Tret-StilRichtig Treten

Unbekannt

 · 24.07.2014

Tret-Stil: Richtig TretenFoto: Markus Greber
Variieren Sie den Tret-Stil und die Schuhplatten-Positionen für mehr Rennrad-Spaß

Die Fußbewegung beim Treten prägt den Tretstil entscheidend. Wir zeigen, worauf es dabei ankommt und wie die Position der Schuhplatte für verschiedene Fahrstile und Disziplinen variiert werden kann.

Schaut man Rennfahrern während der Fahrt auf die Füße, offenbaren sie markante Unterschiede. Manche bewegen den Fuß stark im Sprunggelenk, heben und senken die Ferse aktiv, andere halten den Fuß fast völlig still. Die Bewegung des Fußes bestimmt maßgeblich das äußere Bild des Tritts, den Stil. Sie ist die einzige Variable, die der Fahrer willentlich beeinflussen kann, wenn man die Sitzhöhe (die aus den Körperproportionen folgt) und die Kurbellänge als gegeben betrachtet. Die Fußhaltung wirkt auf Ober- und Unterschenkel – also auf die anderen Hebel und Winkel am Bein. Ob man seine Füße beim Treten viel oder wenig bewegt, ist daher nicht nur eine Stilfrage, es beeinflusst auch die Leistung: vor allem die, die man aus den Waden ziehen kann.

Die Leistung, die an der Kurbel ankommt, ist die Summe der Arbeit der Muskeln um die zentralen Gelenke Hüfte, Knie und Sprung­gelenk. Den größten Anteil erbringen die Muskeln um Hüfte und Knie – jeweils zu etwa gleichen Teilen. Der Anteil des Sprunggelenks kann aber bis zu 15 Prozent betragen, wenn es zum richtigen Zeitpunkt richtig eingesetzt wird. Entscheidend dafür ist eine ausreichende ­Streckung des Fußes in der unteren Hälfte des Kurbelkreises.

  An diesem hohen Punkt des Tretkreises wird aus der Fuß-Streckung eine -BeugungFoto: Robert Kühnen
An diesem hohen Punkt des Tretkreises wird aus der Fuß-Streckung eine -Beugung

Hauptaufgabe des Fußes beim Radfahren ist es aber, die Kraft, welche die Muskulatur um Hüft- und Kniegelenk erzeugt, auf die Kurbel zu übertragen. Dazu muss das Fußgelenk ­stabilisiert werden, was Energie kostet, aber nicht direkt Vortrieb produziert. Diese Halte­arbeit kann man reduzieren, indem man die Platten unter den Radschuhen weiter nach hinten versetzt; man kann das so weit treiben, bis die Pedalplatte mitten unter dem Fuß sitzt. Das mag zuerst aussehen wie bei einem gedankenlos vor sich hin tretenden Alltags­­radler – doch immer dann, wenn die Leistung auf dem Rad betont gleichmäßig, ohne häufige maximale Leistungsspitzen, abgegeben wird kann die Mittelfuß-Strategie interessant sein; für Triathleten zum Beispiel. Die Tretleistung zumindest im submaximalen Bereich schmälert dieser Tretstil jedenfalls nicht, auch wenn sich das zunächst vielleicht so anfühlt.

Wie Sie den Fuß optimal einsetzen und die Schuhplatte richtig platzieren lesen Sie unten im PDF-Download.

  Wenn die Ferse durch­sackt, verpufft ein Teil der TretleistungFoto: Robert Kühnen
Wenn die Ferse durch­sackt, verpufft ein Teil der Tretleistung

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