Kooperation mit AssosFitnesstracker von Whoop für die Radhose

Julian Schultz

 · 31.08.2024

Vom Handgelenk ans Gesäß: Assos bietet eine Rennradhose an, in die sich ein Fitnesstracker von Whoop stecken lässt.
Foto: Julian Schultz
Assos und Whoop definieren das Thema Wearable neu: Der Schweizer Hersteller entwickelte eine Rennradhose, die sich mit dem Fitnesstracker der US-Marke kombinieren lässt. Wir haben die Neuheit ausprobiert.

Als Basis für das Wearable dient die neue Generation der Mille GT von Assos. Die Rennradhose ist für lange Touren konzipiert, indem sie ein dickes Sitzpolster mit einem elastischen Obermaterial kombiniert. Im Vergleich zum Vorgängermodell kommt die Komforthose mit weniger Nähten aus, wodurch sich in Kombination mit den nahtlosen X-Trägern ein exzellentes Tragegefühl auf der Haut ergibt. Zudem setzen die Schweizer auf ein etwas dickeres Sitzpolster, dem unser Testfahrer einen guten Kompromiss aus Komfort und Stabilität bescheinigte. Tendenziell würden wir die Mille GT für Hobbysportler und Genussradler empfehlen, deren Sitzknochen etwas weniger robust als bei Vielfahrern sind.

Assos Mille GT Whoop C2: Die wichtigsten Fakten

  • Ausstattung: komfortables Polster, nahtlose X-Träger, kompatibel mit Whoop 4.0
  • Gewicht: 195 Gramm (gewogenes Gewicht, Größe M)
  • Größen: XS, S, M, L, XL, 2XL, 3XL
  • Preis: 165 Euro
  • Herstellungsland: Bulgarien

Der Tracker von Whoop wird in ein kleines Täschchen gesteckt, die über der linken Gesäßhälfte platziert ist. Laut Assos wurden in der Entwicklungsphase insgesamt fünf Positionen für den Sensor getestet. Im Sattel merkt man von dem kleinen, 27 Gramm leichten Tracker nichts. Damit der optische Sensor biometrische Daten wie Herzfrequenz, Atemfrequenz oder Hauttemperatur aufzeichnen kann, liegt er direkt auf der Haut auf. Muss er aber nicht zwingend: Im Praxistest funktionierte die Datenerfassung selbst mit einem dünnen Unterhemd. Über das Herzfrequenzprofil erkennt Whoop automatisch die Sportart. Man kann diese aber auch manuell aus einer Liste von über 60 Aktivitäten auswählen.

Der Whoop-Sensor wird in ein kleines Täschchen auf der Rückseite der Assos-Hose gesteckt.Foto: Julian SchultzDer Whoop-Sensor wird in ein kleines Täschchen auf der Rückseite der Assos-Hose gesteckt.

Whoop ist im Gegensatz zu Smartwatches ein reiner Fitnesstracker ohne Display. Im Fokus steht das Belastungsmanagement, wobei zwischen den Parametern Belastung, Erholung und Schlaf unterschieden wird. Basis dafür ist die Herzfrequenz, mittels Algorithmen wird unter anderem auch der Blutsauerstoffgehalt bestimmt. Über ein sogenanntes Logbuch kann man das Gerät zudem mit bis zu 140 Gewohnheiten “füttern”. Per täglicher Abfrage in der deutschsprachigen App lässt sich beispielsweise auswählen, ob man vor dem Schlafen noch im Bett gelesen hat, ob man Alkohol konsumiert hat oder wann man die letzte Mahlzeit zu sich genommen hat.

Whoop 4.0: Die wichtigsten Fakten

  • Funktionen: Fitnesstracker, virtueller KI-Coach
  • Messwerte: u.a. Ruhepuls, Herzfrequenzvariabilität
  • Wasserdicht: bis zu einer Tiefe von 10 Metern
  • Künstliche Intelligenz: GPT-4 von OpenAI
  • Datenauswertung: via Smartphone-App
  • Gewicht: 27 Gramm (gewogenes Gewicht)
  • Abo-Preise: 264 Euro (1 Jahr), 444 Euro (2 Jahre)

Je mehr Informationen geteilt werden, desto besser funktionieren die Empfehlungen zu Ruhe- und Schlafphasen bzw. die Prognosen zur Belastungsfähigkeit. Unser Tester schränkte die Abfrage zwar stark ein, der Aufwand ist dennoch relativ groß. Für Profis mag das Tracking zum Alltag gehören, Hobbysportler dürften sich aber schnell als “gläserner Athlet” vorkommen. Die neue Generation bietet außerdem eine Coaching-Funktion mittels Künstlicher Intelligenz. Der sogenannte Whoop Coach kann beispielsweise maßgeschneiderte Trainingspläne liefern.

Alternativ kann der Fitnesstracker auch am Handgelenk getragen werden. Das Armband zählt zum Lieferumfang.Foto: Julian SchultzAlternativ kann der Fitnesstracker auch am Handgelenk getragen werden. Das Armband zählt zum Lieferumfang.

Die Assos Mille GT Whoop C2 ist für 165 Euro erhältlich. Gegenüber der “normalen” Version ohne Whoop-Tasche ist sie 20 Euro teurer. Die Schweizer bieten zudem ein Frauen-Modell (Uma GT Whoop C2) an. Den Fitnesstracker gibt es nur im Abo-Modell. Eine einjährige Mitgliedschaft kostet 264 Euro, für zwei Jahre werden 444 Euro fällig. Eine 30-tägige Mitgliedschaft ist kostenlos. Wer bereits Whoop nutzt, sollte darauf achten, dass die Radhosen nur mit der aktuellen 4.0-Generation des Trackers kompatibel ist.

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