Unbekannt
· 10.07.2010
Lust auf was Neues? Ein 24-Stunden-Rennen kann mit ein bisschen Planung jeder gut trainierte Radler als Teil einer Vierer-Staffel bestehen. Mit unseren Tipps und dem Vier-Wochen-Trainingsplan können Sie noch in diesem Jahr dabei sein!
Die Teilnahme an einem 24-Stunden-Radrennen erscheint vielen Hobbyradlern so unerreichbar wie Triathlonneulingen ein Ironman. Doch so schwer, wie es sich zunächst anhört, ist es gar nicht, ein solches Rennen zu bewältigen und zu beenden. Sie müssen es ja nicht alleine durchstehen! Alle Veranstalter bieten Staffelwertungen an. Bei einem Viererteam beträgt die Nettofahrzeit also sechs Stunden pro Fahrer, je nach Kurs legen Sie in dieser Zeit etwa 200 Kilometer zurück – mit Ein- und Ausfahren sitzen Sie bei einem solchen Rennen insgesamt etwa acht Stunden auf dem Rad. Ihr Schlüssel zum Erfolg bei einem 24-Stunden-Staffelrennen: Gleichmäßigkeit gewinnt! Nicht das Team mit den dicksten Oberschenkeln oder dem härtesten Antritt besteht eine solche Herausforderung erfolgreich, sondern das mit der klügsten Renneinteilung. Aus trainingsphysiologischer Sicht besteht die entscheidende Fähigkeit bei einem 24-Stunden-Rennen darin, konstant an der anaeroben Schwelle zu fahren. Sie müssen Ihr individuelles Tempo finden, das Sie bis zu einer Stunde lang konstant fahren können, ohne einzubrechen. Dieses Tempo müssen Sie innerhalb von 24 Stunden sechs- bis zehnmal reproduzieren.
Mit den folgenden Tipps fürs Training und den Renntag meistern Sie die Herausforderung 24-Stunden-Staffelrennen. Exklusiv für TOUR hat Trainingsexperte Dr. Björn Stapelfeldt außerdem einen Vier-Wochen-Trainingsplan entwickelt, mit dem Sie Ihr Ziel noch in diesem Sommer umsetzen können.
DIE BESTEN TIPPS FÜRS TRAINING
1. Grundlagen legen
Das Wichtigste ist die Basis. Wer im Winter und Frühjahr seine Grundlagenausdauer auf dem Rad nicht trainiert hat, wird es beim 24-Stunden-Rennen schwer haben.
2. Intervalle im Entwicklungsbereich trainieren
Der nächste wichtige Baustein ist das Training im Entwicklungsbereich (EB). Bei keiner anderen Rennform wird vom Körper gefordert, so oft hintereinander konstant an der anaeroben Schwelle zu fahren. Das bedeutet, dass Sie Ihr maximales Tempo finden müssen, das Sie je nach Rundenlänge für etwa 40 bis 60 Minuten durchhalten können.
3. Nachts fahren
Planen Sie zur Vorbereitung eine bis zwei Nachtfahrten ein, denn diese Belastung ist weder Ihr Körper noch Ihr Kopf gewohnt.
4. Essen üben
Klingt erst einmal komisch, ist aber wichtig. Denn Ihr Körper kennt nur dies: Sie absolvieren Ihr Training, fahren die Kohlenhydratspeicher leer, kommen nach Hause und essen etwas. Das war’s. Im 24-Stunden-Rennen müssen Sie hingegen möglichst nach jeder Runde Energie zuführen, um Ihr Leistungsniveau konstant zu halten – egal ob Sie Hunger haben oder nicht.
5. Abläufe trainieren
So wie viele Triathleten etwa zwei bis drei Wochen vor ihrem eigentlichen Wettkampf einen Testwettkampf absolvieren, um ihre Form zu überprüfen und die im Wettkampf geforderten Abläufe komplett durchzuspielen, hilft es Ihnen auch, einmal den “Ernstfall” zu üben.
Oft vernachlässigt: die Erholung
Jeder Sportler weiß, dass nur ein effektives und regelmäßiges Training zu einer Verbesserung der sportlichen Leistung führen kann. Doch um alles geben zu können, muss man ausgeruht in die nächste Trainingseinheit starten. Für einen optimalen Trainingseffekt ist es daher unerlässlich, neben den Trainingsinhalten auch die Regenerationszeiten genau zu planen.
DIE BESTEN TIPPS FÜRS RENNEN
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