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Die dreiviertellange Radhose schützt die Knie und empfiehlt sich für kühle Tage. Wir haben jeweils acht Kniehosen für Frauen und Männer im Test verglichen.
Bei kühlem Wetter ist die Kniehose eine Alternative zur Kombi aus kurzer Hose und Knielingen. Sie ist zwar nicht so variabel, trägt sich in der Regel aber komfortabler. Besonders Frauen schätzen Kniehosen, wünschen sich jedoch mehr Modelle mit Trägern. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis im Testfeld bietet das Männer-Modell Rockrider von Decathlon. Gute Hosen für Männer und Frauen schneidert Scott, allerdings zum deutlich höheren Preis. Die dreiviertellange Radhose schützt die Knie und empfiehlt sich für kühle Tage. Wir haben jeweils acht Kniehosen für Frauen und Männer im Test verglichen
Kniehosen sind praktisch und unpraktisch zugleich. Praktisch, weil der Knieling gleich Teil der Hose ist und deshalb weder rutschen noch scheuern noch einengen kann. Unpraktisch, weil man die Knie (manche Hosen reichen auch bis zur oder über die Wade) nicht freilegen kann, wenn’s warm wird. Andererseits: Wann braucht man diese Flexibilität wirklich? Radelt man den ganzen Tag Pässe schwitzend rauf und frierend runter, ist der Überzieher fürs Knie erste Wahl. Dagegen steht der Rennradel-Alltag: Bei den allermeisten Ausfahrten, bei denen das Wetter Knielinge sinnvoll erscheinen lässt, zieht man die Stulpen vor dem Start an und nach der Tour wieder aus. Da könnte man sich das Gezubbel beim Anziehen auch sparen und gleich eine Kniehose tragen.
Da eine Kniehose aber doch eher eine Ergänzung als das Must-have der Radlergarderobe ist, packen die meisten Hersteller sie nicht ganz vorne ins Schaufenster ihrer Radsport-Kollektionen. Mancher bietet sie nur für Frauen an, mancher nur für Männer. Auffallend selten sind grundsätzlich Trägerhosen für Frauen. Auf Nachfrage bestätigen Hersteller wie Castelli, Pearl Izumi oder Gonso, dass Kniehosen vor allem bei Frauen beliebt seien und stetig nachgefragt würden. Von Männern werden sie weniger nachgefragt, die Kombi aus kurzer Hose und Knie- oder Beinling steht höher im Kurs. So oder so: Eine Lage Stoff fürs Knie als Schutz gegen kühle Temperaturen ist auf jeden Fall sinnvoll. Es liegt in der Natur der Sache, dass besonders ältere Semester spüren, wenn’s in den Knien zirpt.
So unterschiedlich die Ideen vom Sinn und Zweck der knielangen Hose, so verschieden die Varianten in unserem Vergleich. Bei den meisten Frauenmodellen handelt es sich eigentlich um Sommerhosen mit bis über die Knie verlängerten Hosenbeinen. Entsprechend leicht (weniger als 200 Gramm) und dampfdurchlässig sind diese Hosen, weshalb sie auch bei Temperaturen um die 20 Grad bequem getragen werden können, ohne dass es gleich zu schweißtreibend wird. Für deutlich niedrigere Temperaturen, und mit Imprägnierung als Schutz gegen leichten Nieselregen ausgerüstet, sind die Männerhosen von Castelli, Decathlon oder Sportful gemacht. Frauen, die auch für schlechteres Wetter ausgestattet sein möchten, müssen sich eher im Männersortiment eine passende Hose suchen.
Wie bei jeder Radhose mit Polster entscheiden Stoffmix, Schnitt, Träger – oder der Bund – sowie die Beinabschlüsse darüber, wie gut die Hose im Sattel funktioniert. Dabei besteht eine zentrale Aufgabe der Hose darin, das Sitzpolster in Position zu halten, ohne dass der Kontakt zum Sattel verloren geht und das Tretgefühl leidet. Im Idealfall merkt man das Polster nicht. Nervig dagegen ist das schwammige Gefühl, das sich zuverlässig dann einstellt, wenn zu dünner und elastischer Hosenstoff auf kissenartige Riesenpolster trifft.
Kniehosen sind eine gute Wahl für kühles und stabiles Wetter. Sie schützen die Knie wirksam vor Kälte und hüllen sie weich und mollig ein. Unser Test zeigt aber auch, dass Frauen sich mit einem kleinen und weniger hochwertigen Angebot begnügen müssen. Vielleicht sollten die Hersteller darüber noch mal nachdenken – denn: Grundsätzlich finden Frauen Kniehosen cooler als Männer.
Konstruktion und Polster
Die Hose muss das Polster beim Pedalieren in Position halten, Dichte und Elastizität des Stoffs müssen darauf abgestimmt sein. Ist der Stoff zu lasch, scheint das Polster auf dem Sattel zu schwimmen, insbesondere große und dicke Polster vermitteln dann ein windelartiges Gefühl. Gut bis sehr gut löst Scott diese Aufgabe, weniger gut schneiden in diesem Punkt die Frauenhosen von Decathlon und Gonso ab.
Träger, Bund, Beinabschlüsse
Träger bzw. Hüftbund müssen elastisch sein, flächig anliegen und genügend Halt bieten, ohne zu zwicken. Träger überzeugen, wenn sie breit sind, nur in eine Richtung elastisch und nicht einrollen. Ähnliches gilt für den Hosenbund, der zudem am Rücken hoch genug geschnitten sein muss, damit die Hose nicht rutscht. Beinabschlüsse sollten ebenfalls breit sein, frei von auftragenden Nähten und nicht verrutschen. Die Herrenhosen von Decathlon und Scott sowie das Damenmodell von Sportful gefallen hierbei am besten.
Ausstattung
Sinnvolle Details machen aus einer normalen eine Lieblingshose. Dazu zählen flächig anliegende, komfortable Träger oder Hosenbünde, Mesh-Material am Rücken oder in den Kniekehlen sowie sinnvoll und ausreichend platziertes Reflexmaterial. Top ausgestattet sind beispielsweise die Hosen von Castelli, Gonso oder Isadore, aber auch das günstige Herrenmodell von Decathlon.
Verarbeitung
An sorgfältig verarbeiteten Hosen lösen sich auch nach mehreren Waschgängen keine Fäden oder Aufdrucke. Kleine Schwächen zeigen hier Decathlon, Gonso sowie die Frauenhose von Pearl Izumi. Top verarbeitet sind die Hosen von Craft oder Isadore.
Den vollständigen Test mit detaillierten Noten und Angaben zu Ausstattung, Temperatureinsatzbereich und Wasserfestigkeit finden Sie unten zum Download für 1,99 Euro.
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