Ratgeber ImprägnierenSo werden Regenjacken fit gemacht für die Regenzeit

Matthias Borchers

 · 01.10.2023

Ratgeber Imprägnieren: So werden Regenjacken fit gemacht für die RegenzeitFoto: Daniel Kraus
Regentropfen perlen ab von der Regenjacke
Wenn die Regenjacke das Wasser aufsaugt wie ein Schwamm ist es Zeit die Imprägnierung aufzufrischen. Wir erklären, wie man das richtig macht und auf welche Inhaltsstoffe es zu achten gilt.

Eine Regenjacke muss imprägniert werden, wenn sie nicht mehr wasserabweisend ist. Das heißt, wenn das Wasser nicht mehr von ihrer Außenhaut abperlt, sondern in den Stoff eindringt. Das kann man leicht testen, indem man die Jacke leicht schräg spannt, mit Wasser besprüht und anschließend das gespannte Material schüttelt. Dabei sollten die Regentropfen auf der Außenhaut tanzen und wegkullern. Tun sie das nicht und die Jacke bekommt sichtbar dunkle Flecken und fühlt sich feucht, ist die Imprägnierung abgenutzt und muss erneuert werden. Eine gute Imprägnierung sorgt nicht nur dafür, dass die Jacke trocken bleibt, sondern auch für einen widerstandsfreien Dampftransport. Das ist besonders wichtig für Radsportler, die viel schwitzen und eine gute Belüftung brauchen.

Wichtig ist die Information, welche Mittel der Hersteller zum Imprägnieren empfiehlt. Diese Info findet sich entweder direkt auf dem Etikett an der Kleidung, oder auf der Website des Herstellers. Sehr gut aufbereitet sind diese Infos beispielsweise bei Gore Wear oder Vaude. Imprägnier-Spezialist Nikwax beispielsweise gibt sehr detaillierte Anleitungen zum Thema mit praktischen Anwendungen. Zwei verschiedene Methoden lassen sich dabei grundsätzlich unterscheiden: Am bekanntesten ist das Aufsprühen und Einbügeln vom Außenmaterial, sehr praktisch ist auch die Wash-in-Methode beim Waschen in der Waschmaschine. Dabie sollte beachtet werden, dass sich nicht jedes Laminat fürs Einwaschen eignet. Infos dazu sollte man deshalb vorab beim Hersteller von Regenjacke und Co. erfragen.

Regentropfen auf einer Regenhose | Philipp SchiederRegentropfen auf einer Regenhose | Philipp Schieder

So funktioniert es mit Imprägnierspray

  • Achten Sie auf Produkte möglichst ohne PFC, Treibgase und Lösungsmittel, z. B. Nikwax TX direct oder Fibertec Textile Guard Eco
  • Die Kleidung sollte vor dem Einsprühen gewaschen sein
  • Reißverschlüsse schließen
  • Nur an einem gut belüfteten Ort, am besten im Freien sprühen
  • Einatmen des Sprays sowie Augen- und Hautkontakt vermeiden
  • Aus 20 bis 30 Zentimetern Abstand aufsprühen
  • Nach dem Sprühen die Hände waschen
  • Imprägnierte Bekleidung auf Kleiderbügeln oder liegend an der frischen Luft trocknen

So funktioniert die Wash-in-Imprägnierung

  • Pflegehinweise für das Imprägniermittel beachten
  • Waschmittelreste aus dem Waschmittelfach der Waschmaschine entfernen
  • Waschtrommel mit maximal zwei Kilogramm Wäsche (zwei bis drei Kleidungsstücke) beladen
  • Falls nicht anders angegeben, den Synthetik- oder Schonwaschgang bei 30 Grad wählen
  • Mit geringen Umdrehungen schleudern oder ganz darauf verzichten
  • Imprägnierte Kleidung an der frischen Luft trocknen lassen

Meistgelesen in der Rubrik Kaufberatung