Stefan Loibl
· 10.06.2022
In diesem Artikel verwenden wir sogenannte Affiliate Links. Bei jedem Einkauf über diese Links erhalten wir eine Provision vom Händler. Alle vermittlungsrelevanten Links sind mit * gekennzeichnet. Mehr erfahren.
Die beliebte Garmin Edge Bike-Computer-Serie erhält Zuwachs. Die GPS-Experten bringen mit dem Edge 1040 ein neues Topmodell für Radsportler. Neben neuen Funktionen sorgt eine Solarladefunktion beim Edge 1040 Solar für eine längere Akkulaufzeit.
Garmins Edge Bike-Computer begleiten seit vielen Jahren tausende Rennradfahrer beim Training, füttern Strava mit aufgezeichneten Kilometern oder navigieren Gravelbiker über Schotterpisten. Nach den neuen Plus-Versionen von Edge 130 und 1030 im Jahr 2020 bringt Garmin nun ein komplett neues Modell auf den Markt. Und zwar an der Spitze der Produktlinie. Mit dem Bike-Computer Edge 1040 schicken die US-Amerikaner ein neues Topmodell ins Rennen. Erstmals integriert Garmin dabei eine Solarladefunktion - wie man sie etwa von der Fenix-7-Smartwatch kennt- in einen Fahrradcomputer. Rund um das 3,5 Zoll große, farbige Touchscreen-Display ist eine Solarladelinse eingebaut, die die Kraft der Sonne nutzt, um den Akku während der Fahrt aufzuladen. Dadurch wird der neue Edge 1040 in seinen Abmessungen zwar minimal größer als der Edge 1030 (Maße 59,3 x 117,6 x 20,0 mm). Aber die Akkulaufzeit steigt auf bis zu 45 Stunden im GPS-Modus. Nutzt man den Bike-Computer mit Solarladefunktion im Energiesparmodus, sind laut Garmin bis zu 100 Stunden drin. Damit sollte der Edge 1040 Solar deutlich seltener am Ladekabel hängen als seine Vorgänger. Denn während sonniger Tagestouren bringen die Solareinsätze bis zu 42 zusätzliche Minuten Batterielaufzeit pro Stunde Fahrzeit.
Auch bei der Standortbestimmung und der Aufzeichnung von Strecken sollen die Edge 1040-Modelle noch genauer sein. Denn durch den sogenannten Multi-Frequenz-Empfang nutzt das Bike-Navi sämtliche verfügbaren Satellitensysteme (GPS,Glonass, Galileo, BeiDou). Das soll vor allem in engen Bergtälern oder im dichten Wald helfen, die Position noch genauer zu bestimmen. Außerdem hat Garmin die Benutzeroberfläche überarbeitet. So kann man einfacher durch die vielen Navigations-, Leistungs- und Sicherheitsfunktionen sowie Seiten scrollen, gleichzeitig werden die Detailseiten übersichtlicher. Außerdem neu: Die Startseite lässt sich individuell mit Informationen bestücken und die Zusammenfassung nach Fahrten wird deutlich übersichtlicher und stellt kompakt die wichtigsten Kennzahlen der Tour zur Verfügung. Gleichzeitig lassen sich alle Einstellungen inklusive der Konfiguration der Datenfelder sowohl direkt am Gerät als auch in der Garmin-Connect-App vornehmen. Das war vorher so auch nicht möglich. Insgesamt hat Garmin beim Edge 1040 viel Arbeit in eine intuitive Menüführung und eine bessere Darstellung der Daten gesteckt. Die Flut an Informationen, die das Superhirn am Lenker bereitstellt, soll übersichtlicher, kompakter und leichter zugänglich sein.
Für ambitionierte Rennradfahrer und Gravelbiker hat der Edge 1040 ein riesiges Spektrum an Trainingsfunktionen an Bord. Durch die von Herzfrequenz- oder Leistungsmessern gewonnenen Daten und umfangreiche Metriken liefert die Edge-Serie wie bei den Vorgängermodellen Kennzahlen wie VO2 max, Erholungszeit, Trainingsbelastung oder Belastungsfokus (aerob vs. anaerob). So weiß man stets, wie der Körper auf die Trainingsbelastung reagiert und wann der richtige Zeitpunkt für die nächste Trainingseinheit ist. Ebenso weiterhin an Bord: die Funktion, wie gut man sich an die Wärme bzw. Höhenlage akklimatisiert hat oder ob der Flüssigkeitshaushalt stimmt. Doch mit dem Edge 1040 kommen auch neue Features für Radsportler hinzu, die gezielt trainieren oder bei Rennen sowie Radmarathons am Start stehen. So erhält man beispielsweise individuelle Workout-Vorschläge auf der Basis der vorausgegangenen Trainingsbelastung und VO2max direkt auf dem Edge. Hier drei weitere neue Funktionen des Edge 1040 im Überblick:
Durch Fahrten und gewonnene Daten erkennt der Edge 1040 Stärken und Schwächen des Nutzers und vergleicht sie mit den Anforderungen einer geplanten Strecke. So soll man besser abschätzen können, was einen erwartet.
Radsportlern, die erst seit kurzem mit Leistungsmessern fahren, hilft diese Funktion, den optimalen Krafteinsatz für die geplante Strecke und das zugrunde liegende Höhenprofil zu finden. So kann man sich seine Leistung anhand von vorgeschlagenen Werten besser einteilen. Abhängig von der Geschwindigkeit und der FTP werden empfohlene Wattwerte ausgegeben, die Route wird zuvor im Power-Guide-Modus in Sektoren unterteilt.
Die Stamina-Funktion ist komplett neu und richtet sich an erfahrene Radsportler, die mit Leistungsmessung vertraut sind. Sie bezieht sich auch auf die Leistung beim Radfahren, speist sich aber aus anderen Parametern wie die Power-Guide-Funktion. Sie zeigt in Echtzeit die persönliche verfügbaren Energiereserven an. Damit soll man den Energieverbrauch einfacher im Blick behalten, um bei einem Rennen beispielsweise eine vorzeitige Erschöpfung zu vermeiden oder besser einschätzen zu können, ob man noch Reserven für eine Attacke hat.
Auch an seiner weltweiten, vorinstallierten Fahrradkarte hat Garmin beim Edge 1040 gearbeitet. Je nach Aktivität (Rennrad, MTB oder Gravelbike) wird ein anderes Overlay über die Karten gelegt, um beliebte Strecken der Garmin-Connect-Community anzuzeigen. Auch bei der Planung von Routen auf dem Gerät greift Garmin auf den Wissensschatz seiner Heatmap zurück. Diese sogenannten “Trendline Popularity Karten” greifen auf Milliarden von Kilometern zurück, die von Nutzern in Garmin Connect geladen wurden und markieren die beliebtesten Strecken farbig - je nachdem mit welchem Rad man unterwegs ist. Zusätzlich sind eine Vielzahl neuer Points of Interest (POIs) hinzugekommen.