Unbekannt
· 23.09.2015
Innovative Technik macht auch vor dem Rennrad keinen Halt: Wir haben uns auf der Eurobike-Messe umgesehen und werfen nun einen Blick in die Zukunft. Dies und mehr können Sie im neuen Oktober-Heft lesen.
Navigationssystem mit Verkehrsüberwachung, Serviceintervall-Anzeige, Bremsenverschleißanzeige, Reifendruckkontrolle – wer bei diesen Begriffen glaubt, er habe das falsche Magazin in der Hand, den können wir beruhigen. Diese technischen Gimmicks verbindet man zwar gemeinhin mit der Automobilwelt, doch auf der Eurobike 2015, dem weltweit größten Schaufenster für Neuentwicklungen rund ums Fahrrad, waren elektronische Assistenz- und Überwachungssysteme auch ein Thema. Elektronische Helfer bereichern das Rennradfahren längst um eine neue Dimension – Schaltungen, Powermeter und GPS-Geräte sind fester Bestandteil der Produktwelt. Eine der spannendsten Neuheiten für Rennräder war in diesem Jahr SRAMs neue Elektroschaltung eTAP. Deren Komponenten kommunizieren mit Funksignalen, das Schalten übernehmen Stellmotoren in Schaltwerk und Umwerfer, Züge oder Kabel sind nicht mehr nötig. Aber die SRAM-Ingenieure haben noch weiter gedacht: Das Schaltwerk verfügt über eine Funk-Schnittstelle, über die es Daten auch mit anderen Komponenten am Rad austauschen kann. Was man damit über Ganganzeige und Ladezustand hinaus noch alles anstellen könnte, ist noch Zukunftsmusik. Doch allein die Funktion zeigt, dass die sinnvolle Vernetzung der Bauteile ein zentrales Thema wird.
Insel-Hopping
Denn bisher handelt es sich bei vielen der Elektronik-Spielereien um Insellösungen einzelner Anbieter. Die sinnvolle Kombination der gesammelten Daten, die Auswertung und die daraus folgende Aktion wird meist dem Radler überlassen – mit einem mitunter ziemlich nervtötenden Nebeneffekt: Wer die elektronischen Features umfangreich nutzen und miteinander kombinieren möchte, muss sich mit komplizierten Sensoren oder verschiedenen Computern herumschlagen – und vor allem mit der Frage, was zueinander passt und miteinander "funkt". In den vergangenen Jahren hat sich die Integration von Sensoren, Anzeigegeräten und Auswertesoftware zu einem funktionierenden Paket schon deutlich verbessert. Einer der Vorreiter ist der US-amerikanische Navigationsgeräte-Hersteller Garmin, der das Potenzial einer einheitlichen Produkt- bzw. Software-Architektur schon vor mehr als zehn Jahren erkannt hat. Sie ist nämlich nicht nur notwendig, um Daten aus mehreren Quellen zu sammeln und gemeinsam zu verarbeiten, sondern auch, um die Anzeige einfach und die Bedienung intuitiv zu gestalten – für viele Experten eine der größten Hürden auf dem Weg, die Produkte und ihre Möglichkeiten einem möglichst breiten Publikum nahezubringen.
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