Matthias Borchers
· 29.07.2024
Mit der Prinzregentenstraße in München hat sich die Radsportmarke Vandeyk einen exklusiven Standort für ihren Firmensitz ausgesucht. Genauso exklusiv dürfte auch der Kundenkreis sein, den die seit 13 Jahren bestehende Marke ansprechen möchte. Getestet haben wir ein Sommer-Set, bestehend aus dem Aero Jersey (160 Euro) und der Woven Bibshort (250 Euro). Schon beim Anziehen fiel unserem Tester der rennmäßige und kurze Schnitt des sehr gut verarbeiteten Trikots auf, gefolgt von dem Tipp: eine Nummer größer kaufen. Die langen Ärmel liegen gut an, der Bund sitzt perfekt und hält das Trikot auf Zug. Die Hose ist mit einem sehr dünnen Sitzpolster von SQlab ausgestattet, das sich bekanntermaßen sehr gut anschmiegt und vor allem für ambitionierte Langstreckenradler ein Tipp ist. Flächig und mit der richtigen Elastizität versehen, bleiben sowohl die Beinabschlüsse als auch die Hosenträger perfekt in Position. Die Hose reicht hinten fast bis zu den Schulterblättern und ist ab dem Bund aus luftigem Mesh gefertigt.
Nachdem Muc-Off bereits kompakte Hochdruckreiniger für 230-Volt- und Wasseranschluss (Gardena-Kupplung) im Sortiment hat, legt der Reinigungsspezialist nun eine mobile Variante nach. Der “Mobile Hochdruckreiniger” arbeitet dank Akku-Betrieb und einem 20-Liter-Wassertank autark. Zum Starter-Kit gehören ein fünf Meter langer Schlauch, vier Lanzen mit unterschiedlichen Düsen und Druckversteller zur Fahrrad- oder Motorradreinigung sowie eine Schaumdüse mit Anschluss für die Reinigerflasche, ein 40-Volt-Akku und ein Ladegerät. Auch mit vollem Wassertank lässt sich das Gerät dank Rollen und klappbarem Handgriff leicht manövrieren, sofern der Untergrund einigermaßen eben ist. Die Handhabung ist selbsterklärend, alle Kupplungen und Knöpfe lassen sich intuitiv bedienen. Beeindruckend ist der Schaumteppich, der sich aus der angeschlossenen Reinigerflasche im Nu auf alles legt, was im Umkreis von fünf Metern steht – wobei das eher für größere Flächen geeignet ist und weniger für drahtige Gefährte, bei denen viel Schaum auf der Erde landet. Akku- und Wasservorrat reichen nach unserer Erfahrung für zwei solide eingesaute Gravelrenner, wobei sich die Akku-Laufzeit von etwa 15 auf 25 Minuten steigern lässt, wenn man den Eco-Modus wählt, was gleichzeitig den Maximaldruck auf 35 (statt 65) Bar senkt. Die Ladefunktionskontrolle erfüllt ihre Aufgabe nur unzureichend, der leere Akku benötigt rund vier Stunden, bis er wieder voll geladen ist.
Wer gern weniger gebeugt auf dem Rennrad sitzen möchte oder zusätzliche Griffpositionen am Lenker vermisst, für den könnte der Gravellenker Top Shelf eine Option sein. Das Besondere an dem neuen Lenker von Redshift ist sein integrierter Befestigungsbogen für den Vorbau, der das Lenkerniveau wahlweise um fünf oder sieben Zentimeter anhebt, was eine deutlich aufrechtere Position ermöglicht und dem zuvor ungenutzten Griff zum Unterlenker im Wortsinn entgegenkommt. Zudem ist der Hoch-Lenker in vier verschiedenen Breiten zwischen 44 und 53 Zentimetern erhältlich. Den Testlenker mit einer oberen Griffweite von 47 Zentimetern, fünf Zentimeter Erhöhung, vier zusätzlichen Hand- beziehungsweise Ballenauflagen und Lenkerband für 257 Euro haben wir an einen Gravelrenner von Decathlon montiert. Lob gab’s von unserem Testfahrer, der den Unterlenker normalerweise meidet, für die zusätzliche Griffoption am Unterlenker und die bequemen Handballenauflagen der Griffe. Gleichzeitig kritisierte er den Abstand zwischen Oberlenker- und Bremsgriffhaltung bei montierten Zusatzgriffen, während der Reach ohne die Griffe ausgewogen bemessen sei und sich beide Haltungen gut ergänzen würden. Insgesamt lässt der Lenker mehr entspannte Griffhaltungen gegenüber Standardlenkern mit Oberlenker-Klemmung zu.
Der neue Rev Elite mit Mips sortiert sich zum Preis von 150 Euro zwischen dem Top-Modell Pro (200 Euro) und dem Comp (80 Euro) als Allrounder ins Sortiment von Liv ein. Der 270 Gramm schwere Helm baut sehr schlank, ist mit insgesamt 18 großen Belüftungsöffnungen gut klimatisiert und die Mips-Schale komplett gepolstert. Praktisch ist, dass das Polster zum Waschen in einem Stück herausgenommen werden kann. Unserer Testerin mit 55 Zentimetern Kopfumfang passte der Testhelm in Größe S gut, wobei für eine Helmmütze kein Platz mehr gewesen wäre. Der Einstellring ist in der Höhe dreistufig verstellbar und auch in der niedrigsten Höhe bleibt Platz für einen schlanken Zopf. Das Riemendreieck um die Ohren ist verstellbar, hinten am Helm befindet sich farblich schön integriertes Reflexmaterial. Zur Ausstattung gehören ein Helmbeutel und ein Ersatzpolster.
Mit dem Legendenquartett aus der Schweiz lässt sich das eigene Radsportwissen spielerisch testen und erweitern. Das Radsportsortiment umfasst mittlerweile drei Quartette mit Radrennfahrern und eines mit Fahrerinnen. Zu jedem Spiel gehören 40 Karten, die Porträts der Rennfahrer sind von diversen Künstlern und Illustratoren gestaltet. Aufgelistet sind jeweils die wichtigsten Erfolge bei Klassikern, Rundfahrten und Weltmeisterschaften, mit denen man im Spiel trumpfen kann.