Unbekannt
· 20.01.2016
Scheinwerfer und Rücklicht sollte jeder dabei haben. In Deutschland sagt die StVZO, was man am Rad montieren darf: Drei Sets mit Zulassung für Deutschland und drei Lichter für Schweiz und Österreich
STVZO Deutschland
Cateye GVolt 80 & Rapid 1G
Das Leuchtbild der sehr robusten GVolt 80 mit hellem Kern und weniger hellen Licht-"Flügeln" erinnert ein wenig an die Silhouette von Batman. Die Ausleuchtung im Nah- und Fernbereich ist ordentlich, auch der Wegesrand ist gut zu erkennen. Der 180 Gramm schwere Scheinwerfer bietet drei Leuchtstufen; die LED im Schalter warnt bereits nach 80 Minuten, der Strom reicht dann aber noch für eine knappe Stunde. Etwas lang ist die Ladezeit von fünf Stunden. Für längere Fahrten im Dunkeln bietet sich der optionale Ersatzakku an (40 Euro). Der Halter nach Art einer Schlauchschelle wird per Rundmutter werkzeuglos montiert. Genauso wird auch das 40 Gramm leichte Rücklicht befestigt, das nicht extrem hell, aber dafür auch zur Seite sehr gut abstrahlt. Für zweieinhalb Stunden Ladezeit gibt’s zweieinhalb Stunden Rotlicht.
Preis 110/25 Euro (v/h) | Info www.paul-lange.de
Garmin Varia Head Light HL501 & Tail Light TL301
Erstmals bringt Garmin Licht ans Rad. Zum Set gehören Frontscheinwerfer, Rücklicht, praktische Fernbedienung und diverse Halter. Alle Teile sind hochwertig verarbeitet. Die ANT+-Fernbedienung steuert das An- und Ausschalten, beim Scheinwerfer das Fern- und Abblendlicht und beim Rücklicht die Helligkeit. Ärgerlich: Das Koppeln der Geräte gelang aufgrund einer fehlerhaften Anleitung erst mithilfe der Garmin-Hotline. Die Geräte-Schalter lassen sich mit Handschuhen kaum bedienen, die Ladezeit von sieben Stunden ist sehr lang. Ansonsten überzeugt der Scheinwerfer mit einem hellen Licht-Teppich. Eine rote LED signalisiert nach zwei Stunden den Reservestatus des Scheinwerfers (ca. 50 Minuten). Das Rücklicht überstrahlt einen Bereich von 270 Grad für vier Stunden, die Ladezeit beträgt moderate zweieinhalb Stunden. Sehr gut sind die Bajonetthalter. Der vordere
platziert das Licht vorm Vorbau, der Oberlenker bleibt frei; oben drauf passt noch ein Edge-Computer, mit dem sich das Licht-Set ebenfalls koppeln und steuern ließe.
Preis 300 Euro (im Set) | Info www.garmin.com
Sigma Sportster & Mono
Sigmas Sportster ist mit fünfeinhalb Stunden Leuchtdauer die Ausdauersportlerin unter den Akku-Leuchten; fünf LED informieren zuverlässig darüber, wie viel Saft noch im Akku ist. Sobald der Indikator rot blinkt, hat man noch für 90 Minuten Licht. Fern- und Nahfeldausleuchtung meistert das 100-Gramm-Leichtgewicht befriedigend, in lichtarmen Regennächten ist die relativ schwache LED aber limitiert. Der werkzeuglos montierbare Halter passt an jeden runden Lenker. Das Rücklicht Mono leuchtet schön hell, strahlt wie das Frontlicht gut zur Seite und ist mit dem Haltegummi sekundenschnell an jeder Sattelstütze befestigt. Die Schalter mit definierten Druckpunkten lassen sich auch mit Handschuhen gut bedienen. Nach erfreulich kurzen zwei Stunden Ladedauer liefert das Mono lange sechseinhalb Stunden Rotlicht.
Preis 55/25 Euro (v/h) | Info www.sigmasport.com
OHNE StVZO-KENNZEICHNUNG (für Österreich & Schweiz)
BBB Strike BLS-71 & Highlaser BLS-80
Charakteristisch für den 130 Gramm schweren Scheinwerfer sind die Alu-Kühlrippen und zwei homoge Lichtkegel. Mit der höchsten Stufe erhellt der zentrale Lichtkegel die Straße auch bei Nässe weit voraus, der weniger helle Außenkranz reicht aus, um Hindernisse im Nahfeld und am Rand zu erkennen. Wegen der Blendgefahr sollte man den Scheinwerfer so flach wie möglich einstellen. Nach zwei Stunden signalisiert die LED mit rotem Blinken noch eine weitere Stunde volles Licht, danach wird’s duster. Man kann zwischen vier Dauerlicht-Stufen und einem Blinkmodus wählen. Der flexible Halter lässt sich auch an nicht runden Lenkern montieren, die Lampe kann nach links und rechts gedreht werden, was an geschwungenen Lenkern praktisch ist. Das wasserdichte Rücklicht Highlaser wird von zwei AAA-Batterien gespeist. Es leuchtet mit Dauer- oder Blinklicht, der Leuchtwinkel beträgt weite 270 Grad. Der Halter ist nur für runde Stützen geeignet.
Preis 100/16 Euro (v/h) | Info www.bbbparts.com
Specialized Flux Elite & Expert Tail light
Das Set von Specialized ist hochwertig verarbeitet. Der Scheinwerfer wird am stabilen Ausleger per Klickverschluss mittig vor dem Lenker montiert, das Cockpit wirkt aufgeräumt. Das Leuchtbild zeichnet eine Halblinse mit einem hellen Spot in der Mitte und etwas dunkleren Randzonen. Anders als bei BBB und Lezyne zeigt der FLux Elite oben eine klare Hell-Dunkel-Grenze, weshalb die Blendgefahr wesentlich geringer ist. Zwei Dauerlicht- und zwei Blinklicht-Stufen stehen zur Verfügung. Bei Maximalleistung ist der Saft bereits nach 70 Minuten leer, wobei die sparsamere, schwächere Stufe ebenfalls gutes Fahrlicht bietet. Zweieinhalb Stunden Ladezeit sind ein guter Wert. Das Rücklicht strahlt in drei Modi mit Dauer- und Blinklicht in weitem Rund über 360 Grad ab – und das sechseinhalb Stunden bei höchster Stufe. Das Design von Rücklicht und Frontscheinwerfer ist aufeinander abgestimmt, zwei robuste Halter für runde Sattelstützen gehören zum Lieferumfang.
Preis 170/90 Euro (v/h) | Info www.specialized.com
Lezyne Hecto Drive 300 XL & Strip Drive
Die Frontleuchte wirft einen homogenen und breiten Lichtteppich, von der Mitte zum Rand nimmt die Leuchtstärke nur leicht ab. Entsprechend großzügig werden der Fahrweg, der Nahbereich und der Straßenrand erhellt. Der Schweinwerfer blendet stark, die Leuchtweite muss genau eingestellt werden. Die 70 Gramm leichte, kompakte Lampe strahlt in der höchsten Stufe nur eine Stunde – nach zehn Minuten Mini-Reserve wird’s dunkel. Vier Dauerlicht- und drei Blink-Modi stehen zur Wahl, praktisch ist die flexible Befestigung am Lenker per Gummiband. Das Rücklicht strahlt vier Stunden im 270-Grad-Winkel und passt dank Gummihalter an jede Sattelstütze. Scheinwerfer und Rücklicht sind nach 90 Minuten geladen.
Preis 70 Euro (im Set) | Info www.lezyne.com