR-Redaktion ankam. Einschalten und losfahren ging natürlich nicht. Nur Einschalten schon. Der Akkuladestand lag bei 72 Prozent und uns wurde eine Restnutzungsdauer von 19 Stunden angezeigt; im Energiesparmodus sogar nochmal deutlich mehr.
Die Menüführung beim Edge 840 ist anfangs ähnlich unübersichtlich wie bei anderen Garmin-Geräten. Hat man sich einmal eingefuchst, sind zahllose Funktionen schnell auffindbar und das Gerät lässt sich nach den eigenen Wünschen anpassen - über die Garmin Connect-App lassen sich auch die Datenfelder per Smartphone individuell konfigurieren - oder bei Touchdisplay auch über das lange Tippen auf das Datenfeld und das dann folgende Auswahlmenü.
Foto: Sandra Schuberth
Garmin Edge 840 - Wir sind von der geplanten Route abgewichen, um eine Essenspause mit Kaffee und Kuchen einzulegen.
Die Touch-Funktion des neuen Bike-Navis von Garmin reagiert weniger präzise als die des Topmodells Edge 1040. Besonders bei Nässe und mit Handschuhen hat das Display unsere Berührungen gekonnt ignoriert oder anders interpretiert.
Fabian Danner, Category Manager bei Garmin wird uns später folgendes mitteilen:
Der Touchscreen ist der gleiche wie beim Edge 1040. Da es sich bei den Pre-Tests um Vorseriengeräte gehandelt hat, war die Software noch nicht final. In den SW-Versionen ab 9.xx, die jetzt mit Launch live ist, wurde die Touch-Software nochmals angepasst.
Reibungslos funktioniert dagegen die Verbindung mit Outdooractive. Wenn man dort eine MTB-Route erstellt hat, lässt sich diese ohne Probleme über “An verknüpfte Konten senden” an den eigenen Garmin-Account und somit auch auf das Edge-Navi senden. Voraussetzung ist natürlich, dass das Garmin Edge und das eigene Smartphone schon zueinander gefunden haben. Auch mit komoot funktioniert die Synchronisation problemlos. ”An Gerät senden” heißt das erst kürzlich vorgestellte neue Feature.
Spaßig ist auch, die bestehenden Trails nachzufahren, die einem das Garmin als “Strecken” anzeigt (s. Bild unten) oder die Heatmap, die die Beliebtheit solcher Strecken darstellt.
Foto: Marc Strucken
Beliebte MTB-Trails werden beim Edge 540/840 angezeigt, hier der “Frundsberger Connector”
Funktionen der neuen Garmin Edge-Geräte im Detail:
ClimbPro: Informationen über bevorstehende Anstiege mit Details zu Steigung, verbleibender Distanz und Höhenmeter des Anstiegs - auch ohne vorher geladene Strecke.
Geräteeinstellungen per App: Einstellungen und Datenfelder können am Edge oder in der Garmin Connect App mit Echtzeitsynchronisierung vorgenommen werden.
Neue Benutzeroberfläche: Benutzeroberfläche mit Übersichten, die durch Wischen nach oben (Edge 840) oder per Knopfdruck (Edge 540) erreicht wird, hilft, den Überblick zu behalten
Power Guide: Hilft, den optimalen Krafteinsatz für Strecke und Höhenprofil zu finden (Wattmessung vorausgesetzt)
Stamina Restenergie: Stamina verfolgt die Leistung beim Radtraining und zeigt die verfügbare Energie, die während der körperlichen Aktivität zur Verfügung steht. So kann der Energieverbrauch während der Aktivität optimiert und eine vorzeitige Erschöpfung vermieden werden.
Radfahrvermögen: Eigene Stärken als Radfahrer erfahren und mit den Anforderungen an eine Strecke vergleichen. Dazu werden physiologische Modelle anwendet, um Kombinationen aus Herzfrequenz- und Leistungsdaten während Ihrer Fahrten zu interpretieren. Dazu ist ein Leistungsmesser und ein Herzfrequenzsensor erforderlich.
Fahrrad-Navigation: umfangreiche Navigationsfunktion auf vorinstallierter Garmin Fahrrad-Karte
Foto: Marc Strucken
Grit und Flow (ganz oben im Datenfeld) gibt es im MTB-Modus und gibt an, wie schwierig die Strecke ist - und wie flowig man sie gemeistert hat.
Trendlinie Popularity Karte: Ein Overlay basierend auf Garmin Connect-Daten, um die populärsten Strecken für die eigene Aktivität zu finden. Die Heatmap lässt sich auch direkt auf der Karte des Edge anzeigen.
Streckenplanung: Streckenplanung und Synchronisierung direkt auf dem Gerät möglich; Routen von Drittanbietern wie komoot, outdooractive und Strava lassen sich ebenfalls automatisch synchronisieren
Performance-Analyse: Trainingszustand, Trainingsbelastung und den Belastungsfokus, Höhen- und Wärmeakklimatisierung sowie Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme
Erholungszeit: Garmin gibt nach jedem Training bzw. jeder Aktivität Erholungszeiten an.
Trainingsplanung: Es können tägliche individuelle Trainingsvorschläge von Garmin genutzt werden oder Trainingspläne von Garmin Connect oder TrainingPeaks oder TrainerRoad synchronisiert werden. Es gibt auch Erinnerungen daran, verpasste Trainingseinheiten nachzuholen.
Trailforks Karte: Hilft, MTB-Trails mit der richtigen Schwierigkeit zu finden. Die Karte ist auf den Edge 840 Geräten vorinstalliert, auf der Edge 540 Serie installierbar
MTB-Dynamics: Sprünge und Abfahrten analysieren mit Grit-, Flow- & Sprunganalysen
Varia-Kompatibilität: Kompatibel mit Radar; so können Fahrzeuge ab 140 Meter Entfernung angezeigt werden; ein helles Rücklicht sorgt für bessere Sichtbarkeit
Connected Features: Musiksteuerung des Smartphones, Smart Notifications, Wetterinformationen, Fahrer-zu-Fahrer-Nachrichten, Live- & GroupTrack, sowie Individualisierungsmöglichkeiten über Connect IQ.
Bike-Alarm & Find my Edge: Wenn das Fahrrad während der Abwesenheit des Fahrers bewegt wird, wird ein Alarm gesendet. Außerdem gibt es die Option, die letzte Position deines Edge wiederzufinden, falls es bei einem Sturz verloren geht.
inReach-kompatibel: Mit dem Garmin inReach ist Kontakt zu Freunden und Familie auch ohne Mobilfunkempfang möglich. Besonders interessant für Leute, die viel allein und abseits von Netzabdeckung unterwegs sind