Tour Magazin
· 01.12.2021
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Laufen ist eine der beliebtesten Ausgleichssportarten für Radfahrer, die sich im Winter fit halten wollen. Welche Kleidung ist dafür geeignet?
Die Körperkerntemperatur verändert sich beim Laufen während des Sports selbst bei "lockeren" Grundlageneinheiten" deutlich mehr als beim Rennradfahren. Wer zu Beginn einer Laufrunde noch fröstelte, kann in der gleichen Klamotte nach einer halben Stunde schon über Gebühr ins Schwitzen kommen. Moderne Running-Bekleidung kann Kälteschutz und Atmungsaktivität mittlerweile so gut kompensieren, dass die klassische "Zwiebel-Variante" mit mehreren Bekleidungsschichten nicht mehr zwangsläufig nötig ist - zumindest bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt.
Die neuen Laufkollektionen von CEP und Gore für die kalte Jahreszeit stehen in dieser Hinsicht stellvertretend für die Entwicklung am Bekleidungsmarkt: Stoffe werden immer dünner und leichter bei gleichbleibend guter Isolierung und verbesserter Atmungsaktivität. Getestet haben wir jeweils ein Herrenmodell und ein Damenmodell bei Temperaturen von 0 und 7 Grad, teils mit leichtem Schneefall.
CEP ist seit Jahren für hochwertige Running-Produkte bekannt und machte sich zuletzt mit Recovery-Bekleidung auch im Radsport einen Namen. Die "Cold Weather"-Kollektion* aus Stretch-Material hat eine durchweg sportliche Passform, die den meisten Rennradfahrern entgegegenkommen sollte. Das Langarmshirt mit kurzem seitlichem Reißverschluss hält wärmer, als es angesichts des dünnen Material den Anschein hat und ist das ideale Outfit bei knappen 10 Grad Außentemperatur. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt emphielt sich die gefütterte Weste als Ergänzung. Die zum Shirt passende Hose wärmte unsere Tester hingegen auch bei einstelligen Temperaturen sehr gut.
Auf den ersten Blick kaum sichtbar, erfüllen die Reflektionsstreifen, die vor allem die Rückseite von Shirt und Tight zieren, ihre Funktion im Test vollauf. Vor allem, wenn sie von anderen fahrenden Lichtquellen angestrahlt werden, ist das Karomuster schon von weitem gut sichtbar und bringt so ein deutlichen Plus an Sicherheit im Straßenverkehr. Auch die mit Fingerschlaufen versehenen langen Ärmel des Oberteils konnten überzeugen, da so auch beim Laufen ohne Handschuhe kein kühler Luftstrom eindringen konnte.
Die mit knapp 55 Euro recht teuer anmutenden knielangen "Cold Weather Socks*" entpuppten sich im Test als sehr positive Überraschung. Dank der wärmenden Merinowolle machen sie auch das Laufen von sommerlicheren Laufschuhen möglich, ohne dass die Füße abfrieren. Und: Die Kompression des engmaschigen Sockens stabilisiert die Gelenke und fördert die Regeneration - ein praktischer zwei-in-eins-Nutzen.
Der Schnitt des Frauen-Shirts weist eine deutlich spürbare Taillierung auf, die aber nicht auf Kosten der Länge geht. Der Lendenbereich ist, wie auch beim Mänenrnmodell bedeckt - wichtig, für anhanltenden Kälteschutz. Bei der Hose fiel der Unetrschied zwischen Männer- und Frauenmodell weniger auf, da beide sehr eng anliegen. Während die Männershirts in rort, schwarz und dunkelblau erhältlich sind, kann man bei den Frauenmodellen zwischen dunkelblau, schwarz und hellblau (gute Sichtbarkeit!) wählen. Alle Teile sind in je fünf Größenabstufungen verfügbar, XS-XL für Frauen und S-XXL für Männer.
FAZIT: Die CEP-Bekleidung ist im Dunkeln die perfekte Ausrüstung für Dauerläufer und alle, die es werden wollen. Rennradfahrern kommt die enge Passform (90 Prozent Polyester) entgegen, die Materialien sind allesamt hochwertig verarbeitet.
Wer die dünne Jacke zum ersten Mal überstreift, mag kaum glauben, dass man darin Temperaturen um 0-5 Grad trotzen kann. Aber tatsächlich ist das neue Infinium-Material, das bei Gore auch in anderen Produktlinien zum Einsatz kommt, die bisher beste Kombination aus Tragekomfort, Windschutz und Atmungsaktivität. Mit nachgemessenen 247 Gramm ist die Jacke zudem so leicht, dass sie sich bei Bedarf problemlos verstauen ließe.
Die Stretch-Einsätze an Saum und Armabschlüssen straffen die Silhouette, wobei wir uns an den Armen durchaus noch einen etwas engeren Abschluss gewünscht hätten. Sinnvoll sind der sehr hohe Kragen und die Kapuze, die auch bei Windböen dank hochwertiger Naht nicht außer Form gerät. In den beiden Seitentaschen lassen sich Handy und Schlüssel bequem verstauen.
Auch bei der Hose ist der Einsatz von Gores Windstopper-Technologie spürbar: Selbst nach einer Dreiviertelstunde im Schneeregen war den Testern bei einer Außentemperatur von 3 Grad nicht zu kalt. Die wasserabweisende Außenmembran war hierbei sicher auch hilfreich. Nur bei stärkerem Wind, wurde es unangenehm. Tipp: Um keine kalten "Luftpolster" unter der Kleidung zu haben, ist es empfehlenswert im Zweifelsfall eher zum engeren Modell zu greifen als zur Nummer größer. Per Kordelzug lässt sich der Saumabschluss zudem nach Bedarf justieren.
Stauraum bieten die Tights in Form einer Seitentasche am linken Oberschenkel und einer kleinen Rückentasche, in die gerade so ein modernes Smartphone hineinpasst. Vorteil des engen Schnitts: Das Handy wackelt beim Laufen nicht störend. Auch gut: Die Reißverschlüsse am unteren Bein und die mittels elastischem Zugband verstellbare Bundweite.
Die Jacke ist in schwarz, rot und weiß-neon erhältlich, die Hose in schwarz oder schwarz-neon. Trotz kleinerer Reflektionselemente empfiehlt sich für eine bessere Sichtbarkeit die neon-Variante - hier liegt die knallige Jacke ganz vorne, auch im Vergleich zu bekannten Rennradjacken.
FAZIT: Gelegenheitsläufer mögen vor dem hohen Preis zurückschrecken, doch wer regelmäßig und lange läuft, wird seine Freude an der Kombination aus leichtem Material und hoher Funktionalität haben.