Unbekannt
· 09.06.2020
Schneller Radfahren geht auch ohne kräftezehrendes Intervalltraining und lange Grundlagenfahrten. Für alle Rennradfahrer, die mit wenig Aufwand viel erreichen wollen, haben wir die besten Tipps zusammengestellt.
Nur mit noch mehr Training kann man seine Form verbessern? Weit gefehlt! Die entscheidenden paar Prozent Leistung kann man auch mit ganz simplen Methoden herauskitzeln. Das sind die besten Tipps für Trainingsmuffel, die Höchstleistungen anstreben:
Wer beim Radfahren motzt, bringt durchschnittlich 24 Watt mehr auf die Pedale. Das ergab eine britische Studie mit 29 Probanden, die auf der Rolle trainierten – mal mit, mal ohne Fluchen. Welche Prozesse das Fluchen im Körper auslöst, ist unklar. „Möglich ist eine Stimulierung des Nervensystems. Da wir aber keinen schnelleren Herzschlag feststellten, bleibt der genaue Zusammenhang ein Rätsel“, erklärt Studienleiter Dr. Richard Stephens.
An der Beinrasur scheiden sich die Geister. Unstrittig ist: Ohne Haare fährt man schneller – wegen besserer Kühlung. Auf glatter Haut verdunstet Schweiß besser, die Beinmuskeln kühlen bei intensiver Belastung schneller ab. Die Folge: Man muss weniger trinken und kann sich härter und länger belasten.
Wer weniger leidet, kann länger schnell fahren. Dabei hilft Koffein. Eine Studie der Universitäten Kent und São Paulo hat sieben männliche Radsportler einen Ergometer-Test bis zur kompletten Erschöpfung absolvieren lassen – einmal mit Koffein, einmal mit Placebos. Ergebnis: Die Koffein-Testgruppe fuhr im Schnitt zwölf Prozent länger, da sie sich weniger stark belastet fühlte. Koffein stimuliert das Nervensystem und trickst so das subjektive Belastungsempfinden aus.
Gut gekühlt fährt besser – nicht nur im Hochsommer. Die Profis nutzen Kältewesten, um die Durchblutung der Muskulatur zu fördern und einer Überhitzung vorzubeugen. Mehrere Studien wiesen nach, dass Kühlung vor dem Sport einen leistungsfördernden Effekt hat – durch eine niedrigere Herzfrequenz, eine verbesserte Sauerstoffaufnahme und eine geringere Laktatbildung.
Bei intensivem Training und kurzen Wettkämpfen reicht es, den Mund alle 10 bis 15 Minuten kurz mit einem kohlenhydrathaltigen Getränk auszuspülen und dann alles auszuspucken. Über Rezeptoren der Mundschleimhaut gelangen stimulierende Reize ins Gehirn und pushen Sportler zur Höchstleistung. Im Labortest waren Probanden, die das Getränk auch herunterschluckten, signifikant langsamer als die „Spül“-Testgruppe. Bei längeren Belastungen über einer Stunde gilt aber: richtig trinken – sonst fehlt dem Körper Flüssigkeit.
Wer die klassische Trainingslehre bevorzugt, der findet hier einen Plan fürs Trainingslager zu Hause. Ebenfalls ein Muss, für ambitionierte Rennradfahrer: Unsere Einführung in die beliebtesten HIIT-Workouts. Und nach dem Training, nicht das Stretching vergessen!