Seit mehr als 30 Jahren schneidert Alé nun schon Radsportklamotten und noch immer rattern die Nähmaschinen in der Nähe von Verona. Schon der Name zeigt, dass die Marke tief im Rennsport verwurzelt ist, denn “Alé Alé Alé” ist bekanntermaßen der Ausruf, mit dem Radsportfans auf der ganzen Welt die Athleten anfeuern. Besonderes Augenmerk legen die Italiener auch auf speziell auf Frauen abgestimmte Radsportklamotten und sponsern zudem einige der besten Profi-Frauen-Teams.
Bei den Herrenhosen wie auch bei den Damenhosen schickt Alé die brandneue Voltage in den Test, die mit minimierter Nahtführung und leichter Kompression auf langen Strecken überzeugen will. Die Beinabschlüsse kommen hier komplett ohne Nähte aus und sind an der Rückseite mit Reflex-Paspeln für bessere Sichtbarkeit belegt. Auch die Träger verzichten auf Nähte und sind am Rücken gekreuzt, was für einen sicheren Halt und rutschfesten Sitz während der Fahrt sorgen soll.
Im Sitzbereich setzt die Alé Voltage auf ein spezielles Gewebe, welches die Haftung im Sattel verbessern soll, damit Biker die Kraft optimal aufs Pedal bringen können und weniger im Sattel rutschen.
Schnitt und Passform der Voltage sind ausgezeichnet. Das Material trägt sich angenehm und umschließt die Oberschenkel mit leichter Spannung. Nähte sind an der ganzen Hose nicht zu spüren. Weil sich die Träger am Rücken kreuzen, sitzen sie sicher auf den Schultern ohne zu rutschen.
Allerdings fallen die Träger etwas straff aus. Dadurch wird die Hose zwar gut in Position gehalten, auf den Schultern lastet dadurch aber etwas mehr Zug. Das hält nicht jeder auf Dauer gut aus.
Die Beinlänge ist gut gewählt und weder zu lang noch zu kurz. Weil Alé komplett auf eine Gummierung verzichtet, können die Abschlüsse aber minimal nach oben rutschen. Einen positiven Effekt des Air-Fix-Snake-Gewebes im Sitzbereich konnten wir nicht feststellen. Der Halt im Sattel ist OK aber auch nicht übermäßig gut.
Sehr angenehm dagegen ist der leicht erhöhte Bund am Bauch, der den Fahrer schön einpackt. In der Hüftbeuge kann sich beim Treten dagegen das Material etwas stauen und für leichte Reibung sorgen.
Das Epic12-Sitzpolster ist eine Eigenentwicklung von Alé und bietet bis in die Randbereiche gleichbleibend hohen Support. Es fällt insgesamt ausreichend breit aus, um eine gute Auflage für die Sitzknochen zu bieten.
Bei der Härte liegt das Polster eher auf der weichen Seite. Es fühlt sich zwar anfänglich bequem an, bietet den Sitzknochen auf Dauer aber eher wenig Stütze. Schon beim Aufsitzen drückt sich das Polster fast vollständig zusammen.
Top: Alé bietet seine Fahrradhose in Größen von XXS bis 4XL. Damit dürfte wirklich für jede Statur das passende Modell dabei sein.
Beim Tragekomfort kann das tolle Material der Alé ordentlich Lorbeeren sammeln, auch die Verarbeitung ist top.
Alé hat seine Voltage Bib Shorts sehr aufwändig konstruiert und mit minimierter Nahtführung zusammengefügt. Das sehr bequeme Material bietet leichte Kompression. Im Sattel ergibt sich so eine extrem angenehmes Tragegefühl ohne jegliche Druckstellen an Träger oder Beinabschlüssen. Das Polster ist gut positioniert und im ersten Moment auch komfortabel, aber insgesamt etwas zu weich für die Langstrecke.