Jens Klötzer
· 12.04.2023
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Nicht alles lässt sich so gut aufpolieren wie altes Metall: Teile und Zubehör aus Gummi, Kunststoff oder Textil gehen selbst unbenutzt irgendwann unwiderbringlich verloren, weil sich das Material zersetzt. Retro-Händler Peter Hopf gibt Tipps, mit welchen neuen Produkten sich das historische Gesamtbild wahren lässt.
Lenkerbänder im alten Stil werden heute noch produziert, für Räder der 70er- und 80er-Jahre eignet sich der Klassiker BikeRibbon Professional aus dem typisch genarbten Kunstleder (7,30 Euro). Für noch ältere Räder passt das Baumwollband Tressostar von Velox* (ca. 6 Euro). Wer es farbenfroher mag, wird bei den Baumwollbändern von Samurai* fündig (ab 25 Euro).
Bremshebelüberzüge werden für die gängigsten Campagnolo-Modelle als originalgetreue Repliken angeboten, erhältlich über Ebay (ab ca. 20 Euro). Für Bremsen anderer Hersteller gibt es universell passende Überzieher von Dia Compe (11 Euro).
Apis, der größte Hersteller von Radsport-Kappen aus Italien, versorgt die Rennrad-Retro-Gemeinde mit neuen Kappen in etlichen historischen Designs zum Preis von ca. 15 Euro pro Stück. Die Kappen werden auch von diversen deutschen Online-Shops vertrieben >> z.B. hier*.
Neue Radhandschuhe im klassischen Häkel-Look bieten Chiba (Retro Crochet, 25 Euro >> hier erhältlich* oder Gusti Leder (Steve L., 15 Euro >> hier erhältlich*).
Geklebte Schlauchreifen mit heller Flanke und dem typischen Fischgrätprofil gibt es noch von Challenge (Elite, 36 Euro), Hutchinson (Tempo, ca. 20 Euro) oder Vittoria (Rally, ca. 20 Euro).
Nachteil: Die Reifen sind preiswertester Machart, rollen schlecht und bieten wenig Pannenschutz. Auch die modernen Schriftzüge stören am Klassiker und sollten kaschiert werden. Hochwertige Reifen im klassischen Look bieten z. B. Challenge (Criterium, 90 Euro) oder Tufo (Hi-Composite Carbon, 61 Euro).
Der italienische Hersteller De Marchi bietet eine umfangreiche Retro-Linie mit Trikots aus Wolle in historischem Look (ab ca. 100 Euro). Der Spezialist Woolistic lässt Wolltrikots mit der Optik historischer Teams wieder aufleben, auch selbst erstellte Designs kann man in Auftrag geben (ca. 150 Euro). Einen ähnlichen Individualisierungsservice bietet der deutsche Anbieter Orwi (ab 120 Euro).
Oft lohnt sich ein Besuch beim Sattler, um einen alten Sattel neu beziehen zu lassen, denn die Unterkonstruktion ist meistens intakt. Alternativ hat Selle Italia das Modell Turbo wieder im Programm – den Klassiker der 80er-Jahre (110 Euro >> hier erhältlich*). Auch Selle Royal bietet mit den Modellen Concor, Rolls und Regal eine Auswahl neuer Sättel, die kaum von den historischen Vorbildern zu unterscheiden sind (ab 110 Euro). Ledersättel im Stil der 50er- und 60er-Jahre gibt’s zum Beispiel bei gusti-leder.de ab 65 Euro.
Schicke, gelochte Lederschuhe, wahlweise sogar mit Platten für klassische Hakenpedale unter der Sohle, bietet Magliamo aus Belgien ab 140 Euro. Eine Nummer edler und mit Option für moderne Klickpedale (Rennrad oder Mountainbike) sind die Lederschuhe von Sergio Classico (220 Euro).
Die Vintage Squeeze hat der italienische Marktführer Elite als optisch korrekte Trinkflasche für Retro-Fans im Programm. Die Designs sind an historische Teams angelehnt, wenn auch nicht exakt. Preis je 4 Euro.
Seine Gesundheit sollte man dem klassischen Sturzring heutzutage vielleicht nicht mehr anvertrauen; aber beim Defilee vor dem Start macht der Lederkranz definitiv “bella figura”. Schicke, genähte Sturzringe aus braunem Leder bietet Gusti Leder (45 Euro >> hier erhältlich*). Buntere und etwas filigranere Modelle, z. B. mit der italienischen Tricolore, gibt es bei steeldream-bikes.de für 139 Euro.