Matthias Borchers
· 30.10.2022
Wer Rad-Winterschuhe sucht und vor der Frage steht, welche Sohle für seinen Einsatzzweck die passende ist, sollte die Vor- und Nachteile genau abwägen. Eins vorweg: Das Pendel schlägt etwas mehr zugunsten der MTB-Sohle mit Profil aus.
Zwar sinkt die Anzahl der Winterschuhmodelle mit profilloser Rennradsohle, bei den italienischen Marken, wie beispielsweise Fizik oder Sidi, haben die eleganteren Modelle jedoch nach wie vor ihren festen Platz im Sortiment. Ein Grund dafür ist sicher, dass viele Regionen in Italien auch während der Wintermonate schneefrei sind. Zudem treffen die etwas klobig wirkenden Profilsohlen der Rad-Winterschuhe nicht den Geschmack modebewusster Italiener, die auch im Winter lieber mit Rennradpedalen statt mit MTB-Cleats ihre Trainingsrunden drehen möchten.
Rein technisch bieten MTB- oder Gravel-Winterschuhe ein paar Vorteile, denen sich auch klassische Rennradler nicht verschließen sollten: Im Gelände, auf matschigem Untergrund und Geröll bieten sie besseren Grip und Standsicherheit. Gleiches gilt bei verschneitem Straßenrand, wo sich das Profil in den Schnee krallt und dort festen Halt bietet, wo mit glatter Rennradsohle eine Schlitterpartie droht.
Der Nachteil der Profilsohlen gegenüber den schmalen und glatten Rennradsohlen ist, dass diese nicht mit dem klassischen Rennradpedal kompatibel sind, sondern lediglich eine Aufnahme für die kleinen Metall-Cleats passend zu Mountainbike-Pedalen zur Befestigung haben.
+ Grip auf glitschigem Untergrund
+ Geheigenschaften, beispielsweise mit geschultertem Renner bei Tragepassagen
+ kaum Pedalplattenverschleiß beim Gehen
- wegen des anderen Pedalplattenstandards als bei Rennradschuhen müssen entsprechend neue Pedale montiert werden
+ das gewohnte Pedalsystem bleibt am Renner
+ Stand und Kraftübertragung besser als beim Profil-Schuh
+ eleganter Look
+ geringeres Gewicht
- schlechte Geheigenschaften und geringer Grip
In TOUR 11-2022 haben wir sieben wasserdichte und warme Rad-Winterschuhe im Preisbereich zwischen 200 und 270 Euro getestet: