TOUR-TestcenterHerbstkombi, Multisportuhr, Wetter-Trikot, Gravelschuh & unsichtbarer Radständer

TOUR Redaktion

 · 09.11.2025

Die neue Version der Radhose ist mit reflektierenden Elementen ausgestattet
Foto: Maik Schröder
​In unserem Testcenter testen wir regelmäßig verschiedene Produkte. Diesmal im Test: Herbstkombi von Vandeyk, eine Multisportuhr von Suunto, ein Wetter-Trikot von Castelli, ein Gravelschuh von Shimano und ein unsichtbarer Radständer von Shadowstand.

​Herbstkombi von Vandeyk - Herbstzeithose

Die neue Version der Radhose ist mit reflektierenden Elementen ausgestattetFoto: Maik SchröderDie neue Version der Radhose ist mit reflektierenden Elementen ausgestattet

​Vandeyk Racing aus München präsentiert die neue Woven Bib Shorts 1.1 VIZ. Wir ­haben die Radhose in Kombination mit ­Langarmtrikot und winddichter Jacke aus dem Vandeyk-Sortiment als Herbst-Kombi für frische und windige Tage auf dem Rad getestet. Die neue Version der Radhose ist mit reflektierenden Elementen ausgestattet. Das verbessert in Dämmerung oder Dunkelheit die Sichtbarkeit auf dem Rad. Im Vergleich zum Vorgängermodell der Hose sind die Träger etwas dünner und schmiegen sich besser an; gleich geblieben ist das dünne, aber bequeme Sitzpolster von SQlab. Das Aero Shell Jacket fällt vor allem durch seine kurzen Ärmel auf, die über den Ellbogen ­enden; die Jacke ist für kühles, windiges und leicht regnerisches Wetter gedacht und kann mit Kurz- oder Langarmtrikot kombiniert werden. Der Windschutz ist gut, Mesh-­Material in der Rückenpartie lässt Schweißdampf schnell abziehen. Die hautsympathischen Stoffe ­tragen sich sehr an­genehm und sind fein ­verarbeitet; ­beachten sollte man, dass die Rad-Klamotten von Vandeyk sportlich knapp und kurz ­geschnitten sind – es kann von Vorteil sein, die Teile eine Nummer ­größer zu wählen. Hergestellt wird die Bekleidung in Portugal.

  • Preis: Bib Shorts 250 Euro, Aero Shell Jacket 240 Euro, Langarmtrikot 180 Euro
  • Größen: S-XXL (Hose zusätzlich in XS)
  • Farben: Schwarz, Dunkelblau

Vor- und Nachteile

  • Plus: fein verarbeiteter Stoff, hoher Tragekomfort

​Multisportuhr von Suunto - Auf allen Wegen

Im Vergleich zum Vorgängermodell: Die Messung der Herzfrequenz am Handgelenk funktioniert noch genauer, der Prozessor wurde aktualisiert, das Display leicht vergrößert und das Gewicht reduziertFoto: SuuntoIm Vergleich zum Vorgängermodell: Die Messung der Herzfrequenz am Handgelenk funktioniert noch genauer, der Prozessor wurde aktualisiert, das Display leicht vergrößert und das Gewicht reduziert

​Multisportuhren mit Kartendarstellung und Navigation sind ein praktischer Begleiter für alle, die mehrere Sportarten ausüben. Auf dem Rennrad sind sie modernen Radcomputern unterlegen, dafür punkten sie mit ihrer Vielseitigkeit. Suunto hat sein neues Modell Suunto Race 2 vorgestellt, das 115 Sport­arten mit eigenen Modi unterstützt. Schon das Vorgängermodell überzeugte mit brillantem Display und langer Akkulaufzeit. Die neue Version bietet in mehreren Bereichen kleine Verbesserungen. Die Messung der Herzfrequenz am Handgelenk funktioniert noch genauer, der Prozessor wurde aktualisiert, das Display leicht vergrößert und das Gewicht reduziert. Die Akkulaufzeit ist überragend, man kann viele Tage am Stück Trainingseinheiten aufzeichnen. Die Karten sind nicht vorinstalliert, können aber kostenlos nach einzelnen Regionen heruntergeladen werden. Man muss die Uhr dazu per App mit einem WLAN verbinden – der Download dauert relativ lange. Ansonsten ist die ­Einrichtung sehr einfach und die Menüführung gelungen. Die Koppelung mit Strava, Komoot und anderen Apps ist ebenfalls unkompliziert. Einziger Wermutstropfen: der Preis. Die neue Race 2 ist gegenüber dem Vorgängermodell teurer geworden und damit definitiv nicht mehr im Schnäppchenbereich. ­Neben dem Standardmodell gibt es eine (noch teurere) Titan-Variante.

  • ​​Preis: ab 499 Euro
  • Gewicht: 76 Gramm (Edelstahl)

Vor- und Nachteile

  • Plus: super Display, leichte Bedienung, viele Funktionen
  • Minus: teurer als das Vorgängermodell


Jacke von Castelli - Vielseitig

Winddicht und wasserab­weisend eignet sich die Perfetto RoS 3 W Jacket ideal für Herbst­tageFoto: Wolfgang PappWinddicht und wasserab­weisend eignet sich die Perfetto RoS 3 W Jacket ideal für Herbst­tage

​Den Namen – Perfetto RoS 3 W Jacket – vergisst man eventuell schnell wieder, in Sachen Funktionalität prägt sich die Sportklamotte aber nachdrücklich ein. Das zwischen Trikot und Jacke angesiedelte Textil ist perfekt geschnitten für die Sitzhaltung auf dem Rennrad. Es fällt Castelli-typisch eher klein aus, sitzt aber dank des dünnen, leichten Materials ­angenehm am Körper. Winddicht und wasserab­weisend eignet es sich ideal für Herbst­tage. Der Hersteller empfiehlt es für Temperaturen zwischen 4 und 14 Grad; unsere Testerin trug bei zehn Grad Celsius ein ärmelloses Unterhemd darunter und fröstelte an den Armen, was sich mit einem lang­ärmeligen Baselayer aber leicht abstellen lässt. Die drei großen, straffen ­Rückentaschen bieten ausreichend Platz für Riegel, Handy und Co. Das Material ist funktional, das Oberteil insgesamt hochwertig verarbeitet. Der verlängerte Rücken unter den ­Taschen schützt zusätzlich vor Spritzwasser vom Hinterrad.

  • ​​Preis: 250 Euro
  • Größen: XS-XL
  • Farben: Rot, Schwarz, Türkis, Gelb

Vor- und Nachteile

  • Plus: Passform, Rückentaschen, flexibel einsetzbar

Gravelschuh von Shimano - Standhaft

Der neue Shimano Gravelschuh S-Phyre RX910 richtet sich klar an RacerFoto: Max FuchsDer neue Shimano Gravelschuh S-Phyre RX910 richtet sich klar an Racer

​Shimanos neuer Gravelschuh S-Phyre RX910 richtet sich klar an Racer und bringt mit dem Pontoon-Cleat-System eine SPD-kompatible Neuentwicklung. Die seitlichen TPU-Stollenreihen sind über einen Metallsteg verbunden und wandern bei der Cleat-Ausrichtung mit, was die Abstützung und Kontaktfläche verbessern soll. Der Schuh sitzt sehr stramm auf dem Pedal, was den Einstieg erschwert, aber einen hervorragenden Kraftschluss ergibt. Die breite Kontaktfläche erinnert an Straßenradpedale und verhindert seitliches Kippeln, erschwert jedoch das Ausklicken. Bei älteren Shimano-Pedalen erweist sich das Ein-und Ausklicken derweil als noch hakeliger. Ältere SPD-Pedale wie PD-M8000 sind nicht kompatibel, Shimano empfiehlt XTR PD-M9200 oder XT PD-M8100. Die Passform ist exzellent, auch für schmale Füße, und ­ die Carbonsohle überzeugt durch Steifigkeit und geringe ­Bauhöhe. Der Laufkomfort leidet etwas unter dem harten, wenig dämpfenden Stollenmaterial, das zudem rutschig wirkt. Dafür punktet das anschmiegsame Obermaterial mit hohem Tragekomfort, und die Belüftung durch zwei Aus­sparungen in der Sohle ist spürbar. Insgesamt ein leistungsstarker Schuh mit klarer Rennsportausrichtung und kleinen Komforteinbußen beim Gehen.

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  • ​​​Preis: 390 Euro
  • Größen: 38-48; 41,5-46,5
  • Gewicht: 580 Gramm (Größe 43)

Vor- und Nachteile

  • Plus: mehr Halt, Tragekomfort, Kraftübertragung
  • Minus: Ein- und Ausstieg vergleichsweise schwer, besonders bei älteren Pedal-Modellen sehr hakelig

Radständer von Shadowstand - Wertvolle Stütze

Shadowstand besteht aus einem trapezförmigen Stück PlexiglasFoto: Wolfgang PappShadowstand besteht aus einem trapezförmigen Stück Plexiglas

​Geniale Idee für Fahrradaufnahmen in freier Wildbahn – ohne Schilderpfosten, Bäume, helfende Hände oder nachträgliche ­Retuschen am Bild. Selbst der TOUR-Bildredakteur ist begeistert und rückt nicht mehr ohne das schlichte Helferlein zu Fotoproduktionen aus. Shadowstand besteht aus einem trapezförmigen Stück Plexiglas, das unter das Tretlager oder die Pedalachse ­geklemmt wird. Die geriffelte, breite Seite steht stabil auf dem Boden, die schmale Seite ist rund eingekerbt und stützt den ­Renner. So bleibt das Rad sicher stehen, ohne im Bild sichtbare Hilfsmittel – eine ebenso einfache wie praktische Erfindung.

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  • ​​​​Preis: ab 19 Euro

Vor- und Nachteile

  • Plus: clevere Idee

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